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(16.11.2012, 13:41)teardown schrieb: (16.11.2012, 07:54)NGO schrieb: Insofern spielt es für mich auch keine Rolle ob der Herr Reporter bzw. Journalist wirklich selbst in Nordkorea gewesen ist oder nicht! Er verbreitet zumindest keine Lügenmärchen und ob mir seine Art zu berichten und zu schreiben, bzw. sein journalistischer Stil gefallen, steht auf einem ganz anderem Blatt!
Naja, so einfach ist das nicht. Wenn ein Journalist angibt vor Ort gewesen zu sein, obwohl er nicht dort war, dann ist das eine glatte Lüge.
Die Glaubwürdigkeit seiner Story geht aus diesem Grund gegen Null.
Ich hatte in meinem post #28 ja schon geschrieben, dass es mir nicht grundsätzlich egal ist ob er da war oder nicht. Das was er aber geschrieben hat sind aber keine Inhalte, die sich an der Frage ob er da war oder nicht, als richtig oder falsch erweisen! Wir sind uns ja einig, dass das was er geschrieben hat, auch jeder hätte schreiben können, der in Deutschland einwenig zu Nordkorea recherchiert hat! Von daher wird aus meiner Sicht hier die Frage nach seiner tatsächlichen Anwesenheit im Land total überbewertet diskutiert und ist nicht von grundlegender Bedeutung für die Beantwortung der Frage ob dieser Artikle zum einem gut geschrieben ist und zum anderen ob er die wirklichen Zustände im Land richtig wieder gibt!
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(15.11.2012, 22:09)NichtHurz schrieb: Welche Aussage denn?
ich schließe mich dieser Frage an. Es dürfte für einen Nordkorea-Experten ja kein Problem sein, sie zu beantworten.
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Was mir aufgefallen ist: Der Autor schreibt, Frau Lee sei mit im Zug gefahren. Ich habe bisher aber noch nie davon gehört oder gelesen, dass das mal vorkam. Normalerweise fährt man allein und wird dann erst in Pyongyang am Bahnhof in Empfang genommen.
Dann wundert mich noch, dass er immer nur von Frau Lee schreibt. Denn man hat ja eigentlich immer mindestens zwei Guides.
Eine weitere Kleinigkeit: Er schreibt, Nordkoreaner dürften kein Mobiltelefon nutzen. Dabei sind Handys keine Seltenheit mehr, erst recht nicht bei den Guides.
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Kurzer Zwischenbericht:
nach 2 tägigem Googeln habe ich keine direkte Verbindung
zu Harald von Sprengeisen gefunden.
Normalerweise , wenn man einen Namen ins Google füttert, tauchen wenigstens ein paar Links zu telefonbüchern oder Facebook auf.
In der Focus-Webseite ist auch keine weiteren Information zu ihm.
Mir bleibt also nur, an die Redaktion des Focus zu schreiben.
Mein Bauchgefühl sagt erstmal:
Es handelt sich um ein Pseudonym.
Den Namen finde ich nur im Wortzusammenhang als "Plaboy-Reporter Harald von Sprengeisen" nie als Einzelverweis.
Der Artikel im Focus ist wohl direkt dem Playboy entnommen:
http://www.playboy.de/lifestyle/reportag...rchenonkel
Also schreibe ich auch an den Playboy.
Ist ja auch vorerst noch egal an wen- wir wollen ja erstmal nur wissen, ob der Bericht auf einer eigenen Reise beruht oder ob er aus Erfahrungen anderer Reisender entnommen wurde.
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(16.11.2012, 20:31)kalksee schrieb: Mein Bauchgefühl sagt erstmal:
Es handelt sich um ein Pseudonym. Na, da hast du es beim Lesen wohl nicht bis zum Ende geschafft
Dein Bauchgefühl hat jedenfalls Recht, Zitat letzter Absatz:
Zitat:Der Autor hat alle Personen anonymisiert und schreibt unter Pseudonym, um seine nordkoreanische Reiseleiterin zu schützen. Ihr drohen im Fall kritischer Berichterstattung Haft oder Arbeitslager.
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Erwischt- ja ich hab nicht zu Ende gelesen, da ich keine neuen Informationen fand und der Schreibstil mir ..sagen wir etwas reißerisch erschien.
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(16.11.2012, 20:27)Ben Utzer schrieb: Was mir aufgefallen ist: Der Autor schreibt, Frau Lee sei mit im Zug gefahren. Ich habe bisher aber noch nie davon gehört oder gelesen, dass das mal vorkam. Normalerweise fährt man allein und wird dann erst in Pyongyang am Bahnhof in Empfang genommen.
