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Fragen zur Eisenbahnverbindung nach Pyongyang
#1
Hallo,

ich habe gesehen, daß es Eisenbahnfahrten von Peking und Pyongyang gibt.

Das wirft eine Reihe von Fragen auf Smile

a) was für ein Zug ist das? Chinesischer oder Nordkoreanischer?
b) Ist der Zug ausgelastet (voll)? Wer fährt mit ihm? (so viel Tourismus gibt es doch nicht, und die meisten fliegen doch...)
c) Ist der Zug komfortabel? Gibt es Toiletten? Gibt es was zu essen?
d) Hält der Zug zwischen der Grenze und Pyongyang?
e) Wo muß man sein Handy abgeben? Schon bei Erreichen der nordkoreanischen Grenze oder erst nach Ankunft am Bahnhof Pyongyang?

Neugierig auf Informationen,
Klaus
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#2
Hallo Klaus,

zu e) das Handy wird bei der Einreise mit der Eisenbahn an der Grenze China - KDVR den Grenzbeamten abgegeben. Es wird in einen Umschlag gelegt, der verschlossen und versiegelt wird und den man dann auch gleich wieder ausgehändigt bekommt und in Pyongyang dem Reiseleiter überreicht. Bei der Ausreise wird der Umschlag von den Grenzbeamten kontrolliert. Anschl. kann das Handy ausgepackt werden.

Viele Grüße,

Manfred
www.nordkorea-info.de

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#3
Aus der Lektuere von Reiseberichten Nordkoreareisender kann man ableiten, dass es keinen durchgehenden Zug Peking-Pyongyang gibt, sondern nur einzelne Kurswagen Peking-Pyongyang, die zuerst in China einem chinesischen Zug, der bis Dandong (der chinesischen Grenzstadt) faehrt,angehaengt werden und ab Sinuiju (der nordkoreanischen Grenzstadt) bis Pyongyang dann an einen regulaeren nordkoreanischen Personenzug angehaengt werden.

Die durchgehenden Kurswagen Peking-Pyongyang werden von der chinesischen Eisenbahn gestellt, waehrend die Kurswagen Dandong-Pyongyang von der nordkoreanischen Eisenbahn sind.
Reisende berichten, dass sie sowohl in den chinesischen als auch in den koreanischen Wagen in 4-Bett-Abteilen gefahren sind und einen Speisewagen soll es auch geben.

Bei diesem Blog findest du eine relativ gute Beschreibung einer Zugfahrt zwischen Pyongyang und Peking:

http://lastknownlocation.blogspot.com/se...28North%29

Achtung: Der komplette Nordkoreareisebericht hat 78 Seiten !

LG, Kuwolsan
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#4
Hallo,

herzlichen Dank an Kuwolsan für das Posten des links mit dem sehr interessanten Reisebericht Smile

Zu Punkt e) und der Handy-Situation muß ich als Technik-Freak und Geräte-Fetischist nochmal nachhaken, da mich diese Thematik doch sehr interessiert: der Begriff "Handy" ist ja heutzutage recht weitgefasst. Sie dienen nicht mehr nur zum reinen Telefonieren, sondern als PDA (Kalender, Notizen etc.), MP3-Player, Radio, Navigations-System etc. bzw. können diese Funktionen in sich vereinen.

Wie ich in einem englischsprachigen Nordkorea-Forum vernommen habe, sind in Nordkorea Empfänger sämtlicher Art verboten (als Empfänger zählen Handies, aber auch Radios), da man mit etwas technischem Know-How jeden Empfänger zu einem Sender umbauen kann, und dann mittels diesem die "Imperialisten" und die "Marionetten im Süden des Landes" zu einer Invasion bewegen könnte.

Wenn Empfänger jeglicher Art verboten sind, heißt das, daß ich auch meinen MP3-Player (mit eingebautem UKW-Radio) abgeben muß? Dann würde so eine 26 stündige Zugfahrt recht langweilig. Außerdem scanne ich gerne mit dem Radio um zu sehen, was man so empfangen kann und den exotischen Stationen zu lauschen.

Auch trage ich stets mehere Handies bei mir (Blackberry als PDA für Notizen, Adressbuch, Kalender und für e-mails, o2 "bundesweite Homezone" zum Empfangen von Anrufen und ein drittes mit je nach Bedarf unterschiedlicher SIM zum Tätigen von Anrufen). Die beiden letzten würde ich ja abgeben, aber ohne Blackberry - da fühle ich mich "nackt". Kein Blackberry und kein MP3-Player Sad Wie streng sind denn die Kontrollen? Reicht es, wenn man ein Handy abgibt, weil die meisten Leute eh nur eins haben? Macht man sich strabfbar, und welche Konsequenzen hätte das, wenn man eines der Handies nicht abgeben würde?

