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Wieder mehr Kriegsrethorik
(12.02.2013, 15:55)umergel schrieb: Vielleicht wäre ein kleiner Schritt, gegenseitig zu Manövern Militärbeobachter zu zulassen, so war es ja damals auch in Europa, in der DDR und BRD, da haben dann Beobachter beider Seiten gegenseitig vertrauensbildend an den Manövern teilgenommen. Warum kann das in Korea gegenseitig nicht möglich sein?

Weil sie sich noch im Krieg befinden ? Cool
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(12.02.2013, 22:21)Rolle schrieb:
(12.02.2013, 15:55)umergel schrieb: Vielleicht wäre ein kleiner Schritt, gegenseitig zu Manövern Militärbeobachter zu zulassen, so war es ja damals auch in Europa, in der DDR und BRD, da haben dann Beobachter beider Seiten gegenseitig vertrauensbildend an den Manövern teilgenommen. Warum kann das in Korea gegenseitig nicht möglich sein?

Weil sie sich noch im Krieg befinden ? Cool
Wobei man es hier auch als eine Art "Kalten Krieg" auf dem wackligen Pulverfass bezeichnen könnte. Als eine richtige Kriegssituation herrscht dort nicht mehr. Wären dieses Asiaten und besonders die Koreaner nicht solche unflexiblen Sturköpfe in einigen Belangen, so könnte eine solche Aktion sicherlich guttun.
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Hier noch ein Video der pro-Nordkorea-Demo in Chile:

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Der dritte Nukleartest ist neben der üblichen Präsentation neuer Errungenschaften im Vorfeld des Geburtstages von Kim Jong Il ganz sicher auch eine Folge der agressiven Politik und des Verhaltens der USA gegenüber der DVRK. Allein die vielen mit imensem Aufwand abgehaltenen Seemanöver vor den Küsten der DVRK, haben nicht gerade zu einer Entspannungspolitik in den letzten Monaten und Jahren beigetragen. Somit sind die USA in meinen Augen mitverantwortlich für das jetzt geschehene. Stellen die Reaktion der DVRK aber trotz Ankündigung, sogar von Seiten der nordkoreanischen Militärs als überraschenden Provokationsakt dar. Aber dies wird in den Medien wenn überhaupt wieder (gewollt) nur am Rande berichtet.
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(13.02.2013, 16:39)Bulungi schrieb: Der dritte Nukleartest ist neben der Präsentation neuer Errungenschaften im Vorfeld des Geburtstages von Kim Jong Il ganz sicher auch eine Folge der agressiven Politik und des Verhaltens der USA gegenüber der DVRK. Allein die vielen mit imensem Aufwand abgehaltenen Seemanöver vor den Küsten der DVRK, haben nicht gerade zu einer Entspannungspolitik in den letzten Monaten und Jahren beigetragen. Somit sind die USA in meinen Augen mitverantwortlich für das jetzt geschehene. Stellen die Reaktion aber trotz Ankündigung sogar von seiten der nordkoreanischen Militärs als überraschenden Provokationsakt dar. Aber dies wird in den Medien wenn überhaupt wieder (gewollt) nur am Rande dargestellt.

Kein Wunder, entbehren doch Deine Ausführungen bezüglich aggressiven Verhaltens der USA jeglicher Grundlage. Die USA haben in den letzten Jahren mehrfach die Hand zu Verhandlungen ausgestreckt, haben sich kriegstreiberischer Kommentare weitgehenst enthalten und haben ein Manöver mit Südkorea abgehalten, als Nordkoreas Atomplanungen längst abgeschlossen waren und der neue Test feststand.

Ob die Realisierung der Ankündigungen Nordkoreas überraschend war oder nicht, spielt hier doch gar keine Rolle. Die Empörung der weltgemeinschaft ist zumindest echt.

Wie weit kann man eigentlich das Verdrehen von Tatsachen und Verantwortlichkeiten noch treiben?
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(13.02.2013, 16:48)Leser schrieb: Die USA haben in den letzten Jahren mehrfach die Hand zu Verhandlungen ausgestreckt, haben sich kriegstreiberischer Kommentare weitgehenst enthalten und haben ein Manöver mit Südkorea abgehalten, als Nordkoreas Atomplanungen längst abgeschlossen waren und der neue Test feststand.

