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Was kommt nach... ?
#21
Wie man so hört gibt es bereits einen neuen Kim.

http://www.google.com/hostednews/afp/art...w1UHYRIgXQ
Aber es scheint nicht einmal ein Foto von ihm zu existieren:

[Bild: 200804020500006_2.jpg]
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#22
Momentan gibt es zu diesem Thema lediglich Berichte, die auf südkoreanischen Quellen basieren. Solch spektakuläre Meldungen stellen sich i.d.R. einige Tage später als falsch heraus, das haben wir in den vergangenen Monaten ja mehrfach gesehen. Wirklich zuverlässige Informationsquellen sind die offiziellen Seiten www.kcckp.net und www.kcna.co.jp.
www.nordkorea-info.de

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#23
Man erinnere sich, als Kim Il Sung verstarb, herrschte eine 3 jaehrige Staatstrauer und erst 1997 trat Kim Jong Il die Nachfolge an. Und das, obwohl bereits seit den 80er Jahren klar war, daß er der Nachfolger werden wuerde. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jetzt abrupt ein neuer Fuehrer kommt. Kim Jong Il ist so etwas wie eine Vaterfigur, den kann man nicht einfach so durch jemand anderen ersetzen. Abgesehen von den Kosten die entstehen, wenn man um den neuen Fuehrer einen gleichen Personenkult aufbauen moechte. Auch sehe ich die Gefahr der Instabilitaet des Landes, wenn bekannt werden sollte, dass Kim Jong Il "ersetzt" werden wuerde. Ich koennte mir also schon vorstellen, dass partei-intern eine solche Information bekannt wurde, und auch Geheimdienste davon mitbekommen haben, aber wenn die KCNA darueber berichten wuerde, waere es ja "offiziell" und auch das nordkoreanische Volk wuerde es erfahren. Hier kann ich mir gut vorstellen, dass man das (noch) nicht moechte...
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#24
(16.01.2009, 23:50)dprk schrieb: Momentan gibt es zu diesem Thema lediglich Berichte, die auf südkoreanischen Quellen basieren. Solch spektakuläre Meldungen stellen sich i.d.R. einige Tage später als falsch heraus, das haben wir in den vergangenen Monaten ja mehrfach gesehen. Wirklich zuverlässige Informationsquellen sind die offiziellen Seiten www.kcckp.net und www.kcna.co.jp.

Interessantweise schreiben nun auch die chinesischen Medien, die sich sonst bei Gerüchten über die DVRK eher zurückhalten und lieber über die 60-jährige chinesisch-(nord)koreanische Freundschaft berichten, über eine etwaige konfuziansiche Nachfolgefrage in der DVRK (verweisen aber gleichzeitig auch auf den südkoreanischen, japanischen oder amerikanischen Ursprung dieser Gerüchte) :

http://www.chinadaily.com.cn/world/2009-...403133.htm
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#25
Die Leute in Nordkorea - und auch die in Südkorea - finden, dass "quasi immer alles in der Familie bleibt", als den Normalzustand an.
Parteipolitik und -ideologie sind unbedeutend, am wichtigsten für soziale Pläne und Entscheidungen sind die Familie, dann die Gruppe, mit der man die Erziehung genoss und schließlich regionale Gesichtspunkte.
Hintergrund dafür ist der nach wie vor starke konfuzianische Einfluß auf die Gesellschaft in (Gesamt)Korea.
In Nordkorea sind nicht alle gleich, eine Genosse ist in Nordkorea nicht einfach ein Genosse; sozial Höherrangige rufen Niederrangigere Genossen "Dongmu", werden die Unteren die Oberen mit "Dongji" ansprechen müssen. Alejandro, Präsident der KFA, begründet dies mit den "besonderen Traditionen" Koreas. Hier lebt also der Konfuziansmus weiter.

Dann fragst du, ob kommunistische Führer nicht negativ gegenüber feudalen Erbfolgen eingestellt sind:

Dass glaube ich schon, nur, in Nordkorea sehe ich keine kommunistischen Führer, dort bezeichnen sich die Führer als "Juche"-Typ-Führer.