Dann wundert mich noch, dass er immer nur von Frau Lee schreibt. Denn man hat ja eigentlich immer mindestens zwei Guides.
Eine weitere Kleinigkeit: Er schreibt, Nordkoreaner dürften kein Mobiltelefon nutzen. Dabei sind Handys keine Seltenheit mehr, erst recht nicht bei den Guides.
Ja. Das sind schon mal drei nicht korrekte Aussagen, die die Glaubwürdigkeit des Artikels schon ziemlich kräftig erschüttern.
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(16.11.2012, 20:27)Ben Utzer schrieb: Was mir aufgefallen ist: Der Autor schreibt, Frau Lee sei mit im Zug gefahren. Ich habe bisher aber noch nie davon gehört oder gelesen, dass das mal vorkam. Normalerweise fährt man allein und wird dann erst in Pyongyang am Bahnhof in Empfang genommen.
Dann wundert mich noch, dass er immer nur von Frau Lee schreibt. Denn man hat ja eigentlich immer mindestens zwei Guides.
Eine weitere Kleinigkeit: Er schreibt, Nordkoreaner dürften kein Mobiltelefon nutzen. Dabei sind Handys keine Seltenheit mehr, erst recht nicht bei den Guides.
Wie hier bereits erwaehnt wurde, und das steht auch unter dem Artikel: der Name des Autors als auch der Name "Frau Lee" sind Pseudonym seien, um Frau Lee zu schuetzen.
Bzgl. Fotos, hier schrieb jemand, er haette keine Fotos gemacht: Fotos sind schon dabei (zumindest in der Version des Artikels im Playboy). Es ist auch ein Foto der beiden Bronze-Statuen am Mansudae Huegel dabei, was ja wohl neu ist, bis vor kurzem stand dort ja nur eine Statue (KIS), jetzt stehen ja zwei dort (KIS & KJI). Was mich erstaunt: beide tragen Brille. Ist das neu? Mir war bislang nicht bekannt, dass KIS jetzt eine Brille traegt (dass die Statue jetzt eine Brille traegt).
Dass er schreibt, Mobiltelefone seien verboten, koennte ein Missverstaendnis von ihm sein: vielleicht hat er nicht genuegend recherchiert und ging halt der Annahme, da er sein Telefon abgeben musste, dass Nordkoreaner auch keines besitzen duerfen (und so viele telefonierende Menschen wird man in Pyongyang ja auch nicht sehen).
Dass er den zweiten Guide nicht erwaehnt bzw. man den Eindruck hat, er haette nur einen Guide an seiner Seite gehabt, koennte auch Verschleierungstaktik sein, um Frau Lee zu schuetzen.
Dass er Frau Lee aber bereits im Zug getroffen hat, ist in der Tat merkwuerdig. Oder gibt es neuerdings nur noch einen Guide an die Seite, weil der Tourismus so stark zunimmt und man nicht mehr zwei Guides pro Tourist zur Verfuegung stellen kann?
Andererseits hat er Frau Lee Fragen gestellt, die man ihr wohl nicht haette stellen koennen, wenn noch ein zweiter Guide dabei gewesen waere, da man sie damit in die Enge treibt (wie die Frage, was mit den Menschen passiert, die gegen das Regime seien).
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(22.11.2012, 08:41)klaus schrieb: Bzgl. Fotos, hier schrieb jemand, er haette keine Fotos gemacht: Fotos sind schon dabei (zumindest in der Version des Artikels im Playboy). Es ist auch ein Foto der beiden Bronze-Statuen am Mansudae Huegel dabei, was ja wohl neu ist, bis vor kurzem stand dort ja nur eine Statue (KIS), jetzt stehen ja zwei dort (KIS & KJI). Was mich erstaunt: beide tragen Brille. Ist das neu? Mir war bislang nicht bekannt, dass KIS jetzt eine Brille traegt (dass die Statue jetzt eine Brille traegt).
Jemand machte eine Photomontage und plazierte die alte (rechts) und neue (links) KIS-Statuen genau nebeneinander:
die Unterschiede:
> westlicher Anzug versus Mao-Gewandung
> "Lächeln" versus "Strenger Blick"
> mit Brille versus ohne Brille
http://www.flickr.com/photos/tpeddle/8186919814/
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09.12.2012, 14:57 von K70-Ingo.)
(22.11.2012, 08:41)klaus schrieb: Was mich erstaunt: beide tragen Brille. Ist das neu? Mir war bislang nicht bekannt, dass KIS jetzt eine Brille traegt (dass die Statue jetzt eine Brille traegt).
