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Nordkorea: Engagiert gegen Hepatitis und Tuberkulose
#51
Ich möchte versuchen, dieser Diskussion eine Wende zum Konstruktiven zu geben.
Ich denke, alle Forumsteilnehmer hier haben (eng) begrenzte finanzielle Möglichkeiten, und wenn man spendet, will man das sicher so effektiv wie möglich tun.

1. wichtigstes Kriterium ist sicherlich die Nützlichkeit des Projekts. Wenn man nicht gerade Experte auf einem Gebiet ist, ist die Nützlichkeit schwer zu beurteilen, es gibt eine große Vielzahl karitiver Organisationen, und gut gewollt ist oft das Gegenteil von gut gemacht.
In jedem Fall: vorher Informationen einholen. Im Zweifelsfall an eine etablierte Organisation mit langjähriger Erfahrung in der Arbeit vor Ort spenden.

2. Verwaltungskosten
Jede Organisation hat Verwaltungskosten, seriöse Organisationen teilen den Prozentsatz mit.
Die Verwaltungskosten sind ein Argument, direkt an nordkoreanische Organisationen zu spenden. Einmal sind Personalkosten in Nordkorea sehr niedrig, hohe Gehälter für Ausländer fallen weg. Und auch die Ausgaben für Verwaltung bleiben in Nordkorea selbst.

3. Politische, weltanschauliche Ausrichtung
ich z.B. hätte Probleme, an eine kirchliche Organisation zu spenden, auch wenn die im Einzelfall sinnvolle Projekte macht. Muß jeder selbst entscheiden.

4. Steuerabzug
Soweit man ein entsprechendes Einkommen hat und in einem Land lebt, das Steuerabzüge gewährt, sicher ein Argument.

Hier in dem Forum gibt es einen Aufruf, Medikamente oder medizinische Produkte für Nordkorea zu spenden. Läuft die Aktion noch? Wie sind die Ergebnisse bisher? Gibt es ein Feedback aus Nordkorea auf die Aktion?

Kann man halb-staatliche Organisationen wie das Nordkoreanische Rote Kreuz direkt unterstützen? Oder gibt es nordkoreanische NGO, die Kontakte ins Ausland haben, die man direkt unterstützen kann?
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#52
Das mit den etablierten Organisationen mit längjähriger Erfahrung sehe ich auch so. Da kann man m.E. am wenigsten falsch machen.

Was an kirchlichen Organisationen so schlimm sein soll, verstehe ich nicht. Aber das soll hier nicht das Thema sein.

Betreffs nordkoreanische Organisationen: Natürlich sind bei denen die Lohnkosten sehr niedrig. Allerdings sind sie wohl auch am unzuverlässigsten. Es ist durchaus vorgekommen, dass Hilfslieferungen dann in dunklen Kanälen verschwunden sind, wie "NGO" hier auch schon ausführte. Das muss jeder selbst entscheiden, ob er damit leben kann, wenn seine Spende schließlich z.B. bei der Armee landet.

Steuerabzug bekommt man nur, wenn man an an Organisationen spendet, die hier als gemeinnützig anerkannt sind. Das dürfte bei nordkoreanischen wohl selten bis nie der Fall sein.
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#53
(06.12.2012, 03:31)Blauer Apfel schrieb: Hier in dem Forum gibt es einen Aufruf, Medikamente oder medizinische Produkte für Nordkorea zu spenden. Läuft die Aktion noch? Wie sind die Ergebnisse bisher?

Die Aktion läuft weiterhin, allerdings sind die Ergebnisse nahezu null - das ist sehr schade, denn es wäre ja leicht, beim nächsten Arzt- oder Apothekenbesuch dort nachzufragen. Manche Internisten werfen Musterpackungen säckeweise in die Mülltonnen.
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#54
In dem Thread über die junge Palästinenserin die in der DVRK geboren wurde, ist ja auch berichtet worde, dass diese nun eine Hilfsorganisation für Kinder gegründet hat. Vielleicht kann man ja demnächst dort spenden?!
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#55
Zum Thema spenden kann ich vielleicht auch noch etwas zur Orientierung beisteuern:

http://www.dzi.de/spenderberatung/das-sp...z/index/A/

Es gibt ein Spendensiegel, welches bei der DIZ nachzulesen ist. Die Kriterien für deren Vergabe sind auf deren Homepage nachlesbar!

