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Ryugyong Hotel!
#61
Gerade deswegen stell ich mir die Frage wie sehr Baustelle das nun wirklich noch ist. Denn selbst ein so ordentliches, auf Sauberkeit bedachtes Volk wird nicht jeden Tag die Baustelle durchfegen. Das macht keinen Sinn und verzögert die Arbeiten ungemein. Für mich sieht das leider auch wie ein Baustopp aus. Sonst würde doch auch drumrum mehr los sein, Lastwagen, Material etc.
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#62
(28.09.2012, 11:44)K70-Ingo schrieb: Es ist schon auffällig, daß nirgendwo zu sehen ist, daß die Arbeiten fortgeführt werden. Keine Arbeiter, kein Material, keine Werkzeuge, nichts dergleichen. Ich entdecke nur sorgfältig gestapelte Gerüstteile in einer Ecke. Sauber durchgefegt wurde auch - sehr untypisch für eine Baustelle...
Vielleicht typisch für eine solche in Nordkorea, wenn sie ausländischen potenzielle Kunden oder auch Kim Jong Un während seiner - eher inspektiösen - "Vor Ort-Anleitungen" gezeigt wird.
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#63
(28.09.2012, 12:46)Martin schrieb:
(28.09.2012, 11:44)K70-Ingo schrieb: Es ist schon auffällig, daß nirgendwo zu sehen ist, daß die Arbeiten fortgeführt werden. Keine Arbeiter, kein Material, keine Werkzeuge, nichts dergleichen. Ich entdecke nur sorgfältig gestapelte Gerüstteile in einer Ecke. Sauber durchgefegt wurde auch - sehr untypisch für eine Baustelle...
Vielleicht typisch für eine solche in Nordkorea, wenn sie ausländischen potenzielle Kunden oder auch Kim Jong Un während seiner - eher inspektiösen - "Vor Ort-Anleitungen" gezeigt wird.

Ganz genau das denke ich auch.
Man wird kein verdrecktes Bauwerk dem Führer, oder eben potenziellen Kunden zeigen. Sowas macht man selbst in Deutschland eher selten.
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#64
Der Argumentation kann ich nicht folgen. Umgekehrt wird ein Schuh daraus. So drängt sich der sofort der negative Eindruck auf "Hier passiert ja gar nichts und es sieht so aus, als ob auch nichts weiter passieren wird". Agonie pur. Wenn es dagegen brummt, alle Mann schuften, sich von keinen Widrigkeiten aufhalten lassen und sich so richtig reinknieen, dann wirkt das positiv.
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#65
Ich komme gerade vom Abendessen mit einem Nachbarn, der jahrzehntelang im diplomatischen Dienst im Ausland gearbeitet hat.
Er war unter anderem auch 2 Monate während der Restphase der DDR in Nordkorea.
Und er meinte nur , wenn das Hotel ähnlich gebaut ist/wird, wie die Diplomaten-Unterkünfte Anfang der 90er , na dann gute Nacht.
Er hat mir die klapprigen nicht regelbaren Heizungssysteme beschrieben und die ewig defekten Aufzüge plus die Stromsperren und die zugigen Fenster...
Heizungswasser kam heiß ganz oben aus der Zentrale und lief über eine banale Reihenschaltung der Rohre bis ins EG.
Unten im EG wurde gefroren, oben mußte man alle Fenster aufreißen, um keine Sauna zu haben, weil alle an einem Strang hingen.
Übrigens sagte er, daß es in Moskau, ( allerdings ohne die Stromausfälle) bautechnisch ähnlich war.
Aber bisher ist das Hotel ja nur ein Betonrohbau-da kann man nur warten, bis die erste Haustechnik reinkommt.
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#66
Ich habe 1991 1 Monat in einem unrenovierten Plattenbau in Chemnitz gewohnt. Der war 1983 gebaut und nicht viel besser als das beschriebene Elend der Nordkorea- Bauten.
Das Waser aus den Leitungen war braun vor Rost, weil bereis nach 7 Jahren die minderwertigen Wasserleitungen zurosteten. Wasserrohrbrüche waren dann die Folge. 1993 wurde komplett renoviert, nur die Betonhülle war noch brauchbar.

Solche baulichen Zustände und Sünden sind halt typisch für marode und abgewirtschaftete Staatsgebilde, was unzweifelhaft auf alle sozialistischen Staaten irgendwann zutrifft.
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#67
(29.09.2012, 21:56)Leser schrieb: Ich habe 1991 1 Monat in einem unrenovierten Plattenbau in Chemnitz gewohnt. Der war 1983 gebaut und nicht viel besser als das beschriebene Elend der Nordkorea- Bauten.
Das Waser aus den Leitungen war braun vor Rost, weil bereis nach 7 Jahren die minderwertigen Wasserleitungen zurosteten. Wasserrohrbrüche waren dann die Folge. 1993 wurde komplett renoviert, nur die Betonhülle war noch brauchbar.

Ein Kommunist hätte jetzt gesagt: Diese Bauweise ist des Sozialismus nicht würdig, das muss noch verbessert werden.
Denk doch mal bitte drüber nach, bevor du solche Phrasen drischst.
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#68
Dann war eben sehr wenig, was in sozialistischen Staaten geschehen ist, jemals des Sozialismus würdig.
Wann wohl die kommen werden, die sich des Sozialismus als würdig erweisen?
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#69
(30.09.2012, 16:15)Leser schrieb: Dann war eben sehr wenig, was in sozialistischen Staaten geschehen ist, jemals des Sozialismus würdig.
Wann wohl die kommen werden, die sich des Sozialismus als würdig erweisen?

Würdest du den Anfang machen wollen?
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#70
Ich habe gerade einen schönen Reise-und Fotobericht aufgestöbert - ganz frisch.
Der Bericht ist lang, reich bebildert und sehr lesenswert, auch für Flugbegeisterte.

Hier der Link zum Artikel:
Mit Antonov, Ilyushin und Tupolev auf Zeitreise

Hier das Zitat zum Ryong-Hotel:

Netterweise können wir auch das Ryugyong noch aus etwas näherer Entfernung bestaunen. Mit dem Bau des (damals weltweit höchsten) Hotels wurde bereits 1987 begonnen. Allerdings wurde es wegen diverser Probleme nie fertiggestellt, und der graue Rohbau prangte lange Jahre als Schandfleck über der Stadt. Erst kürzlich wurde mit dem ägyptischen Telecom-Anbieter Orascom, der auch für den Aufbau eines nordkoreanischen Mobilfunknetzes verantwortlich ist, allerdings ein neuer Geldgeber gefunden. Die Fassade ist bereits fertig, und auch am Innenausbau wird offenbar wieder gearbeitet. Achja, falls jemand bei Orascom aufgehorcht hat: Genau, neuer Betreiber des Hotels ist der aus Andermatt bekannte Samih Sawiris. Wie klein die Welt doch ist…


[Bild: 073.jpg]


Da ist doch der Kapitalismus im Anmarsch
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