Für die Einfahrt ins Kumgangsan-Gebiet braucht man wie überall in Nordkorea eine Reisegenehmigung. Konnte mal einen Blick auf so ein Dokument werfen (leider kann ich kein Koreanisch), hier waren die persönlichen Daten aller Reisenden (Koreaner+Tourist) wohl höchst genau aufgeführt. Wegen der unmittelbaren Grenznähe hat innerhalb des Kumgangsan eigentlich jede Straßenabzweigung bis hin zum Feldweg einen eigenen bewaffneten Wachposten, so auch diese Straße, so extrem kenne ich das sonst nirgends, nicht mal bei der Fahrt nach Panmunjom oder zum Grenzposten bei der Mauer in der Nähe von Kaesong. Während im restlichen N-Korea das Bleichgesicht im Auto zur Legitimation ausreicht, wird beim erstmaligen Passieren eines Postens innerhalb des Kumgangsan auch tatsächlich die Genehmigung kontrolliert bei Touristenautos. Also einfach so fährt in dieser Ecke ganz sicher keiner spazieren, das kann ich dir 100%ig beantworten. Die Posten melden teilweise auch das Passieren des Fahrzeugs weiter, vermutlich zur Kontrolle ob man nicht auf dem Weg zum nächsten Posten verschwindet. In der Zeit, als das Gebiet von Hyundai genutzt wurde, konnten die südkoreanischen Touristen nach Aussagen meiner Guides allein auf der Straße zum Hyundai-Dorf fahren, war quasi wie die Transitstrecken von der BRD nach West-Berlin.
Die Bürokratie und Bewachung hat in dieser Ecke für alle einen gewissen Nervfaktor, aber die Gegend entschädigt für alles und ist das ein oder andere Warten wert. Ob um das Hyundai-Dorf ein durchgehender Zaun ist konnte ich nicht ganz sehen (vermute es aber da er mehrmals zu sehen war), mein etwas davon entferntes Hotel aus den Fünfzigern wurde ebenfalls von Hyundai saniert (sehr schön) und hatte auch den typischen Hyundai-Zaun mit Wachposten rum (weniger schön) wie die ehemalige Transit-Straße. Klingt alles recht bedrohlich, ist es aber nicht wenn man brav bleibt ;-) Hatte noch nie Probleme mit Wachpersonal oder Militär, auch in dieser schwierigen Ecke nicht.
Die Arbeit von Hyundai sehe ich von 2 Seiten, einerseits war es für beide Seiten ein Geschäft und wer gute Geschäfte miteinander macht wächst zusammen und bleibt friedlich. Anderseits hat es ironischerweise das Scheitern der Beziehungen für mich möglich gemacht von Nordkorea aus einen Ausflug dorthin zu machen, während der Hyundai-Zeit war das für Ausländer nicht möglich wegen der südkoreanischen Exklusiv-Rechte der touristischen Nutzung.
Hier gibts sogar ein Foto der Straße, die Straßenbeleuchtung war bei meinem Besuch komplett montiert und Markierungen auf der Straße, scheint etwas älter zu sein:
http://www.flickr.com/photos/j-pics_info/3196894302/