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Nahrungsmittelknappheit
#11
Wir wissen , daß es erhebliche Versorgungsprobleme in der KDVR gibt und das schon seit Jahrzehnten.
Und um der ddadurch zu erwartenden öffentlichen Kritik zu entgehen, werden von der NK-Führung unabhängige Berichterstattungen nicht zugelassen.
Niemand darf als Besucher von den vorgeschriebenen Wegen abweichen, damit er das nicht sieht.

Man kann den Fakt leugnen- er bleibt deswegen doch bestehen.
Und im Grunde hat jeder von uns auch einen Verantwortung für die unterversorgten Menschen.
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#12
Nette kleine ausgedachte Rede, nur leider entspricht es so gut wie gar nicht der Wahrheit.

Schade, dass kalksee immer noch so blind und starrsinnig ist. :/
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#13
Es scheint Dir egal zu sein, wenn tausende Kinder nicht ausreichend ernährt werden und Mangelernährungserscheinungen zeigen.
Wie man mit der Befürwortung solcher Zustände durchs Leben kommt und seinen eigenen oder nahestehenden Kindern in die Augen sehen kann- ist mir schleierhaft.
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#14
Mir ist gar nichts egal.

Die Nahrungsmittelknappheit wird schon seit Jahren angesprochen und an ihrer Beendigung wird auch schon mit Leibeskräften gearbeitet.

Das meinte ich.
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#15
Das ist doch schön. Wir können uns alle zufrieden zurücklehnen und müssen nicht über hungernde Menschen in Nordkorea nachdenken, spenden erst recht nicht. Zumal es in Nordkorea ja deutlich aufwärtsgeht, wie wir alle im Forum lesen können.

Weihnachten steht vor der Tür und wir können unsere alljährlichen Spenden jetzt an andere Länder und Personen schicken, wo sie wirklich gebraucht werden.
Mir gefällt das Ergebnis und ich muss keinen Hunger in Nordkorea konstruieren, um mich besser zu fühlen.
Ich fühle mich konsequenterweise auch dann nicht verantwortlich, wenn es doch eine Nahrungsmittelknappheit geben sollte.
Und schon gar nicht spende ich, wenn meine Spende nur geduldet statt dankbar gewollt ist.
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#16
Spenden tun meine Frau und ich reichlich, aber nur für den Tierschutz. Und dann Sachwerte und kein Bargeld.
Bei Spenden für Menschen habe ich die kolonialistische Sichtweise: wenn ich etwas spende, dann will ich kontrollieren, wofür die Spende verwendet wird. Und da ich nicht in einer NGO arbeite und vor Ort sein kann, spende ich halt gar nichts.

So richtig klappen wird das mit der Ernte in Nordkorea dieses Jahr aber auch nicht. Wegen der Wetterlage -teils Dürre, dann wieder starke Überschwemmungen- wird der Reis dieses Jahr nicht reichen. Dazu kommen die hohen Verluste wegen der verrotteten Infrastruktur und der schrottreifen oder gar nicht vorhandenen Transportmittel. Das sagten uns unsere Reiseführer ganz offen und zeigten uns, woran man erkennen kann, ob der Reis -es war gerade die Hochphase der Reisernte, als wir da waren- gut ist. Auch dieses Jahr muß Nordkorea Nahrungsmittel importieren, das wird dort offen zugegeben.
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#17
(30.10.2012, 16:22)Juche schrieb: Nette kleine ausgedachte Rede, nur leider entspricht es so gut wie gar nicht der Wahrheit.

