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Kim Jong Un Enjoys Demonstration Performance of Moranbong Band
#51
(11.07.2012, 15:05)Juche schrieb: Meiner Meinung nach ist die DVRK "Schizophrenie für Fortgeschrittene". Einerseits, das der mehr als beeindruckende Personenkult fortgesetzt wird, aber anderseits das hier.

11.07.2012 rot im Kalender markiert - Juche sagt etwas kritisches zur DVRK.
;-)
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#52
(11.07.2012, 15:30)Daniel schrieb: Guten Morgen Bulungi - mein Beitrag war und ist nur eine Information und ein Hinweis auf einen Zeitungsbericht. Dies ist meiner Ansicht nach eindeutig durch die Satzzeichen "..." gekennzeichnet. Eine Bewertung, in einem zusätzlichen Text, wurde von mir noch nicht vorgenommen.

Sorry, ich übersah auf erste das FAZ Zitat. Jedoch würde es mich wirklich einmal interessieren was hinter dem Auftritt steckt. Schließlich wurden seitens von US Soldaten, Disney Zeichentrickcharaktere (Magazine, Abbildungen von Figuren etc) teilweise auch im Koreakrieg z.B als Abbildungen auf Flugzeugen, Lkw etc verwendet.
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#53
Vielleicht sollte man den Ball hier mal flachhalten.

Micky und Co ist nicht abzusprechen, daß sie ein sehr beliebter und damit wichtiger sowie unvergänglicher Teil moderner Kultur sind. Weltweit. Und alle Bürger der Welt irren nicht, es sind ja Anhänger der verschiedensten politischen und religiösen Bekenntnisse darunter. Disney verbindet seit Jahrzehnten Völker und Generationen, das kann man nicht als überflüssigen und unkulturellen Popelkram abtun. Und schon gar nicht auf die politische Schiene des Antiamerikanismus setzen.

Wenn Nordkoreas Führer Spaß daran haben, macht sie mir das nur sympathisch, weil menschlich. Und das Volk freut sich sicher auch.

Was also ist verkehrt? Mit den dagegen vorgebrachten Argumenten haben schon unsere Altvorderen den Rock´n Roll verunglimpft und vieles andere, was heute ein schöner und selbstverständlicher Teil der Kultur ist. Die Welt ist immer in Bewegung. Man kann ja dennoch Klassik hören und Goethe lesen. Oder in Nordkorea Marschmusik und die Werke Kim il Sungs. Daneben tobt die Micky Maus, na und?
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#54
@Leser: Mir ging es jetzt hier auch nicht um die harmlosen ja unschuldigen und für Kinder auch lustigen Figuren , Geschichten von Disney. Da spricht überhaupt nichts dagegen. Was ich bedenklich finde sind die kommerziellen Absichten und kapitalistischen Marktstrategien von US Konzernen, die hinter der ganzen Fassade stecken. Dies ist eben genau jener US Wirtschaftsimperialismus, der in der Welt betrieben und vorallem voran getrieben wird. Mit harmlosen Trickfiguren, Coca Cola, Fastfood und Billigmode fängt die Veränderung an. Disney steht hier nur Beispielhaft als mit einer der größten weltweit operrierenden US Konzerne. Die Reihe ist lang. Es sollen Abhänigkeiten geschaffen werden die dann in Konflikfällen ein ideales wirtschaftliches Druckmittel darstellen (Disney ist hier jetzt nicht direkt mit gemeint). Gut hier ist die DVRK noch nicht akut von betroffen und Disney wird hier auch keine Gefahr darstellen Wink.

Man sollte sich aber auch die Frage stellen, wie die Welt in Bewegung ist? Immer in die Richtige Richtung? Ist die Globalisierung und Gleichmachung denn der Segen für die Menschheit und den Planeten? Man kann und sollte nicht alle Kulturen, in ihrer Unberührtheit und Einzigartigkeit, stören und so formen wie man es denn gerne hätte. Ich sehe so einige Entwicklungen recht kritisch.
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#55
Ja, Bulungi. Aber es ist an uns und allen anderen Menschen auf der Welt, die gewünschten Segnungen selbst zu bewerten und auzuwählen. Ich kenne niemanden, der unter Folter zu Burgern, Coca Cola und Disney gezwungen worden wäre.

Das ist etwas anderes als imperilistische Ausbeutung. Wenn sich die Macht der Konzerne lediglich aus ihrem Warenangebot speist, haben wir doch in der Regel kein großes Problem.
Schwierig wird es dann, wenn für die Macht und den Gewinn Regierungen gestürzt, die Meere ausgebeutet, Kinder versklavt, Naturdenkmäler wegrasiert oder Naturvölker ausgerottet werden.

