Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Associated Press
#21
Ich dachte man bezieht sich in der DVRK auf die Revolution..

Und hier steht zum Thema Revolution:

http://de.wikipedia.org/wiki/Revolution

Und was spricht dagegen, revisionistisch zu sein? Wenn man zu besseren Ergebnissen kommt? Prima!
Wo wären wir denn heute, wenn man nicht immer wieder alles überdenkt?

Und warum müssen politisch anders Denkende in die Verbannung geschickt werden? Was ist das für ein Verständnis im Umgang der Menschen untereinander? Nur der ist gut, der meine Meinung teilt? Den Rest ins Lager? Wenn die Argumente nicht mehr reichen, dann eben Gewalt, die Kugel? Dann pass mal auf, dass Du nicht mal aus Versehen auf der falschen Seite stehst. Wie viel Kämpfer der ersten Stunde standen plötzlich auf der falschen Seite? Unter allen Diktaturen sind Männer und Frauen gestorben die ursprünglich mal an die Sache der Revolution geglaubt haben. Und dann wurden sie unbequem, weil sie weiter dachten? Da reden wir dann doch gar nicht lange... Zack..und ab dafür!!
Nein!! Weder von links noch von rechts will ich so was erleben!!
Politik ist ein Wettbewerb der besseren Ideen. Wer seine mit Gewalt durchsetzen muss, hat nicht die besseren Ideen!!

....und außerdem sollten wir freundlich bleiben...!!!
Zitieren
#22
In die weltanschauliche Diskussion mag ich mich nicht einmischen. Aber zum Begriff der Revolution in Zusammenhang mit Nordkorea muss man was Wichtiges beachten. Wie der Wikipedia-Artikel schön schreibt (gut dargestellt), hat sich die Bedeutung des Begriffs geändert. Bei uns bedeutet das Wort heute das mit dem schnellen, evtl. gewaltsamen, Umsturz. In Nordkorea wird das Wort in erster Linie für die bei Wikipedia genannte frühere Bedeutung im Sinne von Neuerung, Wandel, Fortschritt benutzt. Nun war der Befreiungskampf von Kim Il Sung sicher eine Revolution in unserem Verständnis, aber zum Beispiel kann man nur kapieren warum die Ausstellung der drei Revolutionen so heißt wie sie heißt, wenn man die in Nordkorea häufigere Bedeutung kennt. Wenn der Nordkoreaner von Revolution spricht, meint er üblicherweise Fortschritt, nicht Umsturz. Ganz ist diese Bedeutung bei uns auch nicht gestorben, bei der "technischen Revolution" meinen wir ja was ähnliches wie die Nordkoreaner. Wenn im nordkoreanischen Text von Revolution die Rede ist, ist damit eher nicht ein Staatsumsturz mit der Abschaffung des Sozialismus gemeint, sondern eher die Mechanisierung der Landwirtschaft, Einführung von CNC-Maschinen, etc. Das hat ein Guide bei meiner ersten Reise erklärt, als wir an der Ausstellung der 3 Revolutionen vorbeigefahren sind, und ich habe erst später gemerkt, dass das ein wichtiger Hinweis war. Wie micha schreibt, von Revolution ist in Nordkorea viel die Rede. Man sieht aber keine in unserem Sinne. Eben weil man was anderes meint.
Zitieren
#23
In einem anderen Forum hat ein Teilnehmer folgenden Spruch als Signatur:

"Man muss dauernd alles verändern, damit es bleibt, wie es ist",

so in etwa stelle ich mir die nordkoreanische Revolution vor ...

Zitieren
#24
(20.01.2012, 20:08)Kuwolsan schrieb: In einem anderen Forum hat ein Teilnehmer folgenden Spruch als Signatur:

"Man muss dauernd alles verändern, damit es bleibt, wie es ist",

so in etwa stelle ich mir die nordkoreanische Revolution vor ...
Interessanter Gedankengang. Nordkorea hat sich die letzten Jahre, von unserer westlichen Berichterstattung total ignoriert, sehr stark gewandelt, stärker als wir. Aber der Sozialismus ist im Gegensatz zum Ostblock nicht zusammengebrochen, seit über 20 Jahren warten die Leute bei uns drauf und nichts dergleichen geschieht. Wer weiß, ob das ohne diesen Wandel so gewesen wäre. Wahrscheinlich eher nicht. So einfach hats bis jetzt noch keiner erklärt :-)

Zitieren
#25
(20.01.2012, 19:15)micha schrieb: Und was spricht dagegen, revisionistisch zu sein? Wenn man zu besseren Ergebnissen kommt? Prima!
Wo wären wir denn heute, wenn man nicht immer wieder alles überdenkt?

Revisionistisch ist für mich jemand, der alte Vorbilder über Board wirft (Chrutschow bei Stalin, etc.), und stattdessen NUR seine eigenen Theorien verbreitet.
Wenn man aber bewusst auf die Politik der Vorgänger aufbaut (wie es Stalin bei Marx, Engels und Lenin gemacht hat), und seine Darstellung der Theorien auch begründen kann (indem er zum Beispiel Zitate seiner Vorgänger mit in seine Schriften einbaut, oder einige Theorien fortsetzt), dann gilt es als Weiterentwicklung der Theorie, und nicht als revisionistisch.


