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neue Statue von Kim Il Sung und Kim Jong Il
#21
Hier das Foto vom Reiterstandbild Kim Il Sung auf dem Gelände des Mansudae Art Studio:    

Es wurde einfach mit dem reitenden Kim Jong Il ergänzt.
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#22
(15.02.2012, 09:19)Kuwolsan schrieb:
(14.02.2012, 23:02)Bulungi schrieb: ... Ich rate dem ein oder andern sich einmal intensiver mit der koreanischen Geschichte zu befassen. ...

Ich nehme an, du hast das schon getan ...

Während im Buddhismus und Taoismus Statuen und Bilder verehrt wurden, sollten von verstorbenen Vorbildern und Persönlichkeiten des Konfuzianismus lediglich Ahnentafeln angefertigt werden. Den Grund dafür sahen konfuzianische Gelehrte darin, dass der Konfuziansimus lediglich eine Morallehre zum Wohle des Volkes, nicht aber eine Religion samt Erlösungsversprechen sei. So sollte verhindert werden, dass konfuzianische Vorbilder quasireligiös verehrt würden.
Natürlich gab es zB in China im Laufe der Geschichte kurzfristige Tendenzen, auch im Konfuziansimus Statuen zu errichten; die wurden aber später immer wieder zerstört, weil der Irrglaube (innerhalb des Konfuzianismus) erkannt wurde.

Auch jetzt wirst du in Korea alte Statuen nur aus dem buddhistischen Einflussbereich finden, mir ist keine historische Statue (sagen wir älter als 150 Jahre) eines koreanischen Königs, Generals, Philosophen oder Künstlers bekannt.

Danke für die Erklärung Wink. Ich bezog den Text ansich nicht auf die Statuen oder Abbildungen, sondern mehr auf die Zeremonie und die Respektbekundung der Oberen ansich. Es geht bei diesem Anlass zwar um eine Denkmaleinweihung, jedoch wurden Zeremonien vom Ablauf her, wenn auch im anderen Kontext in ähnlicher Form an den Höfen der Kaiser abgehalten, oder bei Kungebungen des Kaisers im Land. Oder seiner Gesandten. Bspw. so weit mir bekannt mit Miltäraufmarsch (Soldaten) und Beamten.
Der heutige Umgang mit den Darstellungen und Portraits ist richtigerweise eine koreanische Form der Respektbekundung in der Neuzeit.

Soweit mir auch bekannt wurde der Kaiser in Korea aber vom Volk verehrt, wenn dies auch nicht mir in der Huldigung von Darstellungen oder Statuen geschah.

Vielleicht lassen sich da mal einige interessante Quellen zu auftreiben?
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#23
Die Durchführung der und die Aufstellung bei den Zeremonien und Respektbekundungen in Nordkorea ähnelt tatsächlich irgendwie den Zeremonien der koreanischen Feudalzeit.

Stichwort "Yangban": das war (ist) die koreanische Adelsklasse.
"Yangban" bedeutet "Zwei Gruppen", nämlich der zivile Adel und der militärische Adel. Bei wichtigen Zeremenonien der koreanischen Feudalzeit umrahmten diese beiden Adelsgruppen den König: auf einer Seite der zivile Adel, auf der anderen Seite der militärische Adel.

Ähnliches sehen wir bei wichtigen Zeremonien in Nordkorea: auf der einen Seite stehen hohe zivile Politiker beisammen, auf der anderen Seite das Militär.

Bulungi, du sagtest "in einem anderen Kontext":
richtig, im feudalen Korea huldigten die hohen Beamten und Militärs dem Monarchen. Bei Kim Il Sung huldigten sie einem Revolutionär. Aber bei Kim III. bin ich mir nicht mehr ganz so sicher. Da scheint mir als wichtigster Grund für seinen Benennung als Oberster Befehlshaber des Militärs, der Partei und des Staates seine Abstammung genannt worden zu sein, seine hervorragenden Taten vor dieser Benennung kann ich (noch) nicht so klar erkennen.

Dann zur Benennung "Kaiser von Korea": In der Geschichte Koreas gab es nur Könige. Der Kaiser saß in China, dem der koreanische König tributpflichtig war.
(Anmerkung: tatsächlich ernannte sich der vorletzte König Koreas "Kojong" 1897 selbst zum Kaiser, das war aber nur mehr ein Akt der Verzweiflung, weil die Umklammerung durch Japan immer stärker wurde und bald darauf in die koloniale Unterdrückung führte.)