Von einem einzigen Militärmanöver kann keinesfalls die Rede sein. Allein in den letzten zwei Jahren haben schon mehr als drei seitens den USA und Südkoreas (überwiegend auf See) stattgefunden. Mit teils ungeheurem und teurem Aufwand.

(13.02.2013, 16:48)Leser schrieb: Ob die Realisierung der Ankündigungen Nordkoreas überraschend war oder nicht, spielt hier doch gar keine Rolle. Die Empörung der weltgemeinschaft ist zumindest echt.

Natürlich wenn man den Bock zum Gärtner macht. Wieviele Menschen wissen denn über die genaue, politische Lage auf der koreanischen Halbinsel bescheid? Wie wird denn auch im Westen darüber berichtet. Wiso werden denn nicht die vielen Militärmannöver der USA und Südkoreas in diesem Zusammenhang in den westlichen Medienberichten erwähnt?

(13.02.2013, 16:48)Leser schrieb: Wie weit kann man eigentlich das Verdrehen von Tatsachen und Verantwortlichkeiten noch treiben?

Genau das frage ich mich auch. Es ist wie so oft eine Sache der Darstellung. Wäre vielen Menschen in der Welt die genaue politische Lage, die kulturellen und historischen Zusammenhänge auf der koreansichen Halbinsel bekannt und würden die Medien ihrer Verantwortung nachkommen, expliziter, wertfreier und unpolitischer über die Lage zu berichten, wären die weltweiten Reaktionen sicherlich etwas anderer Gestalt.
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"Nordkorea beunruhigt seine Nachbarn, dabei könnte der Atomtest heute auch den Beginn neuer Verhandlungen markieren, um Abrüstung in Korea, und um Nahrungsmittellieferungen für das verarmte Land. Nordkorea ginge stärker in solche Gespräche denn je."
- Philipp Abresch, ARD-Korrespondent in Tokio
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(13.02.2013, 20:07)PDPARTEI schrieb: "Nordkorea beunruhigt seine Nachbarn, dabei könnte der Atomtest heute auch den Beginn neuer Verhandlungen markieren, um Abrüstung in Korea, und um Nahrungsmittellieferungen für das verarmte Land. Nordkorea ginge stärker in solche Gespräche denn je."
- Philipp Abresch, ARD-Korrespondent in Tokio
In dasselbe Horn stieß der allseits geschätzte Welterklärer PSL schon 2004 in seinem Buch "Koloss auf tönernen Füßen: Amerikas Spagat zwischen Nordkorea und Irak": "Kim Jong Il dürfte wissen, dass Saddam Hussein, falls ihm auch nur ein halbes Dutzend Atombomben zur Verfügung gestanden hätten, heute noch Herr über den Erdölreichtum des Scheichtums Kuweit sein könnte." (S. 98)
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(13.02.2013, 20:40)Eugen613 schrieb: Hier macht sich der Täter zum Opfer. Der verlinkte Report zeigt die provokativen Aktionen von Nordkorea von 1950 bis 2007.
http://www.fas.org/sgp/crs/row/RL30004.pdf
Hinzukommen noch der Untergang der Cheonan und das Bombardement von Yeonpyeong 2010.

Wie sah es denn mit den verbalen Verurteilungen Nordkoreas von US Präsident George W. Bush vor ein paar Jahren aus? Und warum sollte die genannte Quelle und Auflistung seriös sein? Natürlich zeigt sie rein die amerikanische Perspektive.
Wie sieht es mit den unmenschlichen und föllig überzogenen, militärischen Einsätzen und Bombardements seitens der US Armee im Koreakrieg aus? Bei Militäreinsätzen sind die USA jedenfalls nicht zimperlich wie sich in der Geschichte ihrer Militäreinsätze bis heute gezeigt hat. Auch gegenüber ihren eigenen Soldaten. Vielgepredigte menschliche Werte und Toleranz geraten da schnell in Vergessenheit.