Zitieren
#26
Revisionismus im Bereich Sozialismus und Kommunismus bedeutet ja die Aushöhlung der wissenschaftlichen Grundlagen des Marxismus-Leninismus. in der Sowjetunion z.B. fing Chruschtschow diesen Kurs an und Gorbatschow brachte ihn zuende.
Die Grundlagen des ML wurden immer mehr verraten, indem es Theorien gab vom parlamentarischen Weg zum Sozialismus, sozialistischer Marktwirtschaft etc.pp.
Die DVRK ist sich dieser Rolle des Revisionismus auch bewußt und zumindest Kim Jong Il setzte sich dagegen ein:

"Der Prozeß der Korruption und des Zerfalls des Sozialismus begann, als der moderne Revisionismus sein Haupt erhob und anfing, die Führer und die revolutionären Vorkämpfer zu diffamieren sowie die revolu¬tionäre Ideologie der Arbeiterklasse zu entstellen und ausarten zu lassen. Der Sozialismus ist durch die modernen Revisioni¬sten von seiner Bahn abgekommen und hat sich allmählich von innen her zersetzt. Infolge der „Reform"- und „Perestrojka"¬ Politik der Verräter am Sozialismus brach er zusammen, weil die historischen Errungenschaften des Sozialismus allseitig verneint und vernichtet wurden.Die Opportunisten und die Verräter am Sozialismus würdigten die Führer der Arbeiter¬klasse herab, sie verunglimpften den heiligen revolutionären Kampf der revolutionären Vorkämpfer und ihre großen Ver¬dienste um die Revolution
[...] Unsere Partei und unser Volk verehren Marx, Engels, Lenin und Stalin als Führer der Arbeiterklasse und schätzen ihre Ver¬dienste hoch ein. […] Marx, Engels, Lenin und Stalin waren zu ihren Lebzeiten die Vertreter des Strebens und Anliegens der unterdrückten werktätigen Massen. Das Werk des Sozialismus war mit ihren Namen untrennbar verbunden.[…] Stalin setzte das Werk Lenins fort, entwickelte den jungen ersten sozialistischen Staat zu einer Großmacht der Welt, führte die Armee und das Volk und schützte das sozialistische Vaterland vor der faschi¬stischen Aggression
." – Kim Jong Il, in "Die revolutionären Vorkämpfer verehren – eine heilige moralische Pflicht der Revolutionäre", 1996

auch zu empfehlen:
Historiker Kurt Gossweiler
Zeitschrift Offensiv
Zitieren
#27
"Unsere Partei und unser Volk verehren Marx, Engels, Lenin und Stalin...."

Marx-Engels-Stalin in einem Satz- hmmm...... das ist schwierig


Ich stelle mal die Theorie in den Raum, daß Bourgeois wie Marx und Engels ( dem ja sogar eine Fabrik gehörte) Stalins Regierung nicht unbeschadet überstanden hätten. Schon die Frage, wer der bessere Kommunist wäre, hätte zum Tode führen können. J.W.Stalin war da bekanntermaßen nicht zimpelich.

Da hatte Marx aber Glück mit der frühen Geburt.
Zitieren
#28
Marx und Engels waren zwei Theoretiker des 19. Jahrhunderts, und haben zu einer Zeit der schlimmsten Sorte des Kapitalismus gelebt. Stalin war deswegen so zimperlich, weil er eine Restauration des Kapitals verhindern wollte, die es dann ja leider unter dem großen Verrät Chrutschow gab.

Aber worauf ich hinaus will: Marx und Stalin haben in zwei völlig unterschiedlichen Epochen gelebt, also ist es auch klar, dass das Verhalten im 19. Jahrhundert anders war, als im 20.
Zitieren
#29
Ja, das meine ich ja- völlig verschiedene Epochen- das war doch ein Glück für Marx.
Übrigens hat vor dem schlimmsten Kapitalismus der schlimmste Feudalismus geherrscht.
Unter den Blinden ist der Einäugige König, viellicht war dieser Kapitalisnmus gaaaaanz gaaanz wenig besser als das was vorher war.
Mal unabhängig davon, daß ich keine eindeutigen Grenzen sehe. Heute Feudalismus - morgen Kapitalismus.
Entwicklungen sind fließend

Und weiterhin bin ich der festen Meinung, daß auch die heutige nennen wir sie "kapitalistische Welt! nicht das Optimum ist.
Aber wie gesagt -im Vergleich- unter den Blinden ist der Einäugige König
Menschenrechte sind für mich das Optimum


Zitieren
#30
Dann sollten sie schleunigst aus der BRD verschwinden, und die DVRK auswandern. dort wartet das Paradies für jeden Arbeiter, während sie hier mit Kündigung, niedriger Rente, zu hohen Steuern (in der DVRK gibt es keine) und Altersarmut rechnen müssen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste