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Funkuhren, die auch in Nordkorea funktionieren
#1
Es gibt diverse Hersteller von Armbanduhren (Junghans, Casio, Dugena), welche Uhren anbieten, deren Zeit per Funk gesteuert wird. Neben dem bekannten Sender DCF77 bei Frankfurt am Main, der in ganz Europa empfangen werden kann, empfangen einige Uhren dieser Hersteller auch die Zeitzeichensignale der Sender WWVB aus Fort Collins, USA und zweier Sender in Japan: JJY40 und JJY60. Die zwei japanischen Sender koennen auch in Suedkorea empfangen werden, und theoretisch (und auch praktisch) in Nordkorea (wie die Versorgungskarte zeigt). Denn vor politischen Grenzen machen Funksignale nicht halt. Wobei der Empfang von JJY60 noch besser sein wird als von JJY40.

Nun koennte man die provozierende Frage stellen, ob es dem Träger einer solchen Armbanduhr ueberhaupt gestattet ist, diese in die DPRK einzufuehren. Immerhin empfängt man mit dieser "imperialistische" Funksignale und soweit ich weiss, ist das Einfuehren von Funkempfängern jeglicher Art verboten. Grund ist, dass man mit relativ geringem Aufwand jeden Empfänger zu einem Sender umbauen kann und ueber diesen in Kontakt mit den "US Imperialisten oder deren Marionetten im Sueden des Landes" treten und Vereinbarungen treffen koennte, die nicht im Sinne der Regierung sind (etwaige Invasionen vereinbaren o.ä.). Deshalb sind ja auch alle (?) Radioempfänger in der DPRK versiegelt.

Nun, wenn man die Zoellner nicht gerade darauf aufmerksam macht, dass man einen Funkempfänger in der Armbanduhr trägt, wird vermutlich niemand auf die Idee kommen, einem diese bei Einreise abnehmen zu wollen.

Interessant finde ich, und deshalb poste ich es hier, dass solche Uhren in Nordkorea funktionieren wuerden. Vielleicht weiss ja jemand, wie aktuell die Einreisebestimmungen sind: muessen immer noch Empfänger aller Art ("communication devices") bei Einreise abgegeben werden? Wie sieht es mit MP3 Playern aus, die ein Radio eingebaut haben?
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#2
Das wird nicht so streng gehandhabt wie immer behauptet wird war meine Erfahrung. Das steht bei den Fragen auf dem Einreiseformular mit drauf, als ich Radio eingekringelt hab gab es nicht mal ne Nachfrage deswegen, weder bei der Ein- noch bei der Ausreise. Somit konnte ich in N-Korea Radio hören.

Also angeben muss man, abgeben nicht zwangsläufig. Wahrscheinlich ist das was auf der Frage-Liste oben steht nicht alles gleich für die Zöllner. Es wird ja auch nach Publikationen aller Art gefragt, die werden dann halt evtl angeschaut, aber alles "normale" darf auch eingeführt werden, also bloss weil das bei den Fragen steht sind Bücher und Zeitungen nicht verboten. Wer behauptet kein Handy zu haben, bei dem wird schon genauer nachgefragt, die Dinger haben am Flughafen zu bleiben, da gibts kein Erbarmen.
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