(13.02.2013, 20:40)Eugen613 schrieb: „Wenn die USA und die ihnen hörigen Kräfte unbesonnen handeln, wird die mächtige Revolutionsarmee von Paektusan die Zitadelle der Aggressoren mit gnadenlosem Feuerhagel zersprengen. „ (Naenara)
„Our powerful weapons will show no mercy to anyone who despises us. If anyone dare provoke us, we will never lose that golden chance and smash the aggressor to the last one man.“ (Rodong)

Die betriebene Songunpolitik stellt das Militär und die Entwicklung seines Verteidigungsystems an vorderste Stelle.

(13.02.2013, 20:40)Eugen613 schrieb: Die USA sind in Südkorea aufgrund eines Vertrages zwischen den beiden Ländern. Genauso wie Nordkorea mit China einen Beistandsvertrag geschlossen hat.

Nach dem Ende des Koreakrieges wurde Südkorea als neue amerikansiche Militärbasis ausgebaut um einen Stützpunkt im ostasiatischen Raum zu erhalten. Das koreanische Volk beider teile Koreas wurde hierzu niemals gefragt sondern schlichtweg besetzt. Bis heute fordern auch Südkoreaner den Abzug der US Militärs aus ihrem Heimatland.

(13.02.2013, 20:40)Eugen613 schrieb: Manöver der USA und Südkorea finden jedes Jahr statt, sind langfristig angekündigt und keine Überraschung. Wie kommt Nordkorea dazu, Südkorea Vorschriften zu machen. Hat sich Südkorea schon einmal über Manöver im Norden beschwert?

Die Manöver sind reine Provokation. US und südkoreanische "Militärstarten" müssten ansich aus Erfahrung wissen, wie die DVRK auf solche Aktionen reagiert. Trotzdem werden sie immer wieder nahe der Grenze abgehalten.

Wiso haben bitte schön die USA, Südkorea oder der Rest der Welt das Recht der DVRK Vorschriften zu machen?

(13.02.2013, 20:40)Eugen613 schrieb: Südkorea und die USA habe in den letzten 60 Jahren Nordkorea mit großen Geldbeträgen geholfen. Durch die südkoreanischen Investitionen in Kaesong verdient Nordkorea dringt benötigte Devisen, auch ein Form der Hilfe. Man reicht den kleinen Finger und die ganze Hand wird abgebissen.

Nordkorea hat den unbändigen Wille sich Südkorea einzuverleiben und die USA stören dabei, so einfach ist es.
http://www.dailynk.com/english/read.php?...&num=10287

Der zitierte link ist eine Antwort auf ausländische Provokationen. Niemals ist es beabsichtigt einen Krieg zu beginnen (der der Region nicht das geringste brächte und im schlimmsten Fall wohl zu einem Nuklear oder Weltkrieg auswachsen könnte). Dem ist sich die Führung sicherlich bewusst. Die Antworten der DVRK, verbal wie militärisch (über die Ausdruckweise lässt sich streiten) haben reine Abschreckung als Ziel.

(13.02.2013, 20:40)Eugen613 schrieb: Mit dem 3.Atomtest hat Nordkorea die rote Linie überschritten, ihre Verhandlungsposition wird sich mit jeder weiteren Maßnahme verschlechtern. Die Situation erinnert mich an das Verhältnis Deutschland Frankreich 1870. Ich habe den starken Eindruck, daß Nordkorea in Bälde auf eine „Emser Depesche“ reagieren könnte.

Die Reaktion wird sicherlich nicht so ausfallen wie sie vermuten. Der Test war meines Erachtens ein reines Warnsignal an bestimmte Mächte und eine interne Präsentation im Vorfeld des 16.02. Kein Kriegsakt oder eine Kriegsrethorik.
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Nordkorea. Die Volksrepublik will nicht die USA bedrohen, sondern sich Zeit kaufen. Ihr Atomprogramm soll eine Gewähr dafür sein, bei diesem Deal ein Gegenangebot machen zu können: http://www.freitag.de/autoren/lutz-herde...bstmoerder
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