Schade, dass kalksee immer noch so blind und starrsinnig ist. :/

Mensch Junge. Mit deinem gesappere hättest du in Nordkorea oder damals unter Stalin eine recht kurze Halbwertszeit gehabt. Du denkst immer noch das du ein guter Kommunist wärst. Du bist das glatte Gegenteil. Du kannst dich weder hier noch da anpassen oder unterordnen und wärst durch deine unqualifizierten Kommentare und Handlungen nicht nur eine Gefahr für dich, sondern auch für deine Familie.
Gerade in solchen Ländern und Gebilden, wo ein Mensch nichts zählt muß man sich genau überlegen, was man macht. Zuerst wärst du (und einige andere) Blinde Handlanger und würdet voller Stolz die unwürdigsten und sinnlosesten befehle dankend befolgen und ausführen. Aber wehe ihr macht eine Fehler, Trinkt im falschen Moment Alkohol, werdet denunziert oder legt euch mit dem falschen an. Schon seit ihr weg vom Fenster. Aber Richtig.

Jetzt aber zum eigentlichen Thema.
Als in Vietnam noch alles kommunistisch (so bis 1990) war, hat die eigene Reisernte auch nie für alle gereicht und es mußte zusätzlich welcher importiert werden. Seit es aber dort kapitalistisch zugeht und es Privatwirtschaft gibt, reicht der Reisanbau auf einmal für alle und nebenbei ist man der größte Exporteur der Welt geworden.
Das heißt: An Nahrungsmittelknappheit sind nicht immer die anderen, das Wetter oder die Geografie dran schuld. Es ist oftmals die Unfähigkeit und Selbstverliebtheit der Führungsriege oder hier Führerfamilie daran schuld, das nicht alle genug zu essen haben. Von den tausenden Denkmälern oder Bildern der Führer wird keiner satt, geschweige denn einer irgendwie motiviert.
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#18
Für Landwirtschaft gilt, "small is beautiful".
Die Kollektivierung der Landwirtschaft in großem Stil hat nicht die Erfolge gebracht, die man erwartet hat, das mag man bedauern, ist aber die Erfahrung in sehr unterschiedlichen Ländern.

Wobei der Staat oder die Kommune (wie immer praktisch organisiert) in der Landwirtschaft trotzdem benötigt wird, z.B. im Wasserbau in der Reisproduktion. Die Versorgung und Entsorgung von Wasser ist eine kollektive Aufgaben, das kann ein privat writschaftender Bauer nicht alleine leisten.

Die Erfolge der Landwirtschaft in China, Vietnam und hoffentlich jetzt auch Korea haben allerdings eine sozialistische Basis: die Landreformen, das Prinzip "das Land denen, die es bebauen".
Obwohl weitgehend aus der Diskussion verschwunden, das Land mit den meisten Hungernden auf der Welt ist immer noch Indien, obwohl es sich seit der grünen Revolution selbst versorgen könnte. Hunger herrscht dort nicht aufgrund mangelnder Produktion von Lebensmitteln, sondern wegen sozialer Ungleichheit, vor allem auch auf dem Land.
Auch in Afrika herrscht Hunger vor allem in ländlichen Gebieten unter landlosen Bauern.
Oder Bauern, die ein winziges Stück Land haben, müssen einen großen Teil der Ernte verkaufen um Saatgut zu kaufen, das inzwischen von großen Bio-Konzernen monopolisiert wird.

Sozialismus darf nie Dogmatismus oder Schematismus heißen. Mao sagte "die Wahrheit in den Tatsachen suchen". Wenn eine privatwirtschaftliche Landwirtschaft, basierend auf garantiertem Besitz der Bauern an ihrem Land, bessere Ergebnisse bringt, warum nicht?
Das spricht nicht gegen Sozialismus.
Denn: es ist zuerst und vor allem Kapitalismus der Menschen tötet, durch Hunger und anders.
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#19
Bis auf Deinen letzten Satz, der mir deutlich zu einfach und undifferenziert ist und zudem in vielen Ländern vielfach widerlegt wurde, stimme ich Dir zu, Blauer Apfel. Auch wenn Verhältnisse in Indien und Afrika nicht die hauptsächlichen Gründe im Kapitalismus, sondern in Kultur, Religion und regionalen Problemen haben. Vor allem in Indien ist das sehr komplex.

der Fehler ist doch nur der Kapitalismus reinsten Wassers. Ebenso wie man eine Marktwirtschaft mit flankierenden Regeln entschärfen muss, muss auch der Kapitalismus mit mäßigenden Regeln ausgestattet sein. Das ist eine sozialeund inzwischen globale Notwendigekeit, die leider nicht flächendeckend verwirklicht wird.

