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UN 2011 Entwicklungshilfe in der DVRK
#51
Also wenn wem die Mittel dazu fehlen, dann wohl ihnen, und nein, es war ironisch gemeint. Sechs, setzen.
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#52
Hatten wir nicht gerade einen Thread dazu? Ich bitte euch BEIDE damit aufzuhören.
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#53
Ist ok.
Danke Nichthurz.
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#54
Zu dem UN-Entwicklungshilfebericht passen Meldungen aus jetzigen Tagen von Nahrungsmittelnotständen in einigen Provinzen.
Die Bewohner wandern in andere Provinzen, in der Hoffnung, Nahrung nach Hause senden zu können.
Übersetzen kann sich das ja jeder selber:
________________________________________________________

People Swarm to Rajin Sunbong in Search of Food

Food shortages in the North Hamgyong Province are leading residents to swarm to Rajin Sunbong (also known as Rasun), many without a pass attempted to enter the special district. Some give up going past the heavily guarded fences and instead resort to staying in nearby mountains. It is a widespread feeling that Rasun is just as prosperous as Pyongyang with investments from foreign businesses. However poor they may be, a Rasun resident could still afford to eat crushed corn, which is deemed a luxury in many areas. Many people believe that entering the district would provide them food. Obtaining a pass into Rasun is getting much more difficult in response to the growing number of people trying to get in. Residents of Rasun have no way of reaching out and helping their relatives who live outside the district. “I want to send over some corn to my mother who lives in Chungjin but there is no way out. They restrict not only entering Rasun but leaving it too. No one is really starving here and corn is affordable, so it vexes me to hear that my mother is living on corn powder and gruel,” said Misuk Ko, a Rasun resident..."
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#55
Wer Zeit und Interesse hat:

Ein lesenswerter Bericht der schweizer DEZA über deren Einschätzung und Entwicklungshilfe an Nordkorea:

www.deza.admin.ch/ressources/resource_de_211190.pdf
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#56
Interessanter Bericht, habe ihn überflogen und werde mich am WE mal intensiv reinlesen.
Was mich beim ersten Lesen verwundert : Das Fehlen jeglicher Kontakte zur mitlleren / obere Ebene von Partei und Regierung. In der Vergangenheit gab es imho diese, nicht zuletzt auch über Militärs.
Wie ist die schweiz in der KDVR akreditiert ?

So, muss ins office, Rolle
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#57
(06.06.2012, 09:40)Kuwolsan schrieb: Ein lesenswerter Bericht der schweizer DEZA über deren Einschätzung und Entwicklungshilfe an Nordkorea:

www.deza.admin.ch/ressources/resource_de_211190.pdf

Sehr sehr empfehlenswert und sehr informativ.
Viele zusammenfassende Zahlen und Tendenzen.

Aussagen zur Trinkwasserversorgung und zum Hungerindex sind genauso enthalten, wie Prozentzahlen zur Mangelernährung und zum Stand der Selbstversorgung mit Lebensmitteln.
Und das ganze sogar auf hochdeutsch- kein Schwyzer-Dütsch :-)


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#58
Wenn ich mir diese Berichte so anschaue, kann ja wohl kaum von einer wirklichen Verbesserung der humanitären Lage in Nordkorea die Rede sein. Es gibt noch viel, viel, viel zu tun und ob der kleine Kim das schafft ist die Frage. Kim-Jong Il hat es ja auch nicht geschafft. Nicht wirklich jedenfalls.
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#59
(06.06.2012, 16:09)NichtHurz schrieb: Wenn ich mir diese Berichte so anschaue, kann ja wohl kaum von einer wirklichen Verbesserung der humanitären Lage in Nordkorea die Rede sein. Es gibt noch viel, viel, viel zu tun und ob der kleine Kim das schafft ist die Frage. Kim-Jong Il hat es ja auch nicht geschafft. Nicht wirklich jedenfalls.

