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Neue Besen kehren gut
#31
(16.05.2012, 16:06)Juche schrieb: @jperazor: Das Militär ist eben zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens geworden (war ja auch in der Koryo-Dynastie schon so). Deswegen ist eine "Militär zuerst" Politik durchaus mit der Tradition des Landes vereinbar, denn selbst vor der Teilung (genauer: vor 1910), war der Norden größtenteils fürs Militär zuständig, und der Süden größtenteils für die Wirtschaft.
Deswegen auch der berühmte Spruch: "Der Norden hat ein starkes Militär, der Süden eine starke Wirtschaft. Zusammen können wir viel erreichen".

Im Ernst?
Du begründest die Übermacht des Militarismus in NK mit feudalistischer Historie? Auf Adelsherrschaft soll der neue Staat gebaut sein? Sowas widersinniges - und das für den angeblich fortschrittlichsten Staat der Welt?
"Militär zuerst" bedeutet nichts anderes als Herrschaft einiger über die Mehrheit mit Waffengewalt.
Wenn es danach ginge, müsste Japan ja eine 60-Millionen-Armee haben- einfach aus der Tradition heraus.
Es sind lediglich Traditionen der Herrschenden Gruppe- nicht aber Traditionen der einfachen friedlichen Bevölkerung.
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#32
(16.05.2012, 18:49)Juche schrieb: ..., im Norden von Korea hat das Militär schon immer eine besondere Rolle gespielt, ...

welche besondere Rolle spielte das Militär im Norden ? eine besonders gute oder besonders schlechte, eine besonders wichtige oder unwichtige, welche besondere Rolle denn ?
kannst du hier Maierbrugger genauer zitieren ?
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#33
(17.05.2012, 05:38)gutbrod schrieb:
(16.05.2012, 16:06)Juche schrieb: @jperazor: Das Militär ist eben zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens geworden (war ja auch in der Koryo-Dynastie schon so). Deswegen ist eine "Militär zuerst" Politik durchaus mit der Tradition des Landes vereinbar, denn selbst vor der Teilung (genauer: vor 1910), war der Norden größtenteils fürs Militär zuständig, und der Süden größtenteils für die Wirtschaft.
Deswegen auch der berühmte Spruch: "Der Norden hat ein starkes Militär, der Süden eine starke Wirtschaft. Zusammen können wir viel erreichen".

Im Ernst?
Du begründest die Übermacht des Militarismus in NK mit feudalistischer Historie? Auf Adelsherrschaft soll der neue Staat gebaut sein? Sowas widersinniges - und das für den angeblich fortschrittlichsten Staat der Welt?
"Militär zuerst" bedeutet nichts anderes als Herrschaft einiger über die Mehrheit mit Waffengewalt.
Wenn es danach ginge, müsste Japan ja eine 60-Millionen-Armee haben- einfach aus der Tradition heraus.
Es sind lediglich Traditionen der Herrschenden Gruppe- nicht aber Traditionen der einfachen friedlichen Bevölkerung.

Weder das eine noch das andere. Ich wollte lediglich damit sagen, dass das Militär dort eine längere Geschichte hat als man denkt.

@Kulwosan:

Zitat: "Das Volk im Norden wurde eher als militärisches Personal eingezogen..."

Das die historischen Rahmenbedingen von damals und heute jeweils anders sind, ist klar. Aber dennoch, Militär ist Militär.
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#34
Na ja, Juche- bin gespannt, was von Deinen geschichtlichen Behauptungen weiter oben noch übrig bleibt, wenn wir noch eine Seite weiter gepostet haben.
Momentan sind wir an dem Punt, daß Du in einem Reiseführer gelesen hast, daß die Soldaten "mehr aus dem Norden" kamen und das das Miltitär dort eine längere Geschichte hat, als man denkt.

Als wer denkt? Du?
Lies mal Deinen Ursprungspost hierzu durch, ist interessant.
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#35
Zu Juches Aussagen, das Militär würde vielfach für zivile Zwecke eingesetzt und würde z. B. Kohl ernten, und sowieso würde man ja bei allen wichtigen Eröffnungen und Ähnlichem Militär sehen:
Das ist ja alles schön und gut, aber die zivile Einflußnahme des Militärs beschränkt sich auf das, was man auch militärisch nutzen kann: Eine derart große Armee muss ernährt werden, deshalb die Kohlernte. Und dass es kaum "Fortschritte" ohne Anwesenheit des Militärs gibt, liegt wohl eher daran, dass die Bereiche, die ohne Bedeutung für das Militär sind, keine "Fortschritte" aufweisen. Wie man es auch dreht, eine Armee, der jeder 20. Bürger des Landes angehört, kann nur zu volkswirtschaftlichen Problemen führen. Wenn man zu den Soldaten noch jene, die als Bauarbeiter oder anderweitig an militärischen oder halbmilitärischen Projekten mitwirken sowie die Kinder und Alten dazuzählt, bleiben nur Wenige übrig, die die rein zivilen Bereiche entwickeln können. Dass viele dieser Bereiche vernachlässigt sind, haben wir glaube ich ausreichend diskutiert.
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#36
Großbritannien hat die Marine eine große Geschichte, in Deutschland hat das Militär ebenso eine lange Geschichte (wenn auch früher in den Kleinstaaten). Wäre das jetzt ein Grund dafür aufzurüsten, als stünde morgen eine Invasion aus dem Weltraum bevor?? o.O Nicht wirklich. Zum einen sagst du, wir seien Revisionisten und reaktionär und der Sozialismus sei fortschrittlich. Zum Anderen begründest du einen extremen Militäraufbau mit einer langen Geschichte, sollte der Sozialismus nicht versuchen dies zu ändern und so zu agieren, dass man eher auf kleines effektives Militär setzt, als dort so ein blödsinniges trara zu machen.
Es ist klar, dass man nicht gerade gut auf einen sozialistischen Staat zu sprechen wäre, so ist das halt. Wenn dieser jedoch zeigt, dass er auf Frieden aus ist und nur das Beste für alle beteiligten will, bestünde auch nicht die Gefahr eines Angriffs.
Jetzt, nach all den Jahren, dem kalten Krieg und den ganzen Provokationen und Beleidigungen, dürfte sowas verständlicherweise schwer fallen, doch zeigt dies auch die Fehler die man früher gemacht hat. Es ist einfach nicht nötig sich derart ins Abseits zu schießen. Die Position die sie im Kalten Krieg bezogen war vollkommen verständlich, aber danach hätten Änderungen stattfinden müssen. Wenigstens in der Politik und dem Auftreten nach außen. Sie sollen sich nicht anbiedern, doch eine Politik die auf gegenseitigem Respekt und Verständigung aufbaut, wäre doch wohl sehr wünschenswert.
Es gibt übrigens auch westliche Staaten die nicht "U", "S" und "A" heißen. Also kommt mir nicht mit:" Aber die USA, [...] so scheiße [...] böse [...] revisionistisch reaktionäre imperialistische Kapitalistenschweine [...]." Die USA wären momentan sehr froh über ein wenig Ruhe.
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#37
Bei unserer Reise nach Korea 2010 las ich im Flugzeug eine chinesischsprachige Zeitschrift aus Korea, in der stand ein ausführlicher Artikel eines koreanischen Wirtschaftsexperten, der darlegte, daß internationaler Austausch und Handel sowie Juche kein Widerspruch sind.

Insofern ist dies Tendenz des KCNA-Artikel nicht wirklich neu. Ich denke Nordkorea beobachtet die Welt schon sehr genau. Bei vielen high-tech Produkten, z.B. Flachbildschirmen, sind die Investionen für eine Fabrik inzwischen so gigantisch, daß es weltweit nur einige wenige Fabriken gibt, die dann riesige Stückzahlen produzieren. Ein kleines Land wie Korea kann nicht alles selbst entwickeln und herstellen.
Die nordkoreanische Führung weiß das mit Sicherheit, und will verstärkt internationalen Handel treiben -- ohne deswegen in Abhängigkeit anderer Staaten zu geraten.
Die Problematik ist in erster Linie, daß die Embargo-Politik den Außenhandel Nordkoreas blockiert.
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#38
Wobei Nordkorea die Embargo-Politik ganz schnell beenden könnte: Verzicht auf atomare Versuche und Verzicht auf aggressive Verlautbarungen. Und schon klappts auch mit dem Nachbarn.
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#39
Sehe ich ähnlich wie Du, Blauer Apfel. Die Frage ist nur, welche Schlüsse Nordkorea aus der momentanen "Embargo- Politik" für das eigene Verhalten ziehen sollte.

Das Embargo bzw. die Handelsbeschränkungen mit Nordkorea kommen ja nicht von ungefähr oder aus reinem Belieben der anderen Staaten, sondern aufgrund der jahrelang unkonstruktiven Politik Nordkoreas. Ich denke nicht, daß man in diesem Fall die Handelsbeziehungen von der Außenpolitik, den Provokationen und der Hochrüstung trennen kann. Das funktioniert derzeit nicht mal mehr mit China reibungslos.

Ein Atomtest z.B. wäre sicher nicht hilfreich. Vielleicht hört man deswegen zur Zeit nichts davon und die Nordkoreaner haben diesen Plan vorerst begraben?
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#40
Was heißt "begraben". Ich würde eher "verschoben" sagen.
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