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Nordkorea: Engagiert gegen Hepatitis und Tuberkulose
#1
Ich habe neulich einen Brief mit der Bitte um eine Spende für Nordkorea von der Caritas erhalten.

Nachdem ich mich dem Betreiber des Forums darüber ausgetauscht habe möchte ich die Aktion hier vorstellen.

Ich werde mir den einen oder anderen Glühwein in diesem warmen Winter sparen und spenden, da auch für kleines Geld geholfen werden kann, so wird z.b. berichtet, dass für 60 Euro 160 Schulkinder gegen Hep- B geimpft werden können.


Nachfolgender Text stammt von der Seite www.caritas-international.de

Caritas international versorgt Tuberkulose- und Hepatitis-Kranke aus armen Familien in Nordkorea mit Nahrung. Zusätzlich führt Caritas bei Schulkindern flächendeckende Reihenimpfungen gegen Hepatitis B durch.

Ein Mindestmaß an medizinischer Vorsorgung ermöglichen: Dieses Ziel hat sich Caritas in Nordkorea gesetzt. Ein Land, in dem die Bevölkerung bitterarm ist und Hunger und Entbehrung den Alltag bestimmen.

In rund 100 staatlichen Gesundheitsstationen versorgt Caritas international Hepatitis- und Tuberkulose - Kranke mit proteinreicher Zusatznahrung. Denn eine gesunde Ernährung der Patienten ist eine Voraussetzung für ihre Genesung und die ist in den üblichen Ambulanzen nicht gewährleistet. Die staatlichen Gesundheitsstationen sind äußerst spärlich ausgestattet und bieten kaum diagnostische Möglichkeiten. So hat Caritas einige der Einrichtungen mit medizinischem Material wie Filmen für Röntgengeräte und mit Mikroskopen ausgestattet.

Die Tuberkulose-Kranken mit akuten Symptomen bleiben mehrere Wochen oder gar Monate in den Sanatorien. Nach ihrer Entlassung müssen sie zuhause weiterbehandelt werden. Bei Tuberkulose-Patienten mit einer hartnäckigen Tuberkuloseform, die gegen mehrere Medikamente Resistenzen aufweisen, muss die Behandlung bis zu drei Jahre lang durchgeführt werden. Da die Medikamente den Körper des Kranken schwer belasten, ist für den Behandlungserfolg eine vollwertige gesunde Ernährung notwendig. Caritas international versorgt deshalb rund 10.000 Patienten in den ambulanten Krankenstationen mit zusätzlichen Mahlzeiten.

Für Hepatitis-B-Kranke ist die Einhaltung einer Diät von großer Bedeutung, denn für sie gibt es keine heilende Behandlung im Land. Es fehlen schlichtweg die nötigen Medikamente, die wegen der hohen Kosten in Nordkorea nicht erhältlich sind. Der Anbau von vitaminreichem Gemüse und die Anschaffung von Sojapressen sind deshalb ein unverzichtbarer Teil des Gesundheitsprojekts. Caritas baut an mehreren Standorten auf dem staatlichen Gelände der Gesundheitsstationen robuste, einfache Solargewächshäuser. Sie können das ganze Jahr über für den Gemüseanbau genutz werden und versorgen die Kranken in den Tuberkulose- und Hepatitis-Einrichtungen mit frischem Gemüse.

Um die Tuberkulose- und Hepatitis- Kranken auch zuhause zu unterstützen, plant Caritas international in einem Pilotprojekt mehrere Krankenhaushalte mit Kleingewächshäusern auszustatten. So können die Familien Gemüse für die Selbstversorgung und für den Verkauf auf Bauernmärkten anbauen und ernten. Tuberkulose- und Hepatitis-Kranke belasten die Versorgung der eigenen Familien durch den Ausfall von Arbeitskraft und zusätzlichen Krankheitskosten – hier können die Kleingewächshäuser Linderung schaffen.
Medizinische Hilfen

Das neue Labor am nationalen Tuberkulose-Krankenhaus in Pjöngjang ermöglicht dank der Ausstattung mit medizinischem Gerät die Analyse von Speichelproben Tuberkulose-Kranker und bestimmt Resistenzen. Für laboreigene Bakterienkulturen bedarf es einer konstanten Versorgung mit Eiern, die in einer neuen kleinen Anlage mit Legehennen produziert werden sollen. Gleichzeitig können Patienten des Krankenhauses mit frischen Eiern und Hühnerfleisch versorgt werden.