"Juche" hat weniger mit Kommunismus zu tun, als wir vermuten.

Hans Klecatsky, ein österreichischer rechtskonservativer Universitätsprofessor und Politiker, der lange Zeit Vorsitzender der Internationalen "Juche"-Gesellschaft war, antwortete auf die Frage, wie er seine weltanschaulichen Ansichten mit der "Juche"-Idee vereinbaren könne, dass die "Juche"-Idee so streng antimarxistisch wäre (?!)

Übrigens: während der japanischen Kolonialzeit wurde von der jap. Kolonialverwaltung den Koreaner, die sich gegen die Japaner auflehnten (aus welchen Gründen auch immer: private, kapitalistische, nationalistische, sozialistische, kommunistische, religiöse oder andere) stets kommunistische Aufrührerei vorgeworfen. Das führte dazu, dass sich die Auständischen selbst als Kommunisten (also jene, die gegen die Japaner kämpfen) bezeichneten, obwohl sie noch nie von Karl Marx oder dem Kommunistischen Manifest gehört hatten.

Also bitte, beim Begriff "Kommunismus" und Korea sehr vorsichtig sein.
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#26
dprk schrieb:
Momentan gibt es zu diesem Thema lediglich Berichte, die auf südkoreanischen Quellen basieren. Solch spektakuläre Meldungen stellen sich i.d.R. einige Tage später als falsch heraus, das haben wir in den vergangenen Monaten ja mehrfach gesehen. Wirklich zuverlässige Informationsquellen sind die offiziellen Seiten http://www.kcckp.net und http://www.kcna.co.jp.

Tatsache ist doch, daß in der DRPK keine ausländischen Medien ein Kontaktbüro haben. Dadurch sind alle anderen Quellen auf Vermutungen oder die offiziellen Seiten angewiesen.
Dies ließe sich bestimmt schnell ändern und die Anzahl der zuverlässigen Quellen würde sich drastisch erhöhen.
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#27
jedenfalls gibt es Botschaften westlicher Länder in Pyongyang. Ich gehe davon aus, dass die Nachfolge aktuell nicht auf der Tagesordnung steht und Kim Jong Il bei den Parlamentswahlen im März wieder gewählt und vom neu gewählten Parlament in seinen Funktionen bestätigt wird. Ebenso gehe ich davon aus, dass er auch weiter seine Funktionen in der Partei der Arbeit Koreas ausüben wird.
Die Juche-Philosophie versteht sich v.a. als koreanische Weiterentwicklung und Ergänzung des Marxismus, das Ziel - jedenfalls der Partei der Arbeit Koreas - ist nach wie vor die klassenlose Gesellschaft. Das Privateigentum an Produktionsmitteln ist aufgehoben, in der Landwirtschaft arbeiten v.a. genossenschaftliche Betriebe.
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#28
Botschaften sind keine Nachrichtenagenturen.
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#29
(19.01.2009, 12:03)ollitirol schrieb: ...und Kim Jong Il bei den Parlamentswahlen im März wieder gewählt wird ...

wann war Kim Jong-Il jemals "gewöhnlicher" nordkoreanischer Parlamentsabgeordneter ? Zuletzt hatte er doch überhaupt keine Funktion im Rahmen der Obersten Volksversammlung. Mir bekannt sind nur seine Tätigkeiten in den wichtigeren (?) Institutionen in der DVRK, nämlich in der PdAK und in der Nationalen Verteidigungskommission.
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#30
die Funktionen in der PdAK werden parteiintern gewählt. Das Verteidigungskomitee jedoch vom Parlament, dem es auch rechenschaftspflichtig ist und an dessen Legislaturperiode es jeweils gebunden ist. Daher bin ich eigentlich davon ausgegangen, daß Kim Jong Il ebenfalls ins Parlament gewählt ist. Jedenfalls gehe ich einmal davon aus, dass er jedenfalls die kommende Funktionsperiode wieder in das Verteidigungskomitee bzw. als dessen Vorsitzender gewählt wird. Die Nachfolge steht m.E. jedenfalls aktuell nicht auf der Tagesordnung.
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