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Normale Version: Was fasziniert so an Nordkorea?
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(13.05.2012, 14:33)micha schrieb: [ -> ]Sogar Luise Rinser, die ich nun wirklich nicht schätze, schreibt in ihrem Buch über Nordkorea, dass sie den Personenkult um Kim Il Sung, irritiert gegenüber steht.
Das Kim Il Sung außerhalb jeder Propaganda und Kultes steht, empfinde ich nun wirklich gegenteilig. Das sie positives für das Volk erbracht haben, bestreitet ja auch niemand. Das was erreicht worden ist, kritisiert man des öfteren und zwar dahingehend, das ob ihrer Möglichkeiten es hätte mehr sein können/müssen.
Die Widerspiegelung in den Medien ist immer nur das Bild, welches die DPRK von sich abgibt.

Ich denke mal, Rolle wollte folgendes damit sagen: Nicht Kim Il Sung war für den Personenkult verantwortlich, sondern die Propagandaabteilung (ich nenn es jetzt einfach mal so). Selbst Fidel Castro hat sich nie auch nur eine Sekunde Gedanken darüber gemacht, wie ihn die Menschen wohl sehen mögen.
Er hätte es unterbinden können. Er hatte Augen, er sah....
Jedwede Kleinigkeit wird ihnen zugeschrieben. Sie reisten quer durch das Land, begutachteten und wiesen an. Niemand wird solch riesige Anlagen zur Huldigung der Führer gebaut haben und das auf eigene Verantwortung.
(13.05.2012, 14:54)micha schrieb: [ -> ]Er hätte es unterbinden können. Er hatte Augen, er sah....
Jedwede Kleinigkeit wird ihnen zugeschrieben. Sie reisten quer durch das Land begutachten und wiesen an. Niemand wird solch riesige Anlagen zur Huldigung der Führer gebaut haben und das auf eigene Verantwortung.

Der Personenkult war aber zum Beispiel in den 50/60er Jahren längst nicht so "intensiv", wie zum Beispiel in den 90ern/2000ern. Außerdem war da auch noch sein Tod, der ja auch entscheident für die Intensivierung des Personenkultes war (Ewiger Präsident, etc.).
@micha
Das der Führerkult nicht in dein westliches Weltbild passt, heißt ja noch lange nicht, dass dieser nur Schlechtes mit sich bringt. Ein bisschen mehr Toleranz bitte.
Für uns Deutsche mag es zwar etwas befremdlich wirken, aber entscheidend ist doch, was am Ende dabei herauskommt. Die Fortschritte in der DVRK, willst du anscheinend nicht sehen.
Du schreibst, dass ich geistig gestrig sei, aber was bist du, da du am Kapitalismus-Imperialismus fest hältst?
Kapitalismus- Imperialismus? Alleine diese Gleichstellung zeigt eine wirklich profane und gestrige Einstellung. Imperialismus ist keine Alleinstellungsmerkmal des "Westens", war es auch nie.

Führer braucht wohl jedes Volk, egal mit welcher Legitimation. Wenn sich Führer aber nicht durch Wahlen, sondern dauerhaft durch Repression an der Macht halten, widerspricht das einem modernen Politikverständnis.

Kim Il Sung quasi als Lichtsgestalt zu betrachten, scheint mir mehr als nur naiv. Vor allem, wenn man ihn quasi als abgekoppelt von all dem sieht, was nicht funktioniert oder aus diversen Gründen einfach nur als schlecht bezeichnet werden kann.

Kim Il Sung war ein ausgesprochener Machtmensch, der seine Rivalen alle über die Klinge springen liess und selbst einen Personenkult um sich aufbaute, der nach Stalin einzigartig war. Sein Volk wurde bespitzelt und mithilfe eines riesigen Geheimdienstes öffentlich gleichgeschaltet. Wer kann denn so naiv sein zu glauben, er selbst hätte all das nicht gewollt? Als Alleinherrscher? Das ist doch einfach Blödsinn.

Kim Il Sung war sicher geschickter und klüger als sein Sohn. Zudem war eer anscheindend persönlich gewinnender und auch geeignet, als "Vater" sein Volk hinter sich zui scharen, also als Identifikationsfigur zu dienen.

Das macht aber noch keinen unfehlbaren oder auch menschlich integren Menschen aus. Von solch "guten" und "uneigennützigen" Menschen gibt es unter Politikern sowieso nicht viele- Alleinherrscher zählen eigentlich nie dazu.
Doch, tun sie, weil sie wissen, was für das Volk das beste ist. Kim Il Sung hat den Marxismus-Leninismus genommen, und ihn speziell für koreanische Verhältnisse weiterentwickelt. Desweiteren hat er mutig gegen Revisionismus, Dogmatismus und andere Abweichung gekämpft, die es in der UdSSR und einigen anderen sozialistischen Ländern nach '56 gab. Schon allein davor gebührt ihm allerhöchsten Respekt.
(13.05.2012, 17:29)Leser schrieb: [ -> ]Kapitalismus- Imperialismus? Alleine diese Gleichstellung zeigt eine wirklich profane und gestrige Einstellung.

Imperialismus ist monopolistischer, parasitärer (faulender) und sterbender Kapitalismus.