Ja, die Brille ist vorhanden, bzw. beide Brillen sind vorhanden.
(22.11.2012, 08:41)klaus schrieb: (und so viele telefonierende Menschen wird man in Pyongyang ja auch nicht sehen).
Doch, fast soviele wie hierzulande.
(22.11.2012, 08:41)klaus schrieb: Dass er den zweiten Guide nicht erwaehnt bzw. man den Eindruck hat, er haette nur einen Guide an seiner Seite gehabt, koennte auch Verschleierungstaktik sein, um Frau Lee zu schuetzen.
Dass er Frau Lee aber bereits im Zug getroffen hat, ist in der Tat merkwuerdig. Oder gibt es neuerdings nur noch einen Guide an die Seite, weil der Tourismus so stark zunimmt und man nicht mehr zwei Guides pro Tourist zur Verfuegung stellen kann?
Andererseits hat er Frau Lee Fragen gestellt, die man ihr wohl nicht haette stellen koennen, wenn noch ein zweiter Guide dabei gewesen waere, da man sie damit in die Enge treibt (wie die Frage, was mit den Menschen passiert, die gegen das Regime seien).
Auch weiterhin ist man als ausländischer Tourist mit zwei Guides unterwegs. Der Tourismus hat zwar zugenommen (2012 werden 5000 westliche Touristen im Land gewesen sein, während es 2005 noch 2500 und 1995 nur 250 waren), aber die Regelung gilt weiterhin.
Die Guides hängen auch nicht immer zusammen. Beim Besuch von Sehenswürdigkeiten, wo ein örtlicher Führer zugegen ist (was meist der Fall ist), ist nur einer der Führer tätig, während sich der andere im Hintergrund hält oder gar nicht erst mitkommt. So waren wir nur mit der Führerin auf der U.S.S. Pueblo, während der Führer draußen auf der Bank saß.
Sie schienen sich vorher abgesprochen zu haben, wer wann die Erklärungen und Übersetzungen vornimmt, etwa wenn einer mehr Ahnung von einer Sache hatte, aber es gab auch andere Gründe. Bei der Pueblo sagte der Führer "Das habe ich so oft gesehen, da muß ich nicht noch mal mit rein", während sie nicht ganz mit auf den Aussichtsberg vor der Stadt mitkam. Zum einen war sie erkältet und kriegte schlecht Luft, außerdem hatte sie wieder die hochhackigen Schuhe an -typisch für nordkoreanische Frauen und Mädels-, mit denen die steilen Wege und Treppen nicht zu machen waren.
Ganz allein wird man nie gelassen. So kam sie mit uns vom Mansudae-Hügel zur Chollima-Statue und bis zur Straße hinunter. Der Gang dorthin war unser Wunsch, weil von dort die Statue besser zu knipsen war als nur von dem oberen Weg aus. Sie mußte mit, obwohl wir sagten, daß das nicht notwendig sei, wir wollen doch nur ein paar Fotos machen. Vor allem, weil mich ihre Stöckelei mit den hochhackigen Pfennigabsätzen auf dem ziemlich löchrigen und holprigen Pflaster total nervös machte (ich rechnete mit umgeknickten Knöcheln und Stürzen), meinte ich mehrfach, daß sie doch die zwei Minuten oben warten soll. Aber das war nicht erlaubt.
Ohne Begleitung waren Alex und ich nur beim Baden im Meer. Den beiden war das Wasser zu kalt und sie sei kein Badefan, bzw. habe Angst im freien Wasser. Beim Badestopp nahe des Lake Sijung Guesthouse blieben beide auf der Terrasse sitzen und tranken etwas, am Majon Beach Guesthouse waren wir sogar ganz allein am Strand und im Meer, weil die Guides und der Fahrer damit beschäftigt waren, die Sachen für die "Muschelei" zusammenzubekommen.
Wenn wir mit ihrem Kollegen Deutsch sprachen, konnte sie nicht am Gespräch teilnehmen, weil sie die Sprache nicht beherrscht. Aus Höflichkeitsgründen ihr gegenüber machten wir das nicht oft, meist nur wenn der Guide kompliziertere Sachen erläuterte. Ab und zu blieben wir absichtlich beim Deutsch, etwa wenn es um "Männerthemen" ging Was sie dann fuchste, auch wenn wir mit treuen Augen beteuerten "Nöö, wir haben nicht gelästert, auch keine anzüglichen Sprüche gemacht" - "Das glaube ich euch nicht, ein paar deutsche Worte verstehe ich auch!"
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