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wer war schon in nordkorea?
#11
(18.02.2011, 12:13)jperazor schrieb: Warum hast du nicht über dem Moderator gebucht? Deine Reise über "Ikarus" ist viel zu teuer!

Ich find' die Reise super! Besonders, da sie Nord- und Suedkorea miteinander verbindet. Nur schade, dass man den Umweg ueber Peking machen muss, um von Pyongyang nach Seoul zu kommen, wo man doch in der Baracke an der DMZ einfach auf die andere Seite des Tisches laufen koennte und sich damit zwei Fluege sparen wuerde. Ist doch irgendwo dekadent. Wieso kann man Touristen, die den Norden und den Sueden besuchen moechten und sich offizilell in beiden Laendern legal aufhalten, nicht einfach die Grenze in Panmunjeom zu Fuss ueberqueren lassen? Das grenzt doch schon an Schizophrenie, dass diese bereits an der Grenze stehen aber wieder zuerueck nach Peking reisen muessen, um dann nach Suedkorea einfliegen zu koennen.

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#12
sorry schon im vorhinein für den (mal wieder etwas ironischen beitrag)

@kuwolsan
@jperazor
ich war in nordkorea mit langen haaren unterwegs, die ich offen trage. man hat schon gemerkt, dass sich meine nordkoreanischen freunde sehr disziplinieren mussten, das ganze nicht großartig zu kommentieren. da wir in einer offiziellen delegation da waren, hatten wir business kleidung... gerade die frauen fanden das offensichtlich sehr "neuartig", die jüngeren männer fanden das insgesamt "relativ cool" so mein eindruck... zumindest die, die sich in der freizeit offenbar auch an westlichen marken und westlicher musik orientierten...

eigentlich wollte ich jperazor und kuwolsan nur vorschlagen uns doch mal bei kernbeissers top-barber dressen zu lassen. ( gedankenstütze: http://www.flickr.com/photos/kernbeisser/4456422023/ )


... btw: kennt jemand zufällig kernbeisser persönlich? arbeitet er bei der welthungerhilfe? seine bilder und deren ausdruck sind absolut einzigartig... (neid)
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#13
(14.03.2011, 21:24)spefth schrieb: ich war in nordkorea mit langen haaren unterwegs, die ich offen trage. man hat schon gemerkt, dass sich meine nordkoreanischen freunde
sehr disziplinieren mussten, das ganze nicht großartig zu kommentieren. da wir in einer offiziellen delegation da waren, hatten wir business
kleidung... gerade die frauen fanden das offensichtlich sehr "neuartig", die jüngeren männer fanden das insgesamt "relativ cool" so mein
eindruck... zumindest die, die sich in der freizeit offenbar auch an westlichen marken und westlicher musik orientierten..

Trotz Ironiestatus liegt mir dieses Thema auch im Fokus, da ich ebenfalls ziemlich lange, bis Mitte Rücken reichende Haare habe, die ich aber zum Zopf (eher Pferdeschwanz) zusammenbinde. Nun habe mir ebenfalls vorstellen können, dass solche Frisuren bei Männern in Nordkorea ziemlich unüblich sind, so dass ich damit garantiert auffalle. Gegen Auffallen habe ich solange nichts, wie es nicht ins Negative rutscht und zu Misstrauen führt. Extra für Nordkorea (im Mai dieses Jahres) eine Kurzhaarfrisur zuzulegen, liegt mir alles andere als nahe.
Hat jemand weitere Erfahrungen zu diesem Thema?
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#14
Dieses Thema behandelt Kim Jong Il in dem Text "Zur Herstellung einer dem Songun-Zeitalter entsprechenden sozialistischen Lebenskultur". Der Aufsatz bezieht sich natürlich auf die koreanische Bevölkerung und nicht auf ausländische Gäste, die das Land besuchen. Dennoch wird ein gepflegtes Äußeres auch als Wertschätzung betrachtet, die der Tourist dem Land entgegenbringt. Dies kann sich - unbewusst - positiv auf die Reiseatmosphäre auswirken.

"Die äußere Erscheinung und die Körperhygiene der Menschen sind nicht einfach eine Formfrage, sondern ein Kriterium, das ihren ideologisch-geistigen Zustand zeigt. Das gepflegte Äußere erhöht die Persönlichkeit der Menschen und hebt in der Gesellschaft die kulturelle Emotion und Landschaft ab. Äußeres und Körperhygiene müssen in Übereinstimmung mit der Zeit zwar vielfältig, aber gesund, edel und von nationaler Emotion geprägt sein. Man geht unter dem Vorwand des schweren Lebens in nachlässigem Aufzug und wohnt im Alltagskleid wichtigen Veranstaltungen oder künstlerischen Darbietungen bei. Das ist Ausdruck einer alten Lebensgewohnheit, die von Unkultur zeugt.

Man muss daran gewöhnt sein, stets saisongemäße Kleidung gepflegt zu tragen und auch bei gleichen Gewändern in eleganter und anständiger Aufmachung zu erscheinen. Es ist empfehlenswert, einen Anzug mit Krawatte zu tragen, falls man an Veranstaltungen und künstlerischen Darbietungen im Künstlertheater Mansudae, im Kulturpalast des Volkes oder im Kulturhaus „25. April“ teilnimmt. Frauen in Nationaltracht mit Chima-Rock und Jogori-Jacke sind schöner anzusehen, was nationales Gemüt hervortreten lässt.

In der Gesellschaft darf es keine langhaarigen Typen geben. Gegenwärtig haben manche Jugendlichen und Schauspieler langes Haar, was unansehnlich ist. Menschen mit kurzem und gepflegtem Haar sind ansehnlich und sehen ideologisch gesund aus, aber Menschen mit langem und buschigem Haar machen einen greisenhaften und schwachsinnigen Eindruck. Frauen tragen das Haar bis zur Lende lang und aufgelöst. Das ist nicht unsere Art. Manche jungen Menschen lassen sich allem Anschein nach ihr Haar wie Yu Rim aus dem Spielfilm „Namenlose Helden“ lang wachsen. Diese sind prinzipiell zu erziehen und scharf zu kritisieren, damit alle Menschen eine ordentliche Frisur haben."
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#15
"Man muss daran gewöhnt sein, stets saisongemäße Kleidung gepflegt zu tragen"

Stellt sich die Frage inwiefern sich diese von Saison zu Saison ändert?

Abgesehen von Mützen und Handschuhen im Winter, wird sich da nicht viel ändern. Die Männer im Anzug, die Frauen im Hanbok bzw. Rock.
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#16
Genau solche dekrethaften Texte zu diesen Themen, wie sie dprk hier zitiert, habe ich mir dazu vorgestellt.Big Grin
Aber es scheint wohl auch in Nordkorea "Quertreiber" zu geben, die "...prinzipiell zu erziehen und scharf zu kritisieren...(sind)"
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