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Amerikanische Lebensmittelhilfe
#1
In der Choson Sinbo, der Zeitung der Nordkoreaner in Japan, steht heute folgender Artikel:

(leider nur in koreanisch, ich versuch's dann zu übersetzen)


조미사이에 식량제공협상 진행

미국식량협상대표단이 5일부터 8일까지 조선을 방문하였다.
방문기간 조선민주주의인민공화국과 미합중국사이에 인도주의적식량제공문제에 관한 협상이 있었다.
협상은 진지하게 잘 진행되였다.

(조선신보 sinbo@korea-np.co.jp)
2008/05/08 13:08:00

Titel:
Fortschritte bei den Verhandlungen über Lebensmittelhilfe zwischen Nordkorea und Amerika

Text:
Ein amerikanisches Team für Lebensmittelhilfe hat bis zum 8. Mai Nordkorea besucht.
Während des Besuches führten die DVR Korea und die USA Verhandlungen über Hilfslieferungen von Lebensmittel.
Die Verhandlungen brachten ernsthaft gute Fortschritte.

Quelle: www. korea-np.co.jp

---

Anmerkung:
Das koreanische Wort Hyopsang kann auf Deutsch Verhandlungen oder Übereinkunft bedeuten. Ich habe es vorsichtshalber mal mit "Verhandlungen" übersetzt.

---

Wird die USA in Zukunft eventuell ein "Guter Freund" Nordkoreas ?
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#2
Ich glaube das einfach nicht
Ertens: Die Nordkoreaner in Japan sind viel zu weit entfernt, als das sie ein Urteil abgeben können.
Zweitens: Wenn dort wirklich Nahrungsmittelknappheit herrschen sollte, hätten wir es nicht von dubiosen Kanälen sondern direckt z.B. von www.korea-dpr.com oder anderen seriösen Quellen und nicht durch feindliche, imperialistisch gesteuerte Propagandamedien erfahren.

Ich glaube eher, das der Vorgang auf Vereinbarungen der sechs-Parteien-Gespräche beruht.
Was mit den angeblichen Hilfslieferungen passieren soll,ist mir aber ein Rätsel. Eventuell ist es eine Notreserve um die Versorgung der Bevölkerung bei einem Angriff durch die imperialistischen Kräfte der USA zu gewährleisten.

Wie gesagt, ich glaube es einfach nicht.
Und wenn es tatsächlich wahr sein sollte, was ich einfach nicht glauben kann, wäre es doch besser, den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel durch die Bitte um kostenlose Nahrungshilfe finanziell zu schwächen, statt den Steigbügelhalter des Südens unter Vertrag zu nehmen. Laut der imperialistischen Propaganda bietet der Süden doch jede Hilfe an.

Ich bedaure sehr, das ich nicht koreanisch lesen, schreiben und sprechen kann. Anscheinend gibt es im Forum nur eine einzige Person die dem koreanischen mächtig ist.
Wie die anderen zu ihren tiefgreifenden Einsichten kommen ist mir ebenfalls ein Rätsel.
Bei mir ist es eben Proletenschicksal.
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#3
Hallo egkr1,

die Meldung über die amerikanische Lebensmittelhilfe wurde nun auch auf der englischsprachigen Seite der nordkoreanischen Nachrichtenagentur verbreitet:

DPRK-U.S. Negotiations on Food Aid Held
Pyongyang, May 8 (KCNA) -- The U.S. food aid delegation visited the DPRK from May 5 to 8.
During its visit, negotiations on humanitarian food aid were held between the Democratic People's Republic of Korea and the United States of America.
They had in-depth and good negotiations.


Die von mir ursprünglich zitierte Zeitung der Nordkoreaner in Japan, die "Choson sinbo", ist nicht irgendeine imperialistische Propaganda, sondern eine autoritative nordkoreanische Quelle; das wird dir auch der user "dprk" bestätigen können.

meistens sind die koreanisch-sprachigen Nachrichten der KCNA umfangreicher als die englisch-sprachigen, und die koreanisch-sprachigen werden auch früher veröffentlicht; hätte ich gewußt, das diese Meldung - mit einem Tag Verzögerung - auch in Englisch herauskommt, dann hätte ich meinen Beitrag hier gar nicht hereingeschrieben.
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#4
Hallo Kuwolsan

Wenn es wirklich dort Not geben sollte, warum kann ich dann nicht einfach einen persönlichen Beitrag zur Linderung durch einen Brief- und Paketkontakt aufnehmen.
Ist doch irgendwie hirnrissig.
Ich weis, das kann wieder zum banned führen.
Ich will doch aber nur Gutes tun.
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#5
Hallo egkr1,

wahrscheinlich ohne es zu wissen, hast du schon einen, wenn auch kleinen Beitrag zur humanitären Hilfe an Nordkorea geleistet.
Auch aus deiner Steuerleistung finanzierte und finanziert das Auswärtige Amt Hilfsaktionen des Deutschen Roten Kreuzes in Nordkorea.

