Nordkorea-Info.de

Normale Version: Was fasziniert so an Nordkorea?
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Korea ist aber unter der weisen Führung des großen Führers Genossen Kim Il-Sung eindeutig einen anti-faschistischen Weg gegangen, der unter Kim Jong-Il konsequent fortgesetzt wurde.
Außerdem kann man diese beiden Dinge doch wohl kaum miteinander vergleichen, oder?
Warum bezeichnest du das System eigentlich als unmenschlich, wenn du hier angemeldet bist? Nur ne kleine Frage meinerseits. Oder, wie du sagtest, die Praktiken dieses Systems?
Ich setze nicht Nordkorea mit Hitler-Deutschland gleich. Nur kann die blinde Verehrung eines "Führers" sehr schädliche Auswirkungen haben.

Dass es in Nordkorea Arbeitslager gibt, ist wohl ziemlich klar. Wie viele dort inhaftiert sind, darüber lässt sich streiten. Aber Gulags (resp. Laogai; ich kenne den nordkoreanischen Ausdruck nicht) sind nun mal keine Ferienlager...
@Schwabe
Zitat:was gibt es daran zu schätzen?
Es beweist ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen, Bauernschläue und Starrsinn. Zugestanden. Aber ob es schätzenswert ist, unmenschliche Praktiken aufrecht zu erhalten, ist eine andere Frage...
Dadurch, dass die DVRK den Marxismus-Leninismus nicht immer weiter ausgehölt hat wie es die meisten anderen sozialistischen Staten taten, konnte sie überleben und das ist es was ihr hoch anzurechnen ist.

Zitat:Aber Gulags (resp. Laogai; ich kenne den nordkoreanischen Ausdruck nicht) sind nun mal keine Ferienlager...
Niemand behauptet, dass Strafanstalten Ferienlager sind, aber dennoch sind eben Gulags auch keine KZ's.
(06.07.2011, 22:41)ml91 schrieb: [ -> ]@Schwabe
Zitat:was gibt es daran zu schätzen?
Es beweist ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen, Bauernschläue und Starrsinn. Zugestanden. Aber ob es schätzenswert ist, unmenschliche Praktiken aufrecht zu erhalten, ist eine andere Frage...
Dadurch, dass die DVRK den Marxismus-Leninismus nicht immer weiter ausgehölt hat wie es die meisten anderen sozialistischen Staten taten, konnte sie überleben und das ist es was ihr hoch anzurechnen ist.
Wenn man der Marxismus-Leninismus nicht aushöhlt, dann hält man ihn aufrecht. Das ist klar. 1)
Die Frage ist: Könnte das Land ohne ausländische Hilfe überleben? China kann es, bei Nordkorea bin ich mir da nicht so sicher...

(06.07.2011, 22:41)ml91 schrieb: [ -> ]Niemand behauptet, dass Strafanstalten Ferienlager sind, aber dennoch sind eben Gulags auch keine KZ's.
Das behauptet niemand.
Ich wage jedoch die These, dass die nordkoreanischen Gulags nicht viel anders sind als die sowjetischen. Oder auch als Guantánamo. Da mag jeder sich ein die Frage stellen, ob so eine Behandlung für politisch nicht-konforme Landsleute angemessen ist...




1) überhaupt ist die Frage: Ist Nordkorea marxistisch-leninistisch im engeren Sinne? Darüber herrscht auch in diesem Forum Uneinigkeit
(06.07.2011, 18:06)Juche schrieb: [ -> ]Warum bezeichnest du das System eigentlich als unmenschlich, wenn du hier angemeldet bist? Nur ne kleine Frage meinerseits.

Weil das hier -so dache ich zumindest- eine Plattform ist, um sich auszutauschen. Man kann sich nämlich auch für Nordkorea interessieren, ohne gleichzeitig aus dem linken politischen Spektrum zu kommen und in jedem Beitrag die Worte "US-Imperialisten" oder "scheiss Kapitalismus" anzubringen und in allgemeines Jubelgeschrei über die politische Führung Nordkoreas auszubrechen.
(07.07.2011, 07:06)Paddy707 schrieb: [ -> ]
(06.07.2011, 18:06)Juche schrieb: [ -> ]Warum bezeichnest du das System eigentlich als unmenschlich, wenn du hier angemeldet bist? Nur ne kleine Frage meinerseits.

Weil das hier -so dache ich zumindest- eine Plattform ist, um sich auszutauschen. Man kann sich nämlich auch für Nordkorea interessieren, ohne gleichzeitig aus dem linken politischen Spektrum zu kommen und in jedem Beitrag die Worte "US-Imperialisten" oder "scheiss Kapitalismus" anzubringen und in allgemeines Jubelgeschrei über die politische Führung Nordkoreas auszubrechen.

