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Unterschiede Kampuchea und KDVR
#91
(03.05.2012, 18:28)kalksee schrieb: Technische Höchstleistungen entstehen statistisch wesentlich häufiger in pluralistischen und weitgehend freien Gesellschaften - sprich mit möglichst großer persönlicher Freiheit der Menschen.

Recht hast du, den ersten Satteliten schoss die Sowjetunion in den Kosmos. Der erste Mensch im All war Juri Gagarin und als erster Deutscher flog Sigmund Jähn mit zur sowjetischen Raumstation Saljut 6.
Alles technische Höchstleistungen einer freien, sozialistischen Gesellschaft.
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#92
Da muß ich Dir Recht geben, teardown. Ich habe noch so eine Geschichte aus meinem damaligen Physikunterricht im Hinterkopf.
Es ging um die bei Ausgrabungen in Griechenland gefundenen Kupferdrähte. Daraus schlossen die westlichen Physiker, daß in Griechenland die Telegraphie erfunden worden sei. Bei Ausgrabungen in der Sowjetunion wurden keine Kupferdrähte gefunden, die hatten es ja nicht nötig. Schließlich hatten sie die drahtlose Telegraphie erfunden, nebst Morsealphabet natürlich. Aber das ist schon wieder eine andere Story.
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#93
(03.05.2012, 18:44)teardown schrieb:
(03.05.2012, 18:28)kalksee schrieb: Technische Höchstleistungen entstehen statistisch wesentlich häufiger in pluralistischen und weitgehend freien Gesellschaften - sprich mit möglichst großer persönlicher Freiheit der Menschen.

Recht hast du, den ersten Satteliten schoss die Sowjetunion in den Kosmos. Der erste Mensch im All war Juri Gagarin und als erster Deutscher flog Sigmund Jähn mit zur sowjetischen Raumstation Saljut 6.
Alles technische Höchstleistungen einer freien, sozialistischen Gesellschaft.

Es wurde nicht behauptet, daß im unfreien Sozialismus keine technischen Höchstleistungen vollbracht werden können- das beweisen Deine Beispiele, in denen mit ganzer Macht prestigeträchtige Ziele erreicht wurden. denn die Menschen sind ja nicht blöder im Sozialismus.

Die technischen Höchstleistungen auf dem zivilen, "normalen" Markt allerdings wurden fast ausschließlich in freien Gesellschaften erreicht. Denn dort gibt es nicht nur den Fokus des Staates auf als wichtig definierte Höchstleistungen, sondern die Vielfalt der individuellen Anstrengungen all derer, die sich frei entfalten können und für sich selbst lohnende Ziele verfolgen, statt nur dem Staat zu dienen. Zuviel Lenkung von oben bremst und schadet folglich dem Fortschritt und Wohlstand.

So ist es auch kein Zufall, daß in keinem sozialistischen Land jemals ein z.B. international konkurrenzfähiges Auto für den Konsum gebaut oder gar erfunden wurde, wohl aber tolle Kampfjets und Waffentechnik.
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#94
(03.05.2012, 20:38)Leser schrieb: So ist es auch kein Zufall, daß in keinem sozialistischen Land jemals ein z.B. international konkurrenzfähiges Auto für den Konsum gebaut oder gar erfunden wurde, wohl aber tolle Kampfjets und Waffentechnik.

Die Höchstleistungen im Kapitalismus basieren vor allem auf einem Punkt, und zwar dem Konkurrenzkampf bzw. der Angst um den Arbeitsplatz.
Firma X muss besser sein als Firma Y, ansonsten wird Firma X ihre Produkte nicht mehr los und geht Pleite bzw. wird von Firma Y geschluckt.
Ingenieur X muss besser oder wenigstens gleich gut sein als Ingenieur Y, ansonsten droht Arbeitslosigkeit.
Mit der vermeintlichen Freiheit im Kapitalismus hat das Erbringen von Höchstleistungen nichts zu tun.

