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Telegramme J.W. Stalins an Kim Ir Sen und andere Dokumente
#11
(30.09.2012, 12:58)ml91 schrieb:
(30.09.2012, 07:25)kalksee schrieb: Vielleicht war zum Zeitpunkt des Artikels das Wort" Demokratisch" zeitweise auch nicht opportun.
Aber das ist bloße Vermutung.
Wenige Tage nach der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik war das Wort "Demokratie" schon nicht mehr opportun ?
Ich schrieb doch bereits:
Vielleicht war zum Zeitpunkt des Artikels das Wort" Demokratisch" zeitweise auch nicht opportun.
Aber das ist bloße Vermutung.
Dann bleiben wir halt bei einer zufälligen Weglassung in der Übersetzung.
ND-Schreiber sind auch nur Menschen.
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#12
(29.09.2012, 21:46)Leser schrieb: Wozu also dieser Beitrag? Nur weil Stalin unter den Grüßen steht????

Nein, das nicht. Nur, dass da Kim Ir Sen steht und nicht Kim Il Sung. Aber war wohl die damalige "Übersetzung" des Namens ins lateinische.
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#13
Ich habe nun drei ältere deutschsprachige Büchern durchgesehen, und zwar:

Eva Priester: Korea - ein Augenzeugenbericht vom modernen Vernichtungskrieg (Wien, 1951)
Tibor Meray: Zeugenbericht über Korea (Budapest, 1952)
Fritz Jensen: Opfer und Sieger (Berlin, 1955)

alle drei Bücher haben gemein, dass stets von der "Volksrepublik Korea" gesprochen wird; KDVR oder KVDR (in Abkürzung oder ausgeschrieben) wird von den Autoren nicht verwendet.

Vielleicht alles nur Zufall? Heute wird die Kurzform "Volksrepublik Korea" jedoch nicht mehr verwendet, oder?
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#14
Hab während der olympischen Spielen mal drauf geachtet, da stand bei der Anzeigentafel nicht DPRK sondern PRK.

Vielleicht hat es ja was damit zu tun?
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#15
(30.09.2012, 12:22)Juche schrieb: @ rroft: Vielen Dank für die Übersetzungen.
Es sind keine Übersetzungen meinerseits. Ich habe sie - wie gesagt - der (verlinkten) PDF-Fassung des 15. Bandes der deutschsprachigen Stalin-Werke entnommen.

“Stalin has died. The ardent heart of the great leader of progressive mankind has ceased to beat. This sad news has spread over Korean territory like lightning, inflicting a bitter blow to the hearts of millions of people. Korean People’s Army soldiers, workers, farmers, and students, as well as all residents of both South and North Korea, have heard the sad news with profound grief. The very being of Korea has seemed to bow down, and mothers who had apparently exhausted their tears in weeping for the children they had lost in the bombing of the [American] air bandits sobbed again.” – Kim Il Sung

Im achten Band seiner Memoiren „Mit dem Jahrhundert“ schrieb Kim Il Sung u.a.
• In der Geschichte der internationalen kommunistischen Bewegung gab es … solche treuen Menschen wie z. B. Stalin, Zhou Enlai, Thälmann und Che Guevara (…).
• Der Hauptfaktor dafür, dass das Sowjetvolk nach der Oktoberrevolution in kurzer Frist aus seinem Land eine Weltmacht machen konnte, bestand darin, dass Lenin seinen Nachfolger richtig auswählte. Stalin, sein treuer Kampfgenosse und Anhänger, war zeitlebens der Sache seines Führers treu.
Nach dem Ableben Lenins legte Stalin vor dem Verstorbenen einen 6-Punkte-Schwur ab. In der Folgezeit setzte er diesen im Verlauf der Führung der Revolution und des Aufbaus ganz in die Tat um.
Als die deutsche Armee bis in die greifbare Nähe von Moskau vordrang, evakuierte er andere Mitglieder des Politbüros und Kader, blieb aber selbst weiter im Kreml und befehligte die Fronten.
Solange er am Leben war, funktionierten alle Angelegenheiten in der Sowjetunion reibungslos. Aber nach dem Machtantritt durch Chrustschow begann die Sache schiefzugehen. Von da an erhob innerhalb der KPdSU der moderne Revisionismus sein Haupt und begannen die Sowjetbürger ideologisch zu erkranken.
Chrustschow vergaß völlig die Gunst des Führers, der ihm zur Entwicklung verhalf, und schmähte Stalin unter Berufung auf den Personenkult. Und er schloss die alten Revolutionäre, die Stalin treu waren, ausnahmslos aus dem Politbüro aus und entfernte sie sogar aus den Reihen der Partei.