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#24
@ Kuwolsan: Du siehst das aus einer vollkommen falschen Perspektive. Natürlich war Kim Il Sung, aber das war Kim Jong Il mit seiner Songunpoltik/-revolution auch.
Hier wurde mal gesagt, dass Revolution auch immer so etwas wie Fortschritt bedeuted. Kim Il Sung hat ihn mit der Juche Idee begründet, und Kim Jong Il (mit der Songun-Politik) hat sie weiter gefestigt.
Nicht umsonst gilt Kim Jong Un als Fortsetzer von Juche und Songun.
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#25
(16.02.2012, 14:07)Juche schrieb: Nicht umsonst gilt Kim Jong Un als Fortsetzer von Juche und Songun.
Hallo Juche,

du scheinst da mehr zu wissen als die meisten anderen. Kim Jong Il ist vor nicht einmal zwei Monaten verstorben. Kim Jong Uns Tagesablauf war bisher wohl damit erfüllt, in Photo- und Fernsehkameras zu lächeln, damit seine Untertanen sein Konteerfei erkennen; ob da auch genügend Zeit zum Regieren übrig blieb ?
Da schreibst schon "Nicht umsonst gilt Kim Jong Un als Fortsetzer von Juche und Songun". Mir war dies aufgrund seiner Taten bisher - wie vorher gesagt - noch nicht ersichtlich. Kannst du mir bitte einige oder auch nur ein Beispiel nennnen, warum Kim Jong Un in Zukunft (oder auch jetzt schon) nicht umsonst ein Fortsetzer des Pfades (wird er auch eine neue Philosophie/Idee a la Juche/Songun entwickeln, oder hat er das schon?) seiner Vorfahren ist ?

Danke vielmals und LG, Kuwolsan
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#26
Er hat seinem Vater schon seit Mitte/Ende der 90er als treuer Genosse zur Seite gestanden, und schon mit 16 seine ersten militärischen Abhandlungen geschrieben.
Außerdem hat er schon an der Universität ranghohe Militärs beeindruckt.

Genaueres zur irgendwelchen neuen Theorien kann ich natürlich nicht sagen, allerdings scheint in letzter Zeit die Partei wieder mehr mit einbezogen zu sein.
ie Armee, ist natürlich immer noch an erster Stelle, aber wie gesagt, die Partei geht meiner Meinung nach wieder etwas in den Fordergrund.
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#27
(16.02.2012, 14:38)Juche schrieb: Er hat seinem Vater schon seit Mitte/Ende der 90er als treuer Genosse zur Seite gestanden, und schon mit 16 seine ersten militärischen Abhandlungen geschrieben.
Außerdem hat er schon an der Universität ranghohe Militärs beeindruckt.

Genaueres zur irgendwelchen neuen Theorien kann ich natürlich nicht sagen, allerdings scheint in letzter Zeit die Partei wieder mehr mit einbezogen zu sein.
ie Armee, ist natürlich immer noch an erster Stelle, aber wie gesagt, die Partei geht meiner Meinung nach wieder etwas in den Fordergrund.
Das ist jetzt das, was die Medien in der DPRK verbreiten. Hast Du belegbare Quellen? Zwischen Propaganda und Realität ist ein Unterschied.
Wie kommst Du darauf, das die Partei mehr in den Vordergrund rückt? Der einzige, der öfter zu sehen ist, ist Kim Ki-nam. Ansonsten sehe ich Kim Jong-un mehr an der Seite des Militärs als sonst wen.

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#28
(16.02.2012, 14:38)Juche schrieb: Außerdem hat er schon an der Universität ranghohe Militärs beeindruckt.
womit wohl... Big Grin
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#29
(16.02.2012, 14:26)Kuwolsan schrieb: Kim Jong Uns Tagesablauf war bisher wohl damit erfüllt, in Photo- und Fernsehkameras zu lächeln (...)

Hier muss ich Einspruch erheben! Ich habe noch kein Foto von ihm gesehen, auf welchem er lächelt. Auf allen Bildern, die ich bisher gesehen habe, trägt er immer einen sehr ernsten, wenn nicht sogar bösen Blick, mit nach unten gezogenen Mundwickeln.

Ich wollte dieses bereits zu einem früheren Zeitpunkt azngesprochen haben, habe davon aber stets Abstand genommen, um nicht zu provozieren. Also Kim Jong Un und lächeln - das möge man mir bitte mal zeigen, sonst glaub ich's nicht Wink

Besonders wenn er oben auf seinen Balkon tritt und das Volk grüsst. Kim Jong Il konnte dort oben auch schon sehr gut seinen ernsten, wenn nicht sogar bösen Blick aufsetzen. Ich meine, man muss es ja nicht gleich wie Obama machen und vor dem Volk tanzen, singen und den Dauer-Sonnyboy abgeben. Das ist auch etwas übertrieben und wirkt künstlich.
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#30
(16.02.2012, 22:03)klaus schrieb: Hier muss ich Einspruch erheben! Ich habe noch kein Foto von ihm gesehen, auf welchem er lächelt.
Dann schau dir die an, gibt genug Fotos:
http://images.zeit.de/politik/ausland/20...40x304.jpg
http://cache.gawker.com/assets/images/7/...001361.jpg
http://www.welt.de/multimedia/archive/01...62560a.jpg
http://static.guim.co.uk/sys-images/Guar...un-006.jpg

Vielleicht sollte man aber auch bedenken, dass ihm wirklich nicht so oft zum Lachen zumute sein könnte. Sein Vater ist kürzlich gestorben und er hat auf die Schnelle ein Amt gekriegt, dass nicht sehr einfach sein dürfte...

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