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Kim Jong Un kritisiert Mitarbeiter eines Freizeitparks
#21
(09.05.2012, 18:27)ml91 schrieb: Ich denke er hat aufjedenfall aus der Geschichte gelernt, dass (auch) die sozialistische Gesellschaft nicht erstarren darf, sondern sich immer auch Entwicklungen vollziehen müssen. DIe Frage ist, in welche Richtung er Veränderungen vollziehen will - will er Veränderungen im Sozialismus oder will er eine Art "chinesischen Weg". Allerdings meine ich bei der Stimme Koreas und anderen Medien wieder öfters vom Sozialismus zu hören bzw. wieder öfters dort die Internationale zu hören. Vielleicht täusche ich mich aber auch nur, habe keine Statistiken gemacht ;-)

Ich stehe dem Sozialismus durchaus kritisch gegenüber, aber "der chinesische Weg" ist nicht zu beschreiten. Die Menschen des neuen China haben keine Ideale mehr, außer wirtschaftlich besser zu sein als der Westen.
Ich gehe keinesfalls davon aus, das Kim Jong Un sich vom Sozialismus abwenden wird. Ich traue ihm zu, einen Wandel herbeizuführen, allerdings einen Wandel innerhalb des Sozialismus. Zwar hat Sozialismus und Planwirtschaft in der Welt noch nie so richtig funktioniert, aber das lag daran, dass die besitimmenden Personen das Staatswohl zu oft hintan gestellt haben und falsche Entscheidungen getroffen haben, nicht am System im Allgemeinen.
In Nordkorea scheint das Volk jedenfalls noch an den Sozialismus zu glauben, was ein Unterschied ist zu allen anderen (untergegangenen) sozialistischen Staaten.
Allerdings machen Menschen nun einmal Fehler, und in einer Planwirtschaft haben individuelle Fehler weitreichendere Folgen als anderswo.
Sollte Kim Jong Un tatsächlich für einen Wandel sorgen, heißt dies nicht, dass er auch die richtigen Entscheidungen trifft.
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#22
In seiner ersten Rede hat er doch auch den Offizieren sehr deutlich klargemacht, daß sie sich um ihre untergebenen Soldaten vernünftig zu kümmern hätten. Bereits da haben sicher die kleinen Soldaten gejubelt.
Und das Donnerwetter jetzt passt ins Bild, da prangert er öffentlich sogar eine Schlamperei an, die nicht ins Bild des hart arbeitenden und sorgfältigen Werktätigen passt und spricht sicher auch hier einigen im Volk aus der Seele.

Soweit und auch so gut. Interessant ist dabei, daß auch seine Vorfahren ganz sicher öfter mal einen Anschiss an "öffentlich Bedienstete" oder auch Produktionsverantwortliche vergeben haben.
Das kam bloss nie offiziell als große Meldung in die staatliche Presse.

Mir scheint demnach diese öffentliche Schelte Programm zu sein.
"Hey Volk, ich bin für Euch da und stauche die zusammen, die nicht gut mit und für Euch arbeiten. ich werde den Apparatschiks für Euch Beine machen". Guter Ansatz, gute Selbstdarstellung und ein Zeichen dafür, daß Nordkoreas Führer inzwischen Werbung für sich beim Volk machen will.

Zunächst eiin geschickter Schritt zur Festigung der Macht und Rückhalt durch Anerkennung und Beliebtheit im Volk. Was künftig daraus wird, ob er die Kraft zu dauernder Veränderung bzw. koreanischem Kaizen hat und ob alles viel besser wird- wir werden sehen.
Für Jubelarien und Glaube an den großen Durchbruch ist es noch zu früh.
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#23
(09.05.2012, 18:47)Leser schrieb: In seiner ersten Rede hat er doch auch den Offizieren sehr deutlich klargemacht, daß sie sich um ihre untergebenen Soldaten vernünftig zu kümmern hätten. Bereits da haben sicher die kleinen Soldaten gejubelt.
Und das Donnerwetter jetzt passt ins Bild, da prangert er öffentlich sogar eine Schlamperei an, die nicht ins Bild des hart arbeitenden und sorgfältigen Werktätigen passt und spricht sicher auch hier einigen im Volk aus der Seele.

Soweit und auch so gut. Interessant ist dabei, daß auch seine Vorfahren ganz sicher öfter mal einen Anschiss an "öffentlich Bedienstete" oder auch Produktionsverantwortliche vergeben haben.
Das kam bloss nie offiziell als große Meldung in die staatliche Presse.

Mir scheint demnach diese öffentliche Schelte Programm zu sein.
"Hey Volk, ich bin für Euch da und stauche die zusammen, die nicht gut mit und für Euch arbeiten. ich werde den Apparatschiks für Euch Beine machen". Guter Ansatz, gute Selbstdarstellung und ein Zeichen dafür, daß Nordkoreas Führer inzwischen Werbung für sich beim Volk machen will.

Zunächst eiin geschickter Schritt zur Festigung der Macht und Rückhalt durch Anerkennung und Beliebtheit im Volk. Was künftig daraus wird, ob er die Kraft zu dauernder Veränderung bzw. koreanischem Kaizen hat und ob alles viel besser wird- wir werden sehen.
Für Jubelarien und Glaube an den großen Durchbruch ist es noch zu früh.

Ja, das ist auch meine Meinung.
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#24
Dem kann ich im Großen und Ganzen auch zustimmen...
Konsens im Nordkorea-Forum ?!Big Grin
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#25
Ich habe es von Anfang an gesagt, dass mit Kim-Jong-Un von vielen, vielleicht nur wegen seines fuelligen Auesseren unterschaetzt wird. Ja er ist sehr jung, hat aber wohl eine sehr gute internationale Ausbildung genossen, die ihn zwangslauefig ein wenig veraendert und reifer gemacht hat.
Er kann seine Augen gar nicht vor dieser Misswirtschaft und mangelnden Einsatzwillen verschliessen, also versucht er es anzupacken.
Man sollte hier diese Aktion schon mal als Positivsignal notieren. Ich denk der junge Kim ist sich klar, wie die Welt wirklich tickt, und versucht eben, den vielleicht noch nicht gefestigten Rueckhalt mit mehr Volksnaehe zu festigen.Ich mein, sind wir mal ehrlich, wann hat sein Vater mal sowas gemacht? Von dem her gutes Signal, und vielleicht oeffnet er sein Land behutsam.

@ML91: Es ist fast ein ein 8. Weltwudner, aber ich denk, ja das koennte zum ersten Mal ein Konsens sein xD
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#26
(09.05.2012, 21:05)ml91 schrieb: Dem kann ich im Großen und Ganzen auch zustimmen...
Konsens im Nordkorea-Forum ?!Big Grin

Ja, die Analyse passt :-)
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#27
Kim Il Sung kämpfte in jungen Jahren gegen die japanischen Besatzer und für die Unäbhängigkeit Koreas, später dann im Rahmen der Juche-Ideologie gegen die Vereinnahmung durch die Sowjetunion und China
-
und der junge Kim Jong-Un kämpft gegen die potemkischen Kräuter im Pyongyanger Vergnügungspark ...

... (sogenannte Nordkorea-)Experten sehen die viel größerer Gefahr für die Zukunft Nordkoreas darin, dass die nordkoreanische Propaganda verzweifelt versucht, die Verdienste Kim Jong-Ils (welche?) auf eine Stufe mit den Taten Kim Il-Sungs zu stellen (sichtbarstes Anzeichen: die Doppelstatuen !), und dabei die Gefühle der (älteren) Koreaner mißachtet, die vor allem Kim Il Sung und sein Wirken hochschätzen ...

.. man darf gepannt sein ...
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#28
Und ich dachte Kim Jong-Un hätte sich darüber aufgereget, dass der Sicherheitsgurt nicht richtig einrastet ...



Ach ja, diese ewigen Diskussionen im Forum ... Wie sehr ich mich doch auf das Forum-Treffen in gesitteter und normalen Umfeld freue :-)
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#29
(10.05.2012, 09:34)Kuwolsan schrieb: ... (sogenannte Nordkorea-)Experten sehen die viel größerer Gefahr für die Zukunft Nordkoreas darin, dass die nordkoreanische Propaganda verzweifelt versucht, die Verdienste Kim Jong-Ils (welche?) auf eine Stufe mit den Taten Kim Il-Sungs zu stellen (sichtbarstes Anzeichen: die Doppelstatuen !), und dabei die Gefühle der (älteren) Koreaner mißachtet, die vor allem Kim Il Sung und sein Wirken hochschätzen ...

.. man darf gepannt sein ...



Ich dachte ich sehe nicht richtig als sie im April die neuen Statuen auf dem Mansu Hügel enthüllt haben.Ich hätte nie gedacht das sie das tun werden.Wenn überhaupt gibt es doch nur einen dem diese Ehre gebührt, und das ist Kim Il Sung.
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#30
(10.05.2012, 07:14)Italia schrieb: Ich habe es von Anfang an gesagt, dass mit Kim-Jong-Un von vielen, vielleicht nur wegen seines fuelligen Auesseren unterschaetzt wird. Ja er ist sehr jung, hat aber wohl eine sehr gute internationale Ausbildung genossen, die ihn zwangslauefig ein wenig veraendert und reifer gemacht hat.
Er kann seine Augen gar nicht vor dieser Misswirtschaft und mangelnden Einsatzwillen verschliessen, also versucht er es anzupacken.
Man sollte hier diese Aktion schon mal als Positivsignal notieren. Ich denk der junge Kim ist sich klar, wie die Welt wirklich tickt, und versucht eben, den vielleicht noch nicht gefestigten Rueckhalt mit mehr Volksnaehe zu festigen.Ich mein, sind wir mal ehrlich, wann hat sein Vater mal sowas gemacht? Von dem her gutes Signal, und vielleicht oeffnet er sein Land behutsam.

@ML91: Es ist fast ein ein 8. Weltwudner, aber ich denk, ja das koennte zum ersten Mal ein Konsens sein xD

Was verstehst du denn bitte schön unter Land "öffnen"? Meiner Meinung nach sollte er wie seine Vorfahren den Weg des Sozialismus beschreiten, ohne sich vom Westen beindrucken zu lassen.
Und nur weil man "angeblich" im Westen war, ist man dadurch noch lange nicht "reifer". Wieder so eine chauvinistische Eigenart des BRD-Imperialismsmus.
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