Vielleicht noch etwas zu Thema christlicher bzw. relegiöser Hilfsorganisationen. Es ist sehr schwer herauszufinden wie diese Organisationen vorort operieren. Was aber nicht bedeutet, dass diese nicht unter Umständen ganz hervoragende Arbeit leisten. Ich würde z.B. jederzeit, auch größere Beträge, für die Kindernothilfe in Duisburg spenden(allerdings nicht in NK aktiv). Die arbeiten vorort zwar meistens mit christlichen Organisationen zusammen, aber das oftmals aus dem Grund, dass diese Institutionen eben als einzige effektiv, arbeitende Strukturen vor Ort haben. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Kindernothilfe schon mehrfach dafür ausgezeichnet wurde, dass Sie nur den geringsten Teil vom Spendenaufkommen in Verwaltung und Werbung stecken und eben der größe Teil vorort ankommt! Missionarisch wird vorort nicht gearbeitet und die Hilfe wird ohne Unterschied bezüglich Herkunft und Religion gewährt!
Für Arabische Länder könnte ich z.B. den Roten Halbmond empfehlen. Gerad vor dem Hintergrund desen was in Syrien und Libyen geschieht sind die oft die einzigen, die sich noch unter Einsatz von Leib und Leben zu den Opfern vor trauen. Wobei ich jetz noch nicht mal sagen kann, auf welchen Wege man von hieraus denen Geld zukommen lassen kann!
Meine Nordkoreaempfehlungen habe ich hier bereits ausgesprochen.
UNICEF macht einen super Job der übrigens auch Aspekte der allgemeinen Gesundheitsfürsorge, wie beispielsweise Impfschutz, für die Kinder umfaßt!
Soweit sogut von meiner Seite!
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#56
(05.12.2012, 10:01)Juche schrieb:
(04.12.2012, 21:49)egkr1 schrieb: Wäre es nicht angebrachter, das Du, bevor Du Dir Gedanken über eine eventuelle künftige Unterstützung Südkoreas machst, heute und jetzt Deine Klassenbrüder durch eine Spende unterstützt?

Kann man auch der Regierung direkt das Geld zukommen lassen?

Die beste Variante wäre, in Reise nach Nordkorea zu unternehmen. Von dem dafür gezahlten Geld fließt absolut nichts in die böse böse Privatwirtschaft. Auf den Tong Ri-Markt läßt man dich nicht und es ist ausländischen Touristen nicht möglich, auch nur eine Flasche Bier oder eine Rolle Kekse von den privaten Händlerinnen zu kaufen.

Daß man legal keine Won in die Hand bekommt, ist unerheblich. US-$ und € sind im Land wohlbekannt und überaus beliebt. Wie in der DDR kriegt man auch dort für Westgeld alles. Im Gegensatz zu anderen Ländern werden sogar €- und sogar Cent-Münzen akzeptiert. Das Wechselgeld bekommt man meist in chinesischen Yüan ausgezahlt, was okay ist, denn das ist auch eine harte Währung, die man woanders in Asien problemlos ausgegeben oder eingetauscht bekommt. Meine Yüan-Wechselgeldreste von der DPRK-Tour habe ich jetzt in Kambodscha eingetauscht, sogar für einen guten Kurs.
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#57
(09.12.2012, 12:43)K70-Ingo schrieb: Im Gegensatz zu anderen Ländern werden sogar €- und sogar Cent-Münzen akzeptiert.
Im Shop des Koryo-Hotel habe ich eine Flasche Wasser für 28 Eurocent (oder waren es 18...ich weiß nicht mehr) gekauft. Gegeben habe ich 30 (bzw. 20 Cent) in Kleinmünzen. Ich habe ersthaft gedacht und gesagt: OK, aufrunden und gut ist's. Aber als ich dann tatsächlich 2 Eurocent zurückbekam, war ich baff.
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#58
Die Tuberkulose ist anscheinend noch nicht ausreichend erfolgreich bekämpft worden.
In der Presse wird jetzt von amerikanischen Ärzten berichtet, die regelmäßig Nordkorea besuchen, um die einheimischen
Ärzte bei der Behandlung zu unterstützen.
Lt. WHO beträgt die Erkankungsrate in Nordkorea 345 pro 100.000 Einwohner und dies ist sehr hohe Rate im Weltvergleich.
http://www.globalpost.com/dispatch/news/...cal-school

Ich wünsche den helfenden Ärzten genauso viel Medienaufmerksamkeit wie Dennis Rodman, dann würde das Spendenaufkommen vielleicht
auch steigen, den Geld wird für den Kampf gegen die TB weiter benötigt.
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