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März-Plenum (2013) des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas
#1
Das Politbüro des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas berief am 26. März eine Plenartagung des ZK der PdAK für Ende des Monats ein. Die Vollversammlung des höchsten Organs zwischen den Parteitagen solle, hieß es in einem Beschluss des Politbüros, über „eine wichtige Angelegenheit im Zusammenhang mit der siegreichen Vorantreibung der koreanischen Revolution und der Einleitung einer entscheidenden Wende bei der Verwirklichung des koreanischen revolutionären Werkes unter dem Banner des großen Kimilsungismus-Kimjongilismus beraten und beschließen.“