Hier eine kurze Pressemeldung dazu:

BERLIN - Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Rudolf Seiters, appelliert an die Bundesregierung, die humanitäre Hilfe für die Menschen in Nordkorea über das Jahr 2008 hinaus fortzusetzen. Im NWZ-Interview sagte der ehemalige Bundesinnenminister über die Ernährungslage in dem kommunistischen Land, es bestehe „Grund zur Sorge“. Auch eine Verbesserung der medizinischen Versorgung in den ländlichen Regionen Nordkoreas sei „dringend erforderlich“.

Seit 1997 hat das DRK für seine Nordkorea-Hilfe aus dem Etat des Auswärtigen Amtes nach Angaben von Seiters insgesamt 4,1 Millionen Euro erhalten. Über eine Fortsetzung der Zahlungen wird derzeit verhandelt. Seiters war am vergangenen Sonntag von einer einwöchigen Nordkorea-Reise zurückgekehrt.


---

Im Verhältnis zum Ausland schätzt m. E. die DVR Korea zur Zeit mehr Kontakte zwischen in- und ausländischen Institutionen bzw. Delegationen als indviduelle Kontakte und das gilt es zu respektieren bzw. akzeptieren.
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#6
Hallo Kuwolsan

Glaubst du denn wirklich, daß man einem Touristen etwas vormacht?
Ist es nicht eher so, das man offizellen Regierungsvertretern Schwächen statt der Stärken zeigt um günstig an Förderungen zu kommen?
Gerade die medizinische Versorgung ist einmalig in der Welt.
Bewundernswert wie man Herrn Seiter hinters Licht führt.

Ich schätze individuelle Kontakte, weil ich durch offizielle Kontakte, aus meiner persönlichen Efahrung als DDR-Bürger , mehr als einmal entäuscht und getäuscht wurde (siehe oben).
Ich muß es wohl respektieren, akzeptieren werde ich es nicht.
Respektieren kann ich nur die Einstellung der Regierung, akzeptieren werde ich nur die Einstellung der Bürger des Staates. Wenn kein einziger Bürger der KDVR mit mir in Kontakt treten will, na ja OK. Bei 23 Millionen ist das eher fraglich.
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#7
Heute berichtete nun auch eine US-amerikanische Institution über die zwischenstaatlich koordinierte Lebensmittelhilfe. Innerhalb eines Jahres wollen die USA 500.000t Lebensmittel nach Nordkorea senden, im Juni sollen bereits die ersten Lieferungen stattfinden:

http://www.usaid.gov/press/releases/2008/pr080516.html
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#8
Kuwolsan schrieb:Heute berichtete nun auch eine US-amerikanische Institution über die zwischenstaatlich koordinierte Lebensmittelhilfe. Innerhalb eines Jahres wollen die USA 500.000t Lebensmittel nach Nordkorea senden, im Juni sollen bereits die ersten Lieferungen stattfinden:

http://www.usaid.gov/press/releases/2008/pr080516.html

Die Choson Sinbo ist das offizielle Organ des japanischen Chongryon, also des Vereines der Auslandskoreaner in Japan. Es kann durchaus als Sprachrohr der Nordkoreaner in Japan angesehen werden und es ist eine zuverlässige Nachrichtenquelle.

Es ist nahezu pervers wie die Amerikaner mit Lebensmittelhilfe auf der einen Seite und Embargos und Sanktionen auf der anderen Seite, das nordkoreanische Volk geißeln! Wenn die Zeiten günstig für die Amerikaner sind, dann liefern sie Mais und Rohöl. Wenn die Zeiten schlecht stehen, dann zeigt Amerika seine Härte mit Sanktionen, Embargos etc.
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#9
Wenn die heutigen Meldungen, daß man "derzeit keine neuen Lebensmittelhilfen aus den USA erhalten" wolle keine Lüge sind, kann man auch nicht von einer Lebensmittelknappheit ausgehen. (Meldung unterschiedlicher unzuverlässige Nachrichtenquellen)
Oder die Lebensmittelhilfen der USA sind so gering, das man darauf verzichten kann.
Die USA können das nordkoreanische Volk mit Lebensmittelhilfen nicht mehr geißeln. Die Zeiten sind günstig, schlecht für Amerika.
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#10
(18.03.2009, 22:50)egkr1 schrieb: Wenn die heutigen Meldungen, daß man "derzeit keine neuen Lebensmittelhilfen aus den USA erhalten" wolle keine Lüge sind, kann man auch nicht von einer Lebensmittelknappheit ausgehen. (Meldung unterschiedlicher unzuverlässige Nachrichtenquellen)
Oder die Lebensmittelhilfen der USA sind so gering, das man darauf verzichten kann.
Die USA können das nordkoreanische Volk mit Lebensmittelhilfen nicht mehr geißeln. Die Zeiten sind günstig, schlecht für Amerika.

Vielleicht hängt es damit zusammen ?:

http://english.yonhapnews.co.kr/national...0315F.HTML

Doch kommt diese Information aus dem Süden Koreas, ist also möglicherweise bloß "Lügenpropaganda" ?!
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