Das kann man natürlich nicht vorraussagen. Seine größte Aufgabe wird sein, die Songun-Politik ein bisschen aufzuweichen, damit die Entwicklung der Wirtschaft und der ländlichen Gebiete nicht vernachlässigt wird, so dass Juche langfristig realisiert werden kann und die Landwirtschaft den Bedarf selbst deckt. (Ja, meiner Meinung nach widerspricht Songun Juche)
Ich weiß, man soll nicht in mehreren Threads den gleichen Link posten, aber ich kann nicht anders und muss auch hier nochmal auf die Rede Kim Jong-Uns verweisen:
http://naenara.com.kp/de/news/news_view.php?22+1494

Was mich erstaunt, ist die teilweise große Schnittmenge seiner Entwicklungsansätze mit denen des schweizer Entwicklungsberichts:
Kim Jong-Un:

Zitat:Die Bodenmelioration ist beharrlich voranzubringen. Weil die Reis- und anderen Felder unseres Landes vor langer Zeit urbargemacht wurden und viele von ihnen an Abhängen liegen, wurden die Nährstoffe von Regen weggewaschen, wodurch ihre Böden karg und übersäuert wurden. Durch die Bodenmelioration ist die Bodenfruchtbarkeit der Nass- und Trockenfelder zu erhöhen.

Der Bericht:
Zitat:Mit Weiterführung des bestehenden, erfolgreichen Projekt Sloping Land Management (SLM – Verbesserung der Hangbewirtschaftung und Erosionsschutz) wird die Ernährungssituation von benachteiligten ländlichen Bevölkerungsgruppen unmittelbar verbessert. Das Projekt wirkt Erosion entgegen, Aufforstung und Biodiversität werden gefördert. Aufgrund der Programmkonzeption sowie der Konstellation der involvierten Partner (Ministerium für Landschafts- & Umweltschutz – MoLEP) verbindet SLM in idealer und sich ergänzender Weise Umweltschutz mit verbesserter Nahrungs- und Einkommenssicherheit

Des Weiteren wird dieses Projekt schon seit 2004 durchgeführt, wie noch aus dem Bericht hervorgeht. Kim Jong-Un jedoch hielt seine Rede dieses Jahr. Man kann sich fragen, wer die Idee hatte und wer das Getane als seine Arbeit verkaufen will. Muss man aber nicht. Ich denke, Kim Jong-Un will schon Verbesserungen für sein Volk, aber ob er sich traut, dafür Veränderungen wie die Aufweichung von Songun durchzuführen, steht auf einem anderen Blatt.
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#60
Die EU, ihre Mitgliedsländer und deren Entwicklungshilfe an Nordkorea!

Ich möchte euch hier auf eine Liste aufmerksam machen, die Forumsmitglied tobid001 letztes Jahr zusammengstellt hat (ich hoffe, er gestattet diesen Hinweis), und detailliert dokumentiert, welche Summen die EU selber (genauer gesagt ihr ECHO-Büro) bzw. einzelne EU-Mitgliedsländer in den Jahren von 1999 bis 2011 über welche Entwicklungshilfe-Agenturen an welche Projekte in Nordkorea vergeben haben!

Insgesamt spendeten die EU und ihre Mitgliedsländer von 1999 bis 2011 EURO 196,17 Mio. an Nordkorea.

Das sind rein staatliche Spendengelder, private oder kirchliche Spendengelder sind da noch nicht enthalten.
Wie sich aus dem verlinkten UNDP-Bericht (des 1. Beitrags dieses threads) entnehmen läßt, übertreffen die Entwicklungsgelder aus Südkorea und den USA die Förderungen der EU-Ländern in dem beobachteten Zeitraum noch bei weitem!

Bemerkenswert am schweizer DEZA-Bericht ist die darin enthaltene Mitteilung, dass die EU selber ein Entwicklungshilfe-Büro in Pyongyang unterhält, dies aber aus UN-Embargo-Gründen verschleiert.

Hier die Zusammenstellung von tobid001 (mit Dank an ihn):
http://nordkoreainfo.files.wordpress.com...s-2011.pdf
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