Hauptmerkmale:
1. Konzentration und Zentralisation der Produktion und des Kapitals die zur Bildung von Monopolen geführt hat.
2. Verschmelzung Industriekapital mit Bankkapital zum Finanzkapital, das durch eine kleine Gruppe von Monopolherren, eigene und fremde Völker ausplündert.
3. Kapitalexport mit dem die Imperialisten wirtschaftlich schwächere Länder durch Errichtung von Industriegebäuden u.ä. oder Vergabe von Krediten wirtschaftlich und politisch abhängig machen.
4. Die wirtschaftliche Aufteilung der Welt unter die imp. Hauptmächte.
5. Der Kampf um die territoriale Aufteilung und Neuaufteilung der Welt, in dem die dem Imperialismus durch die Ungleichmäßigkeit der kap. Entwicklung wesenseigene Aggressivität besonders deutlich zum Ausdruck kommt.
Beispiele: die durch Deutschland entfachten Weltkriege. Irakkrieg, Libyenkrieg uvm.

Schön wäre es wenn man dies als "gestrig" bezeichnen könnte, leider sieht die Realität in der kapitalistischen Welt genau so aus.
(13.05.2012, 15:21)teardown schrieb: [ -> ]@micha
Das der Führerkult nicht in dein westliches Weltbild passt, heißt ja noch lange nicht, dass dieser nur Schlechtes mit sich bringt. Ein bisschen mehr Toleranz bitte.
Für uns Deutsche mag es zwar etwas befremdlich wirken, aber entscheidend ist doch, was am Ende dabei herauskommt. Die Fortschritte in der DVRK, willst du anscheinend nicht sehen.
Du schreibst, dass ich geistig gestrig sei, aber was bist du, da du am Kapitalismus-Imperialismus fest hältst?
Ich habe nicht geschrieben, dass ich die Fortschritte der DVRK nicht sehe. Es gab sie. Solange es den RGW gab, ging es gut. Ich denke aber, es hätte besser laufen können. Schließlich besitzt die DPRK Bodenschätze. Man lag ja eine ganze Zeit, wirtschaftlich gesehen, vor Südkorea. Die Frage ist doch, warum konnte man nicht effektiv wirtschaften? Und es ist nicht nur das Embargo, welches über die DPRK verhängt wurde, welches Schuld daran ist.
Da gab es sicher noch mehr Ursachen..
(13.05.2012, 18:35)teardown schrieb: [ -> ]
(13.05.2012, 17:29)Leser schrieb: [ -> ]Kapitalismus- Imperialismus? Alleine diese Gleichstellung zeigt eine wirklich profane und gestrige Einstellung.

Imperialismus ist monopolistischer, parasitärer (faulender) und sterbender Kapitalismus.

Hauptmerkmale:
1. Konzentration und Zentralisation der Produktion und des Kapitals die zur Bildung von Monopolen geführt hat.
2. Verschmelzung Industriekapital mit Bankkapital zum Finanzkapital, das durch eine kleine Gruppe von Monopolherren, eigene und fremde Völker ausplündert.
3. Kapitalexport mit dem die Imperialisten wirtschaftlich schwächere Länder durch Errichtung von Industriegebäuden u.ä. oder Vergabe von Krediten wirtschaftlich und politisch abhängig machen.
4. Die wirtschaftliche Aufteilung der Welt unter die imp. Hauptmächte.
5. Der Kampf um die territoriale Aufteilung und Neuaufteilung der Welt, in dem die dem Imperialismus durch die Ungleichmäßigkeit der kap. Entwicklung wesenseigene Aggressivität besonders deutlich zum Ausdruck kommt.
Beispiele: die durch Deutschland entfachten Weltkriege. Irakkrieg, Libyenkrieg uvm.

Schön wäre es wenn man dies als "gestrig" bezeichnen könnte, leider sieht die Realität in der kapitalistischen Welt genau so aus.

Hier steht soviel Humbug drin, unfassbar!
Nicht in der Definition von Imperialismus alleine, die allerdings eine rein kommunistische ist.
Sondern in den Schlußfolgerungen, die den kommunistischen Imperialismus gänzlich verneinen und damit deutlich machen, daß Du keinerlei klare und objektive Sichtweise auf die Historie hast.

Jeder Historiker würde Dir Deine Behauptungen regelrecht zerfetzen, eben weil Du die 2 Lager der Geschichte, westliche Demokratien und Diktaturen, vollkommen ungleich behandelst.

Keine Frage, daß etliche kapitalistische Staaten in der Geschichte imperialistisch gehandelt haben.

Keine Frage aber auch, daß die kommunistischen Staaten genauso imperialistisch waren.
Sie nannten es bei den Kapitalisten Imperialismus und machten selbst das gleiche, wissend, daß sie lediglich aus Gründen ihrer eigenen kommunistischen Definition von Imperialismus nicht eines solchen bezichtigt werden können.
Imperialismus bleibt es dennoch. Denn alle Punkte von 1.-5. treffen vor allem auf die damalige UdSSR im Ergebnis vollkommen zu.
@Leser
Du schreibst soviel Humbug, unfassbar!
Kommunistischer Imperialismus - gehts noch? Oder um es mit den Worten von egkr1 zu sagen: Hast Du etwas schlechtes gegessen, geht es Dir momentan nicht gut? Oder C2H6OH?
Da du aber ein Hobbyhistoriker zu sein scheinst, kannst du sicher den Punkt 2.
"2. Verschmelzung Industriekapital mit Bankkapital zum Finanzkapital, das durch eine kleine Gruppe von Monopolherren, eigene und fremde Völker ausplündert."
regelrecht zerfetzen. Rolleyes
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