Die Marken Skoda oder Lada waren jederzeit konkurrenzfähig. Man darf nicht den Fehler machen, Produkte aus der 80ern mit denen von heute zu vergleichen.
Ob die Kampfjets so viel "toller" waren, als die der USA fragt sich. Eines steht aber fest, mit den US-Kampfjets wurden mehr Menschen getötet.

Merke gerade das es hier sehr offtopic geworden ist, werde darum auf weitere Offtopic-Beiträge nicht mehr antworten.
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#95
(04.05.2012, 12:55)teardown schrieb: Die Höchstleistungen im Kapitalismus basieren vor allem auf einem Punkt, und zwar dem Konkurrenzkampf bzw. der Angst um den Arbeitsplatz.

Die Marken Skoda oder Lada waren jederzeit konkurrenzfähig. Man darf nicht den Fehler machen, Produkte aus der 80ern mit denen von heute zu vergleichen.


Merke gerade das es hier sehr offtopic geworden ist, werde darum auf weitere Offtopic-Beiträge nicht mehr antworten.

Im wesentlichen stimmt das Teardown: Konkurrenz belebt das Geschäft.
Ob nun Konkurrenz um Geld- sprich Belohnung oder ums Überleben oder um Vorankommen in der Partei.

Skoda und Lada waren die Einäugigen unter den Blinden (Autos) für den Ostbürger sehr erstrebenswert. Für den BRD-Golf-oder BMW-Fahrer Ende der 80er keine wirkliche technische Alternative mehr.
Zu langsam in der Innovation. Aber der Lada Niva lief auf Grund des geringen Preises, seiner Robustheit und da Sprit in dem Segment noch keine Rolle spielte als Nischen-Rover in zählbaren Mengen in den Export.


Mit dem Abweichen zum Off-Topic hast du recht. Wenn man das Thema hier mal zurückblättert ging es um Ähnlichkeiten und Unterschiede der Machtmechanismen zweier Staaten.
Konsens scheint da ja nicht bei rausgekommen zu sein und diverse Mitglieder scheinen dabei gekündigt zu haben im Streit.
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#96
(03.05.2012, 20:38)Leser schrieb: Die technischen Höchstleistungen auf dem zivilen, "normalen" Markt allerdings wurden fast ausschließlich in freien Gesellschaften erreicht. Denn dort gibt es nicht nur den Fokus des Staates auf als wichtig definierte Höchstleistungen, sondern die Vielfalt der individuellen Anstrengungen all derer, die sich frei entfalten können und für sich selbst lohnende Ziele verfolgen, statt nur dem Staat zu dienen. Zuviel Lenkung von oben bremst und schadet folglich dem Fortschritt und Wohlstand.

So ist es auch kein Zufall, daß in keinem sozialistischen Land jemals ein z.B. international konkurrenzfähiges Auto für den Konsum gebaut oder gar erfunden wurde, wohl aber tolle Kampfjets und Waffentechnik.

Ja - das ist im wesentlichen stichhaltig.
Es ist immer gut, wenn nicht nur ein Führer oder eine Partei die Ziele festlegen, sondern die Summe aller Menschen eines Landes kreativ und täglich neu ihre Ziele definiert und Innovationen vorantreibt.
I-Pad, Windanlagen, ESP, Wärmepumpen, Funktelefonnetze oder in den 80er Jahren Festplatten, starke Prozessoren ( ich denke noch schmunzelnd an den staatlichen Ruhm des 32-Bit-Chips in der DDR).
Für die DDR eine tolle Leistung, für den Weltmarkt nur noch untere Hälfte des Standes der Technik.
Die Schere wurde technolgisch immer größer.
In den 60ern udn 70ern ging das noch halbwegs- da beide Systeme auf Innovationen der 60er und 50 er und sogar 40er aufbauten und der zeitliche Ablauf von Entwicklungen noch langsam, war.
Für ein Entwicklunstempo mit teilweise halbjährlichen oder noch schnelleren hochgradigen Neuerungen ist ein Dinosauriersystem mit Staats-und Parteibürokratie ungeeignet.

Ich denke, Norkorea ist sogar dafür ein gutes Beispiel. Ausser Waffen und Rohstoffen sind bisher wenig weltmarktfähige Produkte von dort gekommen.
China wurde auch erst weltmarktfähig, als das Land Reformen durchführte.
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#97
(09.05.2012, 09:51)kalksee schrieb:
(03.05.2012, 20:38)Leser schrieb: So ist es auch kein Zufall, daß in keinem sozialistischen Land jemals ein z.B. international konkurrenzfähiges Auto für den Konsum gebaut oder gar erfunden wurde, wohl aber tolle Kampfjets und Waffentechnik.
Für ein Entwicklunstempo mit teilweise halbjährlichen oder noch schnelleren hochgradigen Neuerungen ist ein Dinosauriersystem mit Staats-und Parteibürokratie ungeeignet.

Ich denke, Norkorea ist sogar dafür ein gutes Beispiel. Ausser Waffen und Rohstoffen sind bisher wenig weltmarktfähige Produkte von dort gekommen.
China wurde auch erst weltmarktfähig, als das Land Reformen durchführte.

Na, man kann auch Patente verkaufen ( müssen ). Siehe Carl-Zeiss-Jena.

Wenn das mit der Parteienbürokratie zutrifft, gehts uns bald schlecht, denn wir haben in Deutschland eine. Gebe zu dass es Ausnahmen unter den Politikern gibt, die ihren Aufgabe noch als dem Volke dienen verstehen, aber die sind - parteiübergreifend - in der Minderzahl. Wir können ja nicht mal unser Staatsoberhaupt direkt wählen.

Auch die dritte Aussage stimmt so absolut nicht. Erstens nehmen die Nordkoreaner am Austausch auf dem Weltmarkt gar nicht teil. Dürfen zum Teil gar nicht. Zweitens gibts es hochentwickelte Länder die überwiegend Rohstoffe exportieren, seltene Rohstoffe, teuer, und für den Erlös kaufen sie sich international ein. Seltene Rohstoffe hat die KDVR auch, allerdings ist die Effizienz der Förderung im Landesdurchschnitt niedrig. Und auf der anderen Seite habe ich in den 80igern in Andshu unter tage Kohleförderung auf damaligem Welttechnikstand gesehen. Drittens sind Chinas Wachtumsmotor weniger die Reformen, als der grösste Binnenmarkt der Welt, eine Riesennachfrage.
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#98
Wir wählen das Staatsoberhaupt direkt indirekt. Denn wenn unsere Partei die Mehrheit in der Regierung hat, so wird auch deren Kandidat Kanzler/in. Die Wahrscheinlichkeit, dass es anders ist, ist äußerst gering.

Was China angeht: Natürlich sind es die Reformen. Ohne diese könnten sich die ganzen internationalen Konzerne dort nicht so einfach ansiedeln.
Damit will ich die Wichtigkeit des Binnenmarktes nicht bestreiten, allerdings hätte man dies in ich glaube keinem anderen größeren sozialistischen Staat tun können.
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#99
Doch, Chinas Wachstum basiert auf den Reformen. Denn erst seit diesen kann China die Binnennachfrage adäquat bedienen und die Leute können sich die zahlreicher werdenden Produkte immer mehr leisten.
Dieser Kreislauf aus Markt- und Wirtschaftsreform und dadurch geschaffenem, breiterem Wohlstand ist der Wohlstands- und Entwicklungsmotor.

Denn fleissig und klug waren die Chinesen vor Deng Xiao Ping genauso.
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Das ist mal wieder dieses typische Klischee, dass man im sozialismus nichts tun muss. Dies ist aber eine reaktionäre Lüge.
Marktwirtschaft bedeuted für mich übrigens keinen "Wohlstand" sondern Ausbeutung des Menschen und der Natur.
Deswegen kann nur das sozialistische Modell der Planwirtschaft für eine geregelte Entwicklung der Gesellschaft sorgen, ohne Krisen und Geldentwertungen.
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