Volle Zustimmung!

Ob das System wirtschaftlich erfolgreich ist oder nicht, oder unmenschlich oder nicht - es gaebe eine einfache Moeglichkeit, zumindest letzteres einem Selbsttest zu unterziehen: einfach die Grenzen oeffnen, die Isolation und Reisefreiheit etwas lockern und den Menschen selbst ueberlassen, wo sie leben moechten. Wenn das System von sich aus heraus so erfolgreich ist und alle im Land bleiben werden, weil ihnen so viele menschliche Freiheiten gewaehrleistet werden, dann gut und alle sind gluecklich.

Doch ich glaube, ich brauche hier keinem zu erzaehlen, dass das System, der Personenkult und alles damit verbundene nur funktionieren kann, solange das Land hermetisch abgeriegelt und keine unabhaengigen Informationen ins Land dringen.

Beginnen koennte man schon damit (Punkt "menschliche Freiheiten"), Internet jedem frei zugaenglich zu machen. Doch selbst dann wird das System kollabieren. Die Menschen koennen nur "in Schach" gehalten werden, wenn das Land isoliert bleibt.
Adolf_Hennecke schrieb:Mir gefällt Kim Jong-Un am besten an Nordkorea.
was gefaellt dir denn so an ihm?
(06.07.2011, 21:48)Schwabe schrieb: [ -> ]Dass es in Nordkorea Arbeitslager gibt, ist wohl ziemlich klar. Wie viele dort inhaftiert sind, darüber lässt sich streiten. Aber Gulags (resp. Laogai; ich kenne den nordkoreanischen Ausdruck nicht) sind nun mal keine Ferienlager...

Die chinesischen "Lao Gai" (Umerziehung durch Arbeit) werden im Westen meist missverstanden. Bei der Einweisung in ein "Lao Gai" handelt es sich nicht um eine besonders schwere Strafe, die "Lao Gai" liegen im Strafrecht unterhalb von Gefaengnissen, der Gedanke der Umerziehung (in Deutschland wuerde man sagen Resozialisierung) steht eindeutig im Vordergrund. Die Dauer der Strafen ist begrenzt, einige Tage bis maximal einige Monate.

Im Prinzip halte ich die Institution der "Lao Gai" nicht fuer schlecht. Wenn eine Geldstrafe keine Wirkung mehr zeigt, Gefaengnisstrafe aber zu hart waere, hat man noch ein Mittel dazwischen.
Solange es noch keine ideale kommunistische Gesellschaft gibt, und es Leute gibt, die auf die "schiefe Bahn" geraten, muss ein Strafrecht leider sein.
Arbeit hat erzieherische Wirkung. Die Erfahrung, dass man mit eigenen Haenden etwas produzieren kann, das Wert fuer die Gesellschaft und damit fuer den Produzierenden hat, das ist fuer viele der "Lao Gai" Insassen eine voellig neue positivie Erfahrung.

Soweit ueber "Lao Gai" in China. Ob das koreanische Strafrecht aehnlich aussieht, weiss ich leider nicht.

Es ist OT, deswegen sage ich nicht so viel dazu. Sicher ist aber, dass "Umerziehung durch Arbeit" zumindest in der Vergangenheit nicht immer so glimpflich ablief, wie du hier beschreibst.
Hi Schwabe,
Ich vermute, es ist wie mit vielen Dingen-über die Menschen eine Meinung haben. Eigentlich hat man zwei Meinungen-nennt man das bigott?
Man wünscht das Gute lieber den Anderen.
"Höhere Renten?- Klar- aber ich will keine höheren Beiträge zahlen"
"Umerziehungslager ? Genial- Hauptsache aber ich bin nicht drin"
"Leben im diktatorisch funktionierenden System mit ideologischem Mantel und massiven Mangelerschcheinungen? Ja gerne, aber ich hätte gern noch freies DSL-Internet dazu, ne Menge Zeitungen, freie Wohnortwahl und auf keine Fall möchte ich verhaftet werden für meine Rede. Aber ansonsten ist es prima- solange ich selbst nicht so leben muß"
" Ich reise und bilde mich gern-nach Holland, in die KDVR, nach Russland, auch mal nach Schweden... aber die anderen,dort hinter dem Amur- die haben ja einen super Führer - die müssen so ein Recht nicht haben- das verdirbt die guten Menschen nur"
So sind sie - die Menschen.
Im Grunde wie die Bürgerversammlung bei den Simpsons.


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