Darüber haben wir aber nicht geredet, denn dazu hätten wir alle keinen Dissens und wären hier ausnahmsweise einer Meinung.
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#56
@Leser: Wenn ein Land noch nicht allzuviel Erfahrungen mit dem Umgang neuer und vieler sehr zweifelhafter Moden hat (und die meißten kommen bei genauer Betrachtung zu 90% aus den USA), wird es sie erstmal annehmen. Um dann nach Jahren die Schattenseiten festzustellen und wie es sich hierdurch teils kulturell verändert hat. Hier gibt es weltweit genug Beispiele. Die Eroberungsfeldzüge von profitgierigen Konzernen warten doch schon seit Jahren auf solche Gelegenheiten. Seien es Burma, die DVRK und viele andere noch bisher "unberührte" bzw wirtschaftlich wenig erschlossene Länder.
Ich finde es immer eine unbeschreibliche Bereicherung wenn ich in jenen Ländern, eben diese Auswirkungen wie: Automobilverkehr, Fastfoodläden, Gewerbegebiete, Neubauviertel, Graffitti, Reklame, von Vandalen zerstörte, öffentliche Anlagen, Baseballklamotten, Touristenläden....etc, etc...NICHT antreffe. Sondern die Menschen in ihren traditionellen Trachten, Häusern, Märkten und einzigartigen unberührten Landschaften. So offenbart sich einem erst die einzigartige Vielfalt auf diesem Planeten in ihrer ganz eigenen ungestörten Weise. Aber bevor ich nun zu weit aushole Wink....zurück zum Thema.

Ab und an ist Mickey Maus. Ja mei, auch in der DVRK in Ordnung. Solange es bei solch kurzen Auftritten bleibt und nicht in ein paar Jahren auch noch abgestumpfte Ausstrahlungen wie "Die Republik sucht den Superstar" im TV laufen. Dann ist nicht´s mehr zu retten und wäre viel verraten worden. Man sollte die Genossen einmal vor vielem warnen.
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#57
Folklore ist schon schön, finden zumindest viele Leute. Aber Nordkorea ist nicht unser Museum und ich bin mir ganz sicher, daß sich Nordkorea auch ohne USA Einfluß mittelfristig stark verändern wird. Ich persönlich finde das eher gut, Du möchtest das jetzige Nordkorea bewahren. Beide haben wir keinen Einfluß, das regeln alleine die Nordkoreaner.
Zum Konsum ziehst Du Schlüsse, die ich nicht OK finde.
Es ist nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht eines Unternehmens, möglichst viel Umsatz zu machen. Was ist daran verwerflich, selbst wenn es aus der Dir verhassten USA kommt? Ich habe auch nichts gegen Konsum an sich, warum denn auch?

Es kann doch nicht sein, daß wenig entwickelte Länder im Mittelalter verharren müssen, damit der böse Konsum nichts verändert. Natürlich muss man nicht alles zulassen und mitmachen, aber alle Menschen sollten zumindest das Recht auf den Genuß von z.B. Coca Cola, Pizzza, Doner und Popmusik haben. Und das hat mit den von Dir beschriebenen Negativerscheinungen erstmal nichts zu tun.

Was übrigens ist eigentlich schlecht an Baseballklamotten?
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#58
(11.07.2012, 23:22)Leser schrieb: Folklore ist schon schön, finden zumindest viele Leute. Aber Nordkorea ist nicht unser Museum und ich bin mir ganz sicher, daß sich Nordkorea auch ohne USA Einfluß mittelfristig stark verändern wird. Ich persönlich finde das eher gut, Du möchtest das jetzige Nordkorea bewahren. Beide haben wir keinen Einfluß, das regeln alleine die Nordkoreaner.

Noch eine Antwort zur späten Stunde (evtl. off topic).

Da hast du mich irgendwie falsch verstanden. Gegen eine Weiterentwicklung des Landes habe ich keinerlei Einwände. Warum auch. Ganz im Gegenteil. Dies wird die neue Führung unter Kim Jong Un auch autark bewerkstelligen. Entwicklung ist ein entscheidendes und treibendes Element in der Juche Ideologie und generell im weiteren Aufbau des Landes! Nur wird dies sicherlich auch in ganz eigener Weise statt finden können. Man darf da weiter gespannt sein. Niemand redet hier von einem Museum oder Stillstand. Da legst du mir einfach Worte in den Mund.

(11.07.2012, 23:22)Leser schrieb: Zum Konsum ziehst Du Schlüsse, die ich nicht OK finde.
Es ist nicht nur das Recht, sondern sogar die Pflicht eines Unternehmens, möglichst viel Umsatz zu machen. Was ist daran verwerflich, selbst wenn es aus der Dir verhassten USA kommt? Ich habe auch nichts gegen Konsum an sich, warum denn auch?