Gruss,
Klaus
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#5
Hallo Klaus,

bei Ein- und Ausreise in die KDVR ist eine Zollerklärung (Customs Declaration) auszufüllen. Darin wird u.a. gefragt nach:

- G.P.S. or Navigator
- Hand phone, cell phone and other communication means

Unter "other commmunication means" fallen sicherlich auch Radio-Geräte u.ä. - Der Blackberry muss auf jeden Fall auch abgegeben werden. Die Kontrollen können streng sein und ich muss auf jeden Fall ausdrücklich davon abraten, den Grenzbeamten diese Geräte zu verschweigen.

Ich weise anfragende Interessenten immer auf das Mitnahmeverbot für diese Geräte hin, so dass jeder vor der Tour darüber nachdenken kann, ob es ihm/ihr möglich ist, ein paar Tage darauf zu verzichten. Dafür hat man dann aber die Möglichkeit, ein in vielerlei Hinsicht einzigartiges Reiseland persönlich zu besuchen. Ansonsten muss man sich leider für ein anderes Reiseziel entscheiden.

Wenn man befürchtet, dass die Zugfahrt "zu langweilig" sein könnte, bietet sich alternativ die Ein-/Ausreise per Flugzeug an. Diese dauert nur rd. 1 1/2 Stunden und man kann sich in dieser Zeit z.B. mit der kostenlos angebotenen Literatur beschäftigen (Pyongyang Times; Korea Today u.a.).

Viele Grüße,

Manfred
www.nordkorea-info.de

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#6
letzten März zur Fraueneishockey-WM nahm ich den Zug K27/28 von Peking nach Pyongyang und retour - daher ein paar evt. hilfreiche Erfahrungen:
1. Reservierung erforderlich, Fahrkarte dann in Peking kaufen - die Liegewägen sind komfortabel, auf der chinesischen Strecke gibt es einen Speisewagen, auf koreanischer Seite jedenfalls die Möglichkeit, ein Menü zu kaufen. Wer sich das sparen will - heißes Wasser für mitgebrachte Suppen etc. gibt´s immer.
2. der Zug ist durchgehend - auf chinesischer Seite mit vielen chinesischen Waggons, auf koreanischer Seite mit vielen koreanischen Waggons unterwegs. Wirklich durchgehend fahren m.E. nur die Liegewägen.
3. Handy: wir konnten unsere in Sinuji am koreanischen Grenzbahnhof abgeben und bekamen sie bei der Ausreise dort wieder zurück. Im Sackerl mitnehmen ist evt. nützlich, wenn die Rückreise im Flieger ab P´yang erfolgt - soweit das geht.
4. mein PDA war kein Problem, da ich ihn ohne GPS etc. sondern nur als reinen Terminkalender benutze - siehe Zollerklärung, MP3-Player ebenso wenig.
5. der Zug bleibt natürlich auf chinesischer wie auf koreanischer Seite in einigen Bahnhöfen lt. Fahrplan stehen bevor er P´yang erreicht
6. unter anderem koreanische Geschäftsleute reisen mit dem Zug - die durchgehenden Waggons waren bei unserer Fahrt gut gebucht - daher unbedingt reservieren
7. Langeweile sollte es keine geben - siehe Speisewagen in der VR China und Landschaft in der KDVR, dazwischen etwas Schlaf...
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#7
Hallo ollitirol,

weisst du zufaellig noch, ob der Lokomotivenwechsel in Dandong oder Sinuiju erfolgte ?

danke vielmals und LG, Kuwolsan
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#8
leider habe ich nicht mitbekommen, wo die Lok gewechselt wurde. In Dandong wurden wir jedenfalls oft hin- und hergeschoben, daher nehme ich an, daß dort jedenfalls die Waggons gewechselt wurden - evt. auch gleich die Lok
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#9
Hallo in die Runde,
ich plane auch eine Reise nach Nordkorea, möglichst mit dem Zug. Stehe noch am Anfang der Planung, insofern gibt es etliche Fragen, ich hoffe dass mir hier geholfen werden kann:
1. Wo genau kann man Fahrkarten kaufen in Peking? Hat wer die Adresse, Name der Einrichtung etc. parat?
2. Gibt es eine Bezugsmöglichkeit für Fahrkarten für den Kurswagen von/nach Kurswagen Chabarovsk/Russland?
3. Gibt es irgendwelche Restriktionen, wenn man als Ausländer (Deutscher) diese Fahrkarten kaufen will, ohne gleich eine Pauschalreise buchen zu wollen?
4. Wie kann man sich innerhalb Nordkoreas mit dem Zug fortbewegen: wie und wo bekommt man Fahrkarten, funktioniert das als Individualtourist, oder ist zwingend eine Pauschalreise zu buchen?
Besten Dank vorab.
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#10
Hallo Railer,

die Zugbuchung ist für Touristen nur innerhalb einer im voraus arrangierten Pauschalreise möglich, nicht als Indivudualtourist. Angeboten wird dies für die Strecke Peking - Dandong - Pyongyang bei Ein- und/oder Ausreise. Zugfahrten innerhalb Nordkoreas sowie von/nach Russland werden für Touristen nicht angeboten.

Viele Grüße!

Weitere Infos zur Reiseplanung gerne auch per Email: dprk@Lycos.de
www.nordkorea-info.de

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