In seinem Werk „Die revolutionären Vorkämpfer verehren – eine heilige moralische Pflicht der Revolutionäre“ von 1995 schrieb Kim Jong Il u.a.:
• Unsere Partei und unser Volk verehren Marx, Engels, Lenin und Stalin als Führer der Arbeiterklasse und schätzen ihre Verdienste hoch ein.
• Stalin setzte das Werk Lenins fort, entwickelte den jungen ersten sozialistischen Staat zu einer Großmacht der Welt, führte die Armee und das Volk und schützte das sozialistische Vaterland vor der faschistischen Aggression. Marx, Engels, Lenin und Stalin waren zu ihren Lebzeiten die Vertreter des Strebens und Anliegens der unterdrückten werktätigen Massen. Das Werk des Sozialismus war mit ihren Namen untrennbar verbunden. Die Imperialisten und die Verräter der Revolution schmähen die Führer der Arbeiterklasse niederträchtig, diffamieren und verleumden sie, wobei sie davon schwätzen, ihre Führung sei „Diktatur“ und „Verletzung der Menschenrechte“. Das liefert nur den Beweis dafür, dass die Führer der Arbeiterklasse eben die konsequenten Verfechter der Interessen des Volkes waren. Sie hatten sein Vertrauen und seine Unterstützung. Als standhafte kommunistische Revolutionäre beharrten die Führer der Arbeiterklasse ohne Kompromiss mit den Feinden der Revolution auf ihren revolutionären Prinzipien.
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#16
(30.09.2012, 13:53)Juche schrieb: Hab während der olympischen Spielen mal drauf geachtet, da stand bei der Anzeigentafel nicht DPRK sondern PRK.

Vielleicht hat es ja was damit zu tun?

Bei den Olympischen Spielen werden für jedes Land dreistellige Abkürzungen benutzt.
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#17
(30.09.2012, 06:27)Kuwolsan schrieb: Wurde der Staat - zumindest in der deutschen Sprache - damals offiziell nur "Volksrepublik Korea" genannt?, es sind ja zur Veröffentlichung bestimmte Telegramme gewesen, das "Demokratische ..." geht mir in diesen Zeitungsausschnitten irgendwie ab.

Vermutlich wurde im Zeitungsartikel einfach ohne besondere Hintergedanken "abgekürzt" - ein Jahr vorher hieß es bei "Neues Deutschland":

[Bild: DVRKND1948.jpg]


Auch in den folgenden Jahrzehnten wird der Staat in "Neues Deutschland" mit den unterschiedlichen Bezeichnungen genannt, d.h. sowohl mit dem vollständig ausgeschriebenen als auch dem abgekürzten offiziellen Staatsnamen, und oft auch einfach als "Volksrepublik Korea" bezeichnet. Offenbar war es selbstverständlich, dass eine "Volksrepublik" auch demokratisch ist.
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#18
(30.09.2012, 19:53)dprk schrieb:
(30.09.2012, 06:27)Kuwolsan schrieb: Wurde der Staat - zumindest in der deutschen Sprache - damals offiziell nur "Volksrepublik Korea" genannt?, es sind ja zur Veröffentlichung bestimmte Telegramme gewesen, das "Demokratische ..." geht mir in diesen Zeitungsausschnitten irgendwie ab.

Vermutlich wurde im Zeitungsartikel einfach ohne besondere Hintergedanken "abgekürzt" - ein Jahr vorher hieß es bei "Neues Deutschland":

[Bild: DVRKND1948.jpg]


Der Zeitungsausschnitt ist ja mehrfach interessant:

In der Überschrift steht noch "Demokratische Volksrepublik Korea" (wobei "Demokratische" deshalb mit einem Großbuchtaben beginnt, weil es am Zeilenanfang steht?)
Im gezeigten Text selber kommen dann nur mehr die Varianten:
"demokratische Volksrepublik Korea" und
"Volksrepublik Korea" vor.

Speziell die Variante "demokratische Volksrepublik Korea" (""demokratisch" mit kleinem Anfangsbuchstaben) legt bei mir den Verdacht nahe, dass das "demokratische" damals noch nicht so richtig als ein Teil des Staatsnamens verstanden wurde - oder - vor 60 Jahren gab es noch andere Rechtschreibregeln?

Weiters interessant, dass das "Neue Deutschland" seine Information über die Staatengründung der DVRK aus Seoul erfuhr!

und

die nördliche Hälfte der koreanischen Halbinsel beschrieb auch das "Neue Deutschland" nicht von der Sowjetunion als "befreit", sondern als "besetzt"!

Was mich noch viel mehr irritiert, ist das unvollständige Datum des Artikels: dort steht: 16. Feb. !!
Die DVRK wurde offiziell ja im Herbst gegründet!
Aus welchem Jahr stammt der Artikel überhaupt, 1948?


(so nebenbei: dass Nordkorea zunächt auch Seoul als Hauptstadt verstand ist klar, und nicht den "Ort" Pyongyang ...)
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#19
"Volksrepublik Korea" übersetze ich mal ganz vorsichtig als gängige Umgangssprache der jeweiligen Journalisten.

Anderes Beispiel: Deutschland wird ja meistens nicht BRD (als Bundesrepublik Deutschland) genannt, sondern einfach nur D (Deutschland).
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#20
(01.10.2012, 13:24)Juche schrieb: "Volksrepublik Korea" übersetze ich mal ganz vorsichtig als gängige Umgangssprache der jeweiligen Journalisten.

Ja, gut möglich?!

Also meinst du, dass sich der Redakteur des "Neues Deutschland" im Beitrag #2 von "dprk" herabließ, Stalins Telegramm an Kim Il Sung in die "Umgangssprache" umzuformulieren?
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