Ich könnte jetzt einige passende Zitate von Karl Marx heraussuchen, die weiterhin topaktuell sind. Aber dazu bin ich jetzt ehrlich gesagt zu müde Wink.

Kurzum. Profit und ewiges Gewinnstreben ohne Grenzen führt auf Dauer in die Sackgasse. Die Auswirkungen kann man tagtäglich in den Medien verfolgen. Konsum in Maßen ist auch wichtig für eine funktionierendes Wirtschafsgefüge und die Werktätigen. Jedoch geht es mir um agressive, maßlose und ausbeuterische Wirtschaftsstrategien und Konzepte die größtenteils aus den USA entstammen.

(11.07.2012, 23:22)Leser schrieb: Es kann doch nicht sein, daß wenig entwickelte Länder im Mittelalter verharren müssen, damit der böse Konsum nichts verändert.

Was meinst du genau mit wenig entwickelt? Welche Länder sollen den deiner Meinung nach wenig entwickelt sein? Wer legt denn eigentlich fest was "entwickelt" und "wenig entwickelt" darstellt nur weil die Menschen dort anders leben? Und würde sie "unser" Konsumverhalten im Endeffekt glückerlicher machen. Warum massen wir uns eigentlich an diesen Maßstab zu bestimmen?

(11.07.2012, 23:22)Leser schrieb: Natürlich muss man nicht alles zulassen und mitmachen, aber alle Menschen sollten zumindest das Recht auf den Genuß von z.B. Coca Cola, Pizzza, Doner und Popmusik haben. Und das hat mit den von Dir beschriebenen Negativerscheinungen erstmal nichts zu tun.

Was übrigens ist eigentlich schlecht an Baseballklamotten?

Für mich stellen diese Dinge keinen allzu großen Gewinn dar. Mir geht es hier einfach ums Prinzip. Man benötigt nicht alles überall und zu jeder Zeit. Die exotischsten Südfrüchte zu jeder Jahreszeit, sämtliche Produkte an fast jedem Flecken der Welt? Wozu? Unser Plante kann dies auf Dauer auch gar nicht mehr (ohne gänzlich auf syntethische Produkte zurückgreifen zu müssen) für 7 Milliarden Menschen decken. Die Menscheit mit ihren wachsenden Ansprüchen lebt jetzt schon über ihre Grenzen (1 1/2 Erden) hinaus. Die ersten Folgen der Ressourcen Endlichkeit bekommen wir ja nun schon seit ein paar Jahren zu spüren.
Weniger ist mehr und dies richtig verteilt würde zur eigentlichen Zufriedenheit aller führen.
Dies habe ich zumindest immer dann festgestellt wenn ich Monate im Ausland, ohne eben jene Produkte tätig war oder reiste. Natürlich ist das Geschmacks und Ansichtssache. Vielleicht verstehen es eben nur jene die für lange Zeit in einer anderen Kultur lebten. Scheitern wird es am Konsumverhalten das die wenigsten im Sinne anderer und der Umwelt aufgeben müssten. Ich rede hier jetzt auch nicht von einem Rückfall ins Mittelalter oder dem Verzicht auf das nötigste. Sondern einfach den Überfluss und seine ganzen Auswüchse kritisch zu hinterfragen. Aus welchen Ländern diese Formen des Konsumverhaltens, Wirtschaftskonzepte und Einflüsse stammen ist ja hinlänglich bekannt.

Für heute ende ich hier, denn morgen geht es auch für mich wieder früh in das Getriebe des Kapitalismus ohne Cola & Co Wink
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#59
Man gönnt NK aber auch gar nichts. Gerade ist der lustige Disney Abend über die Bühne gelaufen, schon gibt es kontra aus Amerika.
Dies wird wohl als "Mickey Mouse Affair" in die Analen der Weltgeschichte eingehen. Big Grin http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/...ey-Studios
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#60
Ich denke mal, Bulungi hat einige ziemlich interessante Aspekte aufgezeigt. Es kommt nicht auf die Produkte an sich an, sondern auf die Vermarktungsstrategie, die dahinter steckt. Allerdings ist es schon ziemlich gefährlich, einfach so etwas aus fremden Kulturen zu übernehmen. Das gefährdet die eigene, und fördert unfreiwillig die Profitgier ausländischer Konzerne.

Außerdem sorgt die USA ja eigentlich selbst dafür, dass es in der DVRK so gut wie keine ausländischen Produkte gibt, halt eben auch wegen des Wirtschaftsembargos. Ist doch in Kuba genau das gleiche.
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