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Normale Version: Was fasziniert so an Nordkorea?
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Es gibt in den USA eine "Flat Earth Society", die glaubt die Erde sei flach. Das ist deren Meinung und diese Meinung ist falsch.
(01.05.2012, 20:28)ml91 schrieb: [ -> ]Es gibt in den USA eine "Flat Earth Society", die glaubt die Erde sei flach. Das ist deren Meinung und diese Meinung ist falsch.
Das ist menschlich und aus unserer Bildungssicht nachvollziehbar mI91.
Ich empfinde auch oft so.
Aber "falsch" ist nicht wirklich zulässig als Definition dafür.

Der Mensch darf glauben, was er will- sonst wären der Islam, das Christentum, Hinduismus, kommunistische Glaubensrichtungen, usw. ebenfalls falsch.
Unbewiesen und nicht logisch- ja das mag sein.

Falsch wird so etwas dann, wenn der eigene Glaube oder die eigene Überzeugung anderen aufgezwungen werden. Bis dahin gilt Toleranz.

Die Menschheit in der Summe ihrer Millarden Mitglieder ist recht gut in der Lage, mit verschiedenen Glaubensrichtungen zu leben. Nur Fanatiker und Herrschergruppen können das nicht.
Sachlich gesehen ist es trotzdem falsch.
(03.05.2012, 18:20)NichtHurz schrieb: [ -> ]Sachlich gesehen ist es trotzdem falsch.

Richtig. Das ist nach meiner Definition auch keine Meinung, sondern eine falsche und bescheuerte Behauptung.
Und man muss ja nicht jeden Blödsinn wegen "Meinungsfreiheit" unkommentiert durchgehen lassen.
Bewiesen falsch ist falsch, da kann es keine 2 Meinungen geben.
(03.05.2012, 20:20)Leser schrieb: [ -> ]
(03.05.2012, 18:20)NichtHurz schrieb: [ -> ]Sachlich gesehen ist es trotzdem falsch.

Richtig. Das ist nach meiner Definition auch keine Meinung, sondern eine falsche und bescheuerte Behauptung.
Und man muss ja nicht jeden Blödsinn wegen "Meinungsfreiheit" unkommentiert durchgehen lassen.
Bewiesen falsch ist falsch, da kann es keine 2 Meinungen geben.

Hhmm, Wahrnehmung ist immer subjektiv. Insofern sind solche absoluten Behauptungen falsch. Big Grin
Du kannst für Dich dauernd wahrnehmen, die Erde wäre eine Scheibe. Dies zu behaupten, wäre aber absolut falsch.
Dies ist keine Glaubensfrage mit einer noch so kleinen Realitätschance, sondern ein unumstösslich bewiesener Fakt. Und bei unumstößlichen Fakten gibt es kein Recht mehr auf eine abweichende Meinung.

Das wäre ansonsten reines Querulantentum oder Spinnerei und hat mit Meinugsfreiheit nichts zu tun.
Wenn Wissenschaftler die Natur (oder auch Gesellschaften) beschreiben, kreieren sie Modelle, wobei der Gültigkeitsbereichs jedes Modells begrenzt ist. Der zweite Teilsatz wird leider oft vergessen.

Daß die Erde eine Scheibe ist, ist ein hervorragendes Modell, das in weit weit über 99% aller Fälle gültig ist. Unsere ganze Wahrnehmung der Umwelt beruht darauf. Wenn wir z.B. auf einem Stadtplan eine Straße suchen, gehen wir implizit davon aus, daß die Erde eine Scheibe ist.
Das Modell, daß die Erde eine Kugel ist, spielt dagegen nur in der Astronomie eine Rolle, z.B. in der internationalen Luftfahrt stößt das Modell bereits an seine Grenzen, kein Flugzeug aus Deutschland würde den Flughafen Beijing finden, da die Erde eben nicht genau kugelförmig ist.

Was bedeutet die grundsätzliche Begrenztheit von Modellen für den Sozialismus, für Koreas Juche-Ideologie?
Viel Gelegenheit zum Nachdenken und Diskutieren.
Der Unterschied liegt darin:
Jemand glaubt daß die Erde eine Scheibe ist, bzw. er glaubt, daß nur der Kommunismus Menschen seelig macht
und zum Vergleich:
Er behauptet dies und setzt diesen Glauben mit Repressionen, subtilen oder offenen Zwang, Angst oder Terror durch.

Es steht für mich ausser Frage, daß die Erde keine Scheibe ist und daß es außerhalb der Kommunismus sehr wohl Gesellschaftsformen gibt, die Menschen glücklich machen.
Der Knackpunkt sind Meinungsfreiheit, Wahlfreiheit, Toleranz, Achtung der Menschenrecht und Pluralismus , gegenseitig und ohne Beschädigung der persönlichen Freiheit anderer Menschen.
Wenn das klappt, hat man eine brauchbare friedliche moderne Gesellschaft, in der Muslime, Kommunisten, Liberale, Konservative, Sozialdemookraten, Christen usw. zusammen leben können.
Der Rest schleift sich ab mit wachsender Bildung und der Trennung von Staat und Religion/Ideologie
(04.05.2012, 06:37)kalksee schrieb: [ -> ]Wenn das klappt, hat man eine brauchbare friedliche moderne Gesellschaft, in der Muslime, Kommunisten, Liberale, Konservative, Sozialdemookraten, Christen usw. zusammen leben können.
Der Rest schleift sich ab mit wachsender Bildung und der Trennung von Staat und Religion/Ideologie

Na, solange die menschliche Gier der Motor der gesellschaftlichen Entwicklung ist funzt das nicht.
Und da die menschliche Gier nach "mehr" existiert, als Triebfeder auch für die positiven Errungenschaften wichtig und nicht abzuschaffen ist, wird es auch nie ein Zusammenleben von Menschen ohne die bekannten Probleme geben.

Dazu kommt Fanatismus im Glauben, sei es an Gott oder eine bessere Welt. Auch der Streit darüber wird wohl niemals enden.

Deswegen wird sich immer das Gesellschaftssystem durchsetzen, was mit diesen menschlichen Eigenschaften am besten funktioniert. Funktionieren wird immer das, was den Menschen die meiste Handlungsfreiheit und Selbstbestimmung gibt, denn davon profitieren letztlich alle.

Am Ende braucht es natürlich Regeln, damit in diesem System nicht nur die Raubtiere gut leben, sondern auch die vielen Schäfchen weiden können.

In der sozialen Marktwirtschaft ist dies ziemlich gut gelungen. In den bisherigen Experimenten sozialistischer Gesellschaften weniger. Und Kommunismus hat es in seiner reinen Form wohl noch nie gegeben. Warum wohl?
Nordkorea ist vielleicht auch deswegen so faszinierend, weil dort die letzten fast wie in einem Museum leben, die diesen Plan weiterhin programmatisch und offiziell in eigener Art verfolgen.
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