Geschieht diese Regulierung extremer Auswüches nicht und existieren praktisch feudale Ausbeutergesellschaften, sollte man sich nicht über Extremismus und Revolution wundern, die dann das andere Extrem ans Ruder bringen.
Leider scheint dieses Extrem, der Sozilismus/Kommunismus, nur auf den ersten Blick bzw. in den ersten Jahren seiner Einführung sinnvoll. Danach merkt man, daß die Diktatur des Kapitals nur durch eine andere Diktatur abgelöst und gar nichts besser wurde, auch nicht für die breite Masse. Das liegt an der Ineffizienz dieses Systems und an der meschlichen Unzulänglichkeit/Unmoral, die auch regierenden Kommunsiten zu eigen ist. Und dem ist wieder nur durch mehr Markt, Freiheit und kapitalistische Elemente beizukommen, wen die Revolution nicht wieder in die andere Richtung gehen soll.

Funktionieren werden immer nur Michformen aus Privat- und Marktwirtschaft mit viel persönlicher Handlungsfreiheit und Rechten, die sowohl eine Teilhabe am politischen prozeß durch Wahlen als auch soziale Mindesststandards garantieren. Wie z.B. in Skandinavien, Deutschland, Kanada und Australien.

So zumindest zusammengefasst die Lehren aus den verschiedenen Gesellschaftsformen, die es in der Geschichte schon gegeben hat.
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#20
Ich werfe mal diesen Artikel zum ehemaligen Chefeinkäufer Kim Jong Ils in dieses Ernährungs-Thema:

http://www.kosmo.at/news/In-Nordkorea-fu...ozialismus



Einleitung:


NORDKOREA 31.10.2012
Hoflieferant des Diktators
© aolnews.com


Nordkorea ist nicht nur die "letzte Bastion des Stalinismus", wie politische Analytiker es oft nennen, sondern unzweifelhaft auch das verschlossenste und zurückgebliebenste Land der Welt. Obwohl westliche Medien bereits seit Jahren erfolglos versuchen, einen besseren Einblick in das zu gewinnen, was hinter dem Vorhang geschieht, der Nord- und Südkorea noch immer voneinander trennt, öffnet das Regime in Pjöngjang nur selten eine Grenze, und besonders selten für Medienvertreter.

In einer Zeit, in der es fast unmöglich ist, einen Gesprächspartner zu finden, der den Lebensalltag in Nordkorea besser kennt, hatte Kosmo Gelegenheit zu einem Gespräch mit Kim-Jong Ryul, einem einst engen Mitarbeiter der Diktatorenfamilie. Ryul, der einer der wenigen Menschen Nordkoreas mit Privilegien war, arbeitete mehr als 20 Jahre lang im Dienst der Diktatorenfamilie, und zwar als Hauptbeauftragter für den geheimen Einkauf von Luxusgütern aus dem Westen. Bis 1994 war er dem Regime treu,.............usw.

Und um den Menschen vor Ort zu helfen gibt es Unicef und andere:

http://www.unicef.de/projekte/nordkorea/..._lid=89091


UNICEF unterstützt Rehabilitationszentren, in denen schwer mangelernährte Kinder behandelt werden. Sie erhalten in der ersten Phase eine mit Öl, Vitaminen und Mineralstoffen angereicherte Milch. Sobald die Kinder etwas zugenommen haben, wird die Milch durch eine Mischung aus Getreide und Soja ergänzt. UNICEF stellt medizinische Geräte bereit und unterstützt die Ausbildung der Pflegekräfte. Für die Behandlung von Infektionskrankheiten liefert UNICEF wichtige Medikamente.
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