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Kim & Struppi, Ferien in Norkorea
#1
Kennt irgendjemand das Buch? Ich habe habe es gerade gelesen und finde es ganz interessant. Da ich ja leider noch nie in NK war würde mich interessieren ob die Darstellungen der Reise überzogen sind oder realistisch dargestellt wurden.
Mir hat das Buch einen noch größeren Appetit auf Urlaub in NK gemacht. Wird aber leider aufgrund eines Jobwechsels auch dieses Jahr nichts werden.
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#2
(18.03.2014, 13:58)heinrich_find schrieb: Da ich ja leider noch nie in NK war würde mich interessieren ob die Darstellungen der Reise überzogen sind oder realistisch dargestellt wurden.

Das Buch habe ich noch nicht gelesen, doch im Werbetext dazu heißt es:

"Christian Eisert ist 1.500 Kilometer durch die Demokratische Volksrepublik gereist. Mit gefälschter Biographie."

Da er bzw. sein Verlag also offen zugibt, dass er ein Lügner ist, so würde ich auch den Buchinhalt nicht Ernst nehmen.
www.nordkorea-info.de

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#3
In seinem Schlusswort schreibt der Autor, das es ihm leid tut NK jetzt nicht besuchen zu können.
Insgesamt erscheint mir das Buch ehrlich geschrieben zu sein. Trotzdem würden mich Meinungen zu den Darstellungen interessieren, insbesondere ob die Besichtigungsprogramme zeitlich wirklich straff organisiert sind. Z.B. gleich nach der Ankunft die ersten Besichtigungen. Oder ob es sich bei einem ominösen Deutschen der seit 20 Jahren in NK lebt um eine Erfindung handelt.
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#4
Über den Autor Christian Eisert einiges:

"CHRISTIAN EISERT, geboren 1976 in Ostberlin, ist TV-Autor, Satiriker und Comedy-Coach. Er schreibt Gags, Sketche und Drehbücher u. a. für Harald Schmidt und die Fernsehshows Alfons und Gäste und Grünwald Freitagscomedy. Erste Erfahrungen mit Nordkorea sammelte er im Jahr 1988, als er an seiner Schule zu Ehren einer Gästedelegation aus Pjöngjang Arbeiterkampflieder sang."
http://www.ullsteinbuchverlage.de/nc/aut...isert.html

Eine Leseprobe: http://www.ullsteinbuchverlage.de/upload...707022.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Eisert

Als Schriftsteller hätte er vielleicht keine Einreiseerlaubnis bekommen oder wäre noch genauer beobachtet worden, daher ist eine Pseudo-Biographie vertretbar und nicht schon ein Beweis für Lügen.

Man muß das Buch schon ganz lesen, um zu einem Urteil zu kommen.
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#5
Nunja, ich bin einmal gespannt wie die Reiseschilderungen in dem Werk aufgesetzt sind ;-).

Solche Aktionen (wie die des Autors mit angeblich gefälschter Biografie) erleichtern das Reisen für alle nachkommenden individual reisenden Besucher natürlich ungemein.
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#6
(18.03.2014, 19:10)dprk schrieb:
(18.03.2014, 13:58)heinrich_find schrieb: Da ich ja leider noch nie in NK war würde mich interessieren ob die Darstellungen der Reise überzogen sind oder realistisch dargestellt wurden.

Das Buch habe ich noch nicht gelesen, doch im Werbetext dazu heißt es:

"Christian Eisert ist 1.500 Kilometer durch die Demokratische Volksrepublik gereist. Mit gefälschter Biographie."

Da er bzw. sein Verlag also offen zugibt, dass er ein Lügner ist, so würde ich auch den Buchinhalt nicht Ernst nehmen.

...nun ja, Lügner ist in diesem Zusammenhang ein hartes Wort. Habe es dank diesem Thread im Forum gekauft und binnen kürzester Zeit gelesen und war begeistert. Also, wahrscheinlich hat der Autor sich zu sehr von der negativen Presse über Nordkorea im Bezug auf Journalisten beeinflussen lassen und ist deswegen den Weg gegangen, seine Biographie zu schönen, da er früher Journalistisch gearbeitet hat - genauso wie seine Begleiterin. Da das Ziel der Reise ja nicht irgendwelche reißerischen Reportagen waren, die Kanonenfutter für sonstwen gewesen wären, sondern einfach Urlaub in Nordkorea zu machen und vielleicht die erwähnte "Regenbogenrutsche" (gibt's die noch?) zu finden, mussten sie diesen Weg nunmal gehen, um überhaupt die Chance einer solchen Reise zu bekommen.
Meiner Meinung nach ist das Buch sehr, sehr wohlwollend geschrieben. Es zeigt negative Aspekte behutsam auf und wirft ein distanziertes Licht auf uns völlig fremde Verhaltensweisen, in dem sie einfach sachlich beschrieben werden. Die daraus entstehende Wertung diverser Sachverhalte, entsteht im Kopf des Lesers. Daher mein Appell: gebt dem Buch eine Chance - es lohnt sich!
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#7
Ja, das Buch ist wirklich gut. Was mir besonders gefallen hat, sind die Beobachtungsgabe und die Details, die der Autor beobachtet und schildert. Es sind Details, die normalerweise völlig unerheblich sind und die man in keiner Reisebeschreibung findet (z.B. dass der Triumphbogen über einen Telefonanschluss mit in der Wand befestigtem Telefon verfügt) und die vielleicht auch manchem vor Ort nicht auffallen würden oder man sie als solche registriert. Der Autor versucht auch häufig, beide Sichtweisen zu betrachten, unsere "westliche" und die nordkoreanische. Er scheint sich vor der Reise sehr mit dem Land beschäftigt zu haben und weiß eigentlich alles - anders als seine Begleiterin, die nur allzu oft ins Fettnäpfchen tritt, weil sie das Land einfach nicht verstehen bzw. akzeptieren möchte. Die ehrliche Beschreibung dieser beiden Characktere macht das Buch sehr spannend und man kann sich gut in die Situation hineinversetzen.
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#8
Hallo,

ich habe das Buch auch gelesen und fand es auch ganz gut. Wie schon gesagt wurde sind die Beschreibungen sehr detailliert, was das Buch ganz angenehm zu lesen macht.
Was auch gut gelungen ist, ist die eigentliche Dreiteilung der Sichtweise. Einerseits die Begeleitpersonen aus der DVRK und deren Position, andererseits Eisert der in der DDR aufgewachsen ist und etwas in der Mitte steht und als kritischerer (teils aber auch etwas nerviger) Faktor seine Begleiterin.

Ich würde das Buch empfehlen, für den Preis kann man eigentlich nichts falsch machen und es liest sich auch sehr abwechslungsreich und angenehm.
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