Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Wie steht die Gesellschaft der DPRK zu Rassismus?
#41
mag sein. Aber trotzdem bleibt da noch Kuwolsans Frage in Beitrag #34.
und es bleibt noch die Anmerkung, dass der Stalinismus teilweise in Gegensatz zur traditionellen koreanischen Kultur steht.
Zitieren
#42
(20.02.2012, 21:48)Schwabe schrieb: mag sein. Aber trotzdem bleibt da noch Kuwolsans Frage in Beitrag #34.
und es bleibt noch die Anmerkung, dass der Stalinismus teilweise in Gegensatz zur traditionellen koreanischen Kultur steht.

Um welchen "Stalinismus" soll es denn gehen? Wir sind doch hier im Nordkorea-Forum.
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
Zitieren
#43
(21.02.2012, 01:21)dprk schrieb: Um welchen "Stalinismus" soll es denn gehen? Wir sind doch hier im Nordkorea-Forum.
wenn es darum geht, dann sollte ich vielleicht eher "Sozialismus" oder "Kommunismus" sagen. Wobei der Sozialismus der Stalin-Ära Nordkorea am meisten geprägt hat.

Um einen konkreten Ansatz meiner Feststellung zu nennen: Es ist nun einmal so, dass die traditionelle asiatische Kultur (und hier vor allem der Konfuzianismus) zwar stark gemeinschafts-basierend ist, aber keineswegs kollektivistisch. Und der "Staat" spielt dort auch nicht die größte Rolle im Leben des einzelnen.


Außerdem hätte ich gern noch Kuwolsans Fragen beantwortet:

(20.02.2012, 08:38)Kuwolsan schrieb: Man darf/soll also nur dann von "Rassismus" sprechen, wenn andere "Rassen" auf- oder abgewertet werden?

Wenn man innerhalb der eigenen Gesellschaft der Nachbarin/dem Nachbarn den Vowurf macht, dass er/sie - ob seiner/ihrer absonderlichen, obskuren Ideen - eine/n Ausländer/in heiratet, ein multikulturelles Leben führt, Mischlingskinder zeugt, die Blutlinie der Nation verunreinigt (der entsprechende koreanisch-sprachige KCNA-Artikel ist da etwas detaillierter): dann ist das also kein Rassismus, sondern fürsorgliches Denken für die eigene Nation ?
Zitieren
#44
Diese Beiträge hier, werfen bei mir die Frage auf, gibt es Bürger der KVDR
die mit Ausländern verheiratet sind und in NK leben?

Gruß an alle in nah und fern

Gorbatz
Zitieren
#45
Ja. James Joseph Dresnok. http://en.wikipedia.org/wiki/James_Joseph_Dresnok

Gibt auch diese Story, find ich ganz niedlich.


Vietnamese man and North Korean sweetheart reunited

http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-17022823

Oder diese

Renate Hong und ihre große Liebe

http://www.welt.de/vermischtes/article22...Liebe.html
Zitieren
#46
Hallo jperazor,

Zu Beispiel 1:
in dem verlinkten Artikel steht, dass Dresnok angeblich in NK zuerst eine Rumänin, dann ein Mischlichingskind heiratete.
Zu Beispiel 2:
die leben in Vietnam; es bedurfte angeblich der Hilfe des vietnamesischen Ministerpräsidenten, um die nordkoreanischen Widerstände zu überwinden, damit sich die Liebenden wieder sehen durften
Zu Beispiel 3:
Frau Hong lebte mit einem Nordkoreaner in Deutschland, nicht aber in NK.

Zu Gorbatz' Frage, ob, wieviele, welche Ausländer verheiratet in NK leben (über chin.-nk. Ehepaare habe ich noch nichts gefunden):
An erster Stelle müssen da wohl die Japaner(innen) genannt werden:
in diesem längeren Artikel:
http://japanfocus.org/-Tessa-Morris_Suzuki/3241
steht, dass Schätzungen (oder Zählungen) von 1800 ethnischen Japaner(inne)n sprechen, die mit Nordkoreaner(inne)n verheiratet in NK leben, wobei total bis zu 6000 ethnische Japaner in NK leben könnten (inkl. Kindern, unverheirateten oder rein jap. Familien).
Es werden auch Beispiele angeführt, wo ethnische Japanerinnen, die mit Nordkoreanern verheiratet in Nk leben, nach Japan zu ihren Verwandten auf Besuch fuhren.
Zitieren
#47
Hi Kuwolsan,

Bsp. 1 war mir nicht bewusst. Bsp 2 und 3 schon, trotzdem nette Stories.

Koreaner in Japan ist ja noch eine andere Story.

Abgesehen davon glaube ich kaum dass, es Mischehen geben wird.
Zitieren
#48
Iregndwo im Forum schrieb doch mal jemand, dass deutsche Frauen mit ihren koreanischen Ehemännern 89/90 in die DVRK gingen ?!
Zitieren
#49
(21.02.2012, 10:46)Kuwolsan schrieb: ...(über chin.-nk. Ehepaare habe ich noch nichts gefunden)...
Das ist allgemein ein total informationsloses Thema mit den Chinesen in Nordkorea. Wir wissen manches über die ethnischen Koreaner in China (du warst auch schon in der Gegend unterwegs wenn ich mich recht erinnere), aber es soll ja auch eine im unteren vierstelligen Zahlenbereich liegende Anzahl ethnischer Chinesen in Nordkorea geben. Darüber habe ich noch nie mehr Infos gelesen oder gehört als dass es die Leute gibt. Sind die in die nordkoreanische Gesellschaft voll integriert? Gibt es somit auch gemischte Familien? Oder sind sie eher isoliert wie die zugezogenen ausländischen Ethnien im Land, obwohl diese Chinesen nordkoreanische Bürger sind? Wohnen die geballt in ein paar Chinesen-Dörfern oder verstreut im Grenzbereich? Da weiß man wirklich gar nichts drüber, obwohl das ein sehr interessantes Thema wäre. Passend auch zum Thread. Schließlich sind diese Chinesen die einzigen "schon immer da" lebenden Nicht-Koreaner in Nordkorea.

Zitieren
#50
als Antwort auf den letzten Beitrag von sep811:

ich habe auf dem Web folgenden Artikel aus dem Jahre 2007 gefunden:
http://news.163.com/07/1124/07/3U20UJLR000120GU.html

Kurze Zusammenfassung:
im 19. Jahrhundert hat sich eine große Zahl von Chinesen in Korea niedergelassen, die meisten sind in den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts zurückgegangen, nicht wenige sind aber auch dort geblieben.
(leider keine Angabe von Zahlen). Von Korea werden sie weiter als Ausländer angesehen, sie dürfen nicht Parteimitglieder werden und keine Staatsämter bekleiden. Dafür sind sie von freiwilligen Arbeitsdiensten befreit und dürfen beliebig ins Ausland reisen.
Folge ist, daß der Kleinhandel mit China weitestgehend in den Händen dieser Gruppe liegt. In den 90er Jahren haben sie sich durch den Handel mit China einen akzeptablen Lebensstandard sichern können, gelten für koreanische Verhältnisse als reich.
Trotzdem sind seit den 90er Jahren viele Chinesen nach China zurückgekehrt, weil die Unterschiede im Lebensstandard immer größer wurden.
Es gibt in den letzten Jahren aber auch die umgekehrte Tendenz, Chinesen die vom Handel mit Nordkorea leben, haben sich in Korea niedergelassen.

(Original in der Beijinger Jugendzeitung)
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste