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UN 2011 Entwicklungshilfe in der DVRK
#71
Teardown, ich hab mir mal die Embargoliste vom BAFA angesehen. Du findest sie unter http://www.ausfuhrkontrolle.info/ausfuhr...index.html
Ich denke nicht, daß die Aufhebung der Embargovorschriften den Menschen dort sehr helfen würde. Es geht ja vorwiegend um Waffen, Maschinen zur Wertpapierherstellung und Luxusgüter.
Zwar unterliegen auch Finanzgeschäfte der Genehmigungspflicht, ich konnte aber keinen Hinweis auf Genehmigungsverweigerung beim Handel mit Lebensmitteln finden.
Es kann gut sein, daß das bisherige jahrelange Verhalten der Regierenden einen Frust erzeugt hat, der erst mal abgebaut werden muß. Wenn Du jahrelang eine verarmte Familie in Deinem Heimatort unterstützt, willst Du doch bestimmt nicht, daß die
Familie sich statt bei Dir beim Ortsbürgermeister für diese Unterstützung bedankt.
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#72
Soweit ich sehe, sind Traktorenlieferungen , Heizungen, Baukräne, Zahnarztbohrer, OP-Ausrüstungen , Saatgut, Düngemittel usw. nicht im Embargo enthalten.
Ich nehme an, man muß solche Dinge einfach bezahlen, wenn man etwas geliefert haben will.
Die KDVR kann einfach nichts als Gegenleistung bieten. Weder Waren, noch Geld, noch Rohstoffe.
Das liegt nicht an Embargobestimmungen.
Die Liste liest sich eher wie eine Liste " was muß ich wegschließen, wenn ich einen jungen Hund oder ein Kleinkind im Hause habe"
Smile
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#73
(13.06.2012, 20:19)songrim schrieb: Soweit ich sehe, sind Traktorenlieferungen , Heizungen, Baukräne, Zahnarztbohrer, OP-Ausrüstungen , Saatgut, Düngemittel usw. nicht im Embargo enthalten.
Ich nehme an, man muß solche Dinge einfach bezahlen, wenn man etwas geliefert haben will.
Die KDVR kann einfach nichts als Gegenleistung bieten. Weder Waren, noch Geld, noch Rohstoffe.
Das liegt nicht an Embargobestimmungen.
Die Liste liest sich eher wie eine Liste " was muß ich wegschließen, wenn ich einen jungen Hund oder ein Kleinkind im Hause habe"
Smile

Auf eine Antwort von teardown inwiefern die Lockerung der Waffen- und Luxusgüterlieferungen sowie Maschinen die man zur Geldfälschung braucht dem nordkoreanischen Volk hilft wäre ich auch sehr gespannt!
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#74
Danke für den Link, egkr1. Dennoch bin ich der Meinung, dass alle Arten von Sanktionen schädlich für ein Land und dessen Einwohner sind.
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#75
(14.06.2012, 17:55)teardown schrieb: Danke für den Link, egkr1. Dennoch bin ich der Meinung, dass alle Arten von Sanktionen schädlich für ein Land und dessen Einwohner sind.

Andererseits wird die Verhängung von Sanktionen nicht "ausgewürfelt" sondern die Ursache liegt im sanktioniertem Land. Ob zu 100% alle Sanktionen gerechtfertigt sind wage ich zu bezweifeln, aber vom Grundsatz her sind sie gerechtfertigt.
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#76
Einige Einblicke zu den Problemen der landwirtschaftlichen Produktion in Nordkorea zeigt dieser Bericht eines amerikanischen Entwicklungsberaters:

http://iis-db.stanford.edu/evnts/4140/Ir...y_2006.pdf

(Habe den Bericht vor einigen Wochen auf dem blog von tobid001 gelesen, mein Dank für das Aufmerksammachen auf diesen Bericht geht an ihn)
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#77
(15.06.2012, 15:07)Kuwolsan schrieb: Einige Einblicke zu den Problemen der landwirtschaftlichen Produktion in Nordkorea zeigt dieser Bericht eines amerikanischen Entwicklungsberaters:

http://iis-db.stanford.edu/evnts/4140/Ir...y_2006.pdf

(Habe den Bericht vor einigen Wochen auf dem blog von tobid001 gelesen, mein Dank für das Aufmerksammachen auf diesen Bericht geht an ihn)
vielen Dank an Kuwolsan und tobid001! Ein hochinteressanter Bericht, den ich leider erst nach und nach werde lesen können.
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#78
Jup, interessant, wenn auch mit vielen Fragen ( was ja erstmal die Vorraussetzung für Antworten ist Big Grin ) und 6 Jahre her.
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#79
Hier ein Bericht vom 20.08.2012 von der Webseite der Welthungerhilfe.

http://www.welthungerhilfe.de/informiere...ml#!/b716/

Da kommen neben den eigentlichen fachlichen Berichten auch Sätze vor wie:

"..Die fünf 'M' beherrschen die Stadt : Mobiles, Maisonettes, Motors, Markets und Money..."

"...Obwohl jeder Quadratmeter landwirtschaftlich genutzt wird, so sind doch fast zwei Drittel der Koreaner mangelernährt..."
und noch wichtiger:

"....Erstaunlich war auf unserer Reise, wie eng wir mit der lokalen Bevölkerung zusammenarbeiten können, wie viele direkte Kontakte möglich waren und wie gut man sehen kann, was unsere Arbeit bewirkt. Wir treffen den stolzen Traktormechaniker Ri (Namen geändert), der durch unsere Schulungen gelernt hat, wie man landwirtschaftliche Geräte vor den Schmutzrückständen im lokalen Diesel schützt. Oder den Werkstattleiter Kim, der von CNC Maschinen aus Deutschland träumt und auch davon, dass sein Sohn einmal eine Fabrik führt. ..."

[Bild: entwicklungshilfe-nordkorea-jamann-obstb...ng-456.jpg]


Das läßt aufhorchen.

"....Es gibt Anzeichen dafür, dass mit dem Führungswechsel und durch den Einfluss des dynamischen Nachbarstaates China in Korea einiges in Bewegung kommt. Zwar werden zu viele Ressourcen in Rüstung und Kriegsrhetorik verpulvert, aber vielen Menschen wird mittlerweile gestattet privat zu wirtschaften. Es gibt größere Mobilität und Bereitschaft zu Neuerungen. Die Informationsblockaden scheinen nicht mehr so dicht zu sein und die Neugier der Menschen auf das Leben jenseits ihrer Grenzen ist echt. ..."

Mir gefällt das.
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#80
Ein wirklich sehr schöner Bericht, in dem ich viele meiner eigenen Erfahrungen wiederfinde! Gerade was den Kontakt zu den Menschen angeht, scheint sich was zu tun! War bei uns nahezu unmöglich unter alltaglichen, normalen Umständen Kontakt zu den normalen Menschen zu bekommen, ohne einen spürbaren Einfluss der Aufseher zu verspüren!
Im übrigen ist das ein weiterführender Bericht der Welthungerhilfe zu dem Projektbericht, den ich hier im Forum schon mal erwähnt habe!
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