Die traditionelle Heilkräutermedizin ist oft aufgrund der Medikamentenknappheit im Land die einzige Quelle zur Behandlung. Caritas international hat dem Tuberkulose-Krankenhaus und weiteren medizinischen Einrichtungen Geräte zur Verfügung gestellt, mit denen bessere Heilkräutermedizin hergestellt werden kann. Hierzu wird auch Honig benötigt, der in Zunkunft in einer geplanten Imkerei selbst produziert werden kann.
Vorbeugung ist besser

Um Kinder vor der weit verbreiteten Infektion mit Hepatitis B zu schützen, führt Caritas international flächendeckende Impfaktionen an Schulen durch. Bisher konnten über die Impfkampagne mehr als zwei Millionen Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren geimpft werden. Im Laufe diesen Jahres führt Caritas die zweite Impfphase für eine weitere Million Kinder im Land durch.

Caritas interntional ist in weiten Teilen Nordkoreas aktiv. Die Hilfsaktionen werden mit lokalen staatlichen Stellen gemeinsam umgesetzt, das nordkoreanische Gesundheitsministerium ist dabei unser Partner. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt das Projekt.
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#2
Zwei Hintergrundberichte über die Tätigkeit der Eugene Bell Foundation gegen die Tuberkulose in Nordkorea:

http://nwww.koreaherald.com/view.php?ud=20121130000821
und
http://nwww.koreaherald.com/view.php?ud=20121130000527
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#3
Danke für den Link- vor Weihnachten.

Ich habe mich nur wegen deinem Link -Heinrich- entscheiden müssen zwischen den Sea-Shepherds gegen den Walfang und dieser Aktion.Cool

Das Ergebnis war ein 33-66-Kompromiß über 10€ zu 20 € zugunsten der Impfung.
Hier der direkte Link zum Nordkoreathema der Caritas:
http://www.caritas-international.de/hilf...nenschulki

[Bild: nkorea_impfungen.jpg?w=300&h=300&s=Fit&e=y&k=y&c=-1]

Die Cariats schreibt dazu:
"Tuberkulose und Hepatitis B haben als Infektionskrankheiten da eine Chance, wo Impfungen nicht zur Standardvorsorge gehören.

Die Gesundheitsvorsorge in Nordkorea ist sehr lückenhaft, ein flächendeckendes Impfprogramm setzt nun an den Ursachen an.

In rund 100 staatlichen Gesundheitsstationen versorgt Caritas international Hepatitis- und Tuberkulose - Kranke mit proteinreicher Zusatznahrung. Zudem wurden einige der Einrichtungen mit medizinischem Material wie Filmen für Röntgengeräte und mit Mikroskopen ausgestattet.
Um Kinder vor der weit verbreiteten Infektion mit Hepatitis B zu schützen, führt Caritas international flächendeckende Impfaktionen an Schulen durch. Bisher konnten über die Impfkampagne mehr als zwei Millionen Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren geimpft werden. Im Laufe diesen Jahres führt Caritas auch die zweite Impfphase für eine weitere Million Kinder im Land durch.

Caritas interntional ist in weiten Teilen Nordkoreas aktiv. Die Hilfsaktionen werden mit lokalen staatlichen Stellen gemeinsam umgesetzt, das nordkoreanische Gesundheitsministerium ist dabei unser Partner. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt das Projekt."

Es scheinen also auch Bundesgelder zu fließen dafür.
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#4
Ich verstehe das nicht ganz. Ich habe hier sehr häufig gelesen, wie vorbildlich das Gesundheitssystem in Nordkorea sei, dazu auch noch kostenlos. Warum soll ich dann für Impfungen in Nordkorea spenden? Es ist Sache Nordkoreas, seine Gelder und Anstrengungen für die Volksgesundheit statt Waffen und Raketen auszugeben.

Kann man mir erklären, warum Impfungen in Nordkorea unsere Sache ist? Gibt es wirklich keine anere Spendenaktion, wo wirklich Bedürftige unterstützt werden, zu deren Unterstützung niemand, also auch nicht der eigene Staat, verpflichtet ist?
Die Wale zum Beispiel?
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#5
Ich wüßte kein Land außer Nordkorea, das bei solch einem pro-Kopf BSP für alle seine Einwohner ein flächendeckendes, kostenloses Gesundheitssystem bereitstellt. Insofern ist Nordkorea vorbildlich.
Insgesamt sorgt die hohe Verteilungsgerechtigkeit in Nordkorea für eine Lebensqualität der Menschen, von der andere Entwicklungsländer nur träumen können.

Aber: daß Nordkorea ein Entwicklungsland ist, steht außer Frage, und Import von teuren Impfstoffen, die im Land noch nicht selbst hergestellt werden können, stellt das Land vor eine hohe Belastung.

Natürlich kann man fragen, muß Nordkorea (zivile) Raketen entwickeln? Solche Entwicklungen sind Zukunftsinvestitionen, um die Wirtschaftskraft zu stärken, und damit mittel-/langfristig auch das Gesundheitswesen noch deutlich zu verbessern.
Wieviel von begrenzten Resourcen ein Land in den aktuellen Konsum (inkl. Gesundheitswesen) steckt und wieviel in Investitionen, von denen in Zukunft profitiert werden wird, das sind sicher oft schmerzliche Abwägungen, auch für die nordkoreanische Führung.

Man kann Nordkorea einfach nicht mit einem Land wie der BRD vergleichen, daß ein 20 mal so hohes BSP pro Kopf hat (und wo trotzdem sehr vieles im Argen liegt).
Wenn Vergleiche, dann mit anderen Ländern in der Region, wie Indien, Nepal, Myanmar oder den Philippinen, wo es den Armen so dreckig geht, wie es sich in Deutschland kaum jemand vorstellen kann.

Gerade an diesem Wochenende ein Artikel über das "Boomland" Indien
http://www.taz.de/Debatte-Entwicklungskr...n/!106549/

Die Berichte über die Arbeit der Caritas zeigen, daß konstruktiv mit den nordkoreanischen Behörden zusammengearbeitet wird, und das die geleistete Arbeit Ergebnisse zeigt.
Insofern sind Spenden sinnvoll und effektiv.

Natürlich besteht auch bei Spenden immer die Frage der Priorität. Humanitäre Projekte sind wichtig und Naturschutz letztlich genauso. Wenn man (egal aus welchen Beweggründen) großes Interesse an Nordkorea hat (sonst würde man sicher nicht fast jeden Tag in diesen Forum schreiben) ist es logisch, daß Nordkorea auf der Prioritätenliste für Spenden ganz oben steht.
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#6
@Juche
Schade ist, dass Du schon seit langem nicht mehr bereit bist, auf Nachfragen zu antworten....
Du hast für dich aber ja auch einen guten Grund zurecht gelegt. Wenn Du meinst, alle würden dir die Wörter im Mund umdrehen, solltest Du dich eindeutiger ausdrücken.
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#7
(02.12.2012, 14:30)micha schrieb: @Juche
Schade ist, dass Du schon seit langem nicht mehr bereit bist, auf Nachfragen zu antworten....

Wie würdest du denn bitte schön darauf reagieren, wenn du die ganze Zeit nur auf irgendwelche Fangfragen antworten müsstest, die noch dazu absolutes Off-Topic darstellen?
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#8
Auch wenn das jetzt mal kurz OT ist.
Wann bzw. wo sind dir Fangfragen gestellt worden?
Das stimmt nicht. Du gibst vieles von Dir, was Du als Fakt darstellst. Manche sehen es anders und fragen nach. Wo ist das Problem?
Beispiel der Geburtstag von KJU. oder die Trotzki Diskussion. Fundiert widerlegt hast Du nichts, nur beleidigt zurückgezogen. Niemand will hier persönlich angreifen. Es geht nur darum Standpunkte für andere nachvollziehbar darzulegen. Objektivität und auch Kritikfähigkeit sollte ja nun nicht das Problem sein, oder? Nur ideologische Begrenztheit lässt leider Blind werden...
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#9
Blauer Apfel, Du schriebst:
"
Natürlich kann man fragen, muß Nordkorea (zivile) Raketen entwickeln? Solche Entwicklungen sind Zukunftsinvestitionen, um die Wirtschaftskraft zu stärken, und damit mittel-/langfristig auch das Gesundheitswesen noch deutlich zu verbessern.
Wieviel von begrenzten Resourcen ein Land in den aktuellen Konsum (inkl. Gesundheitswesen) steckt und wieviel in Investitionen, von denen in Zukunft profitiert werden wird, das sind sicher oft schmerzliche Abwägungen, auch für die nordkoreanische Führung.
"

Ich würde Dir zustimmen, was die Investitionen in die Zukunft betrifft, wenn es nur so wäre.
Ich hatte auch die, wie ich heute feststellen muß, irrige Annahme, daß die Aktivitäten die von der internationalen Gemeinschaft angeprangert werden, zur Verbesserung der Lebenssituation im Land beitragen würden. Hier denke ich besonders an den Bau von Atomwaffen. Die damalige Annahme hier im Forum war, daß durch den Besitz dieser Waffen die Militärausgaben und das stehende Heer reduziert und so der Lebensstandart (eben durch den Besitz von Atomwaffen) entscheidend gehoben werden könnte.
Alles Quatsch, wie wir heute wissen.
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#10
(02.12.2012, 15:47)micha schrieb: Niemand will hier persönlich angreifen.

Hm... es scheint so, als ob wir beide in zwei völlig unterschiedlichen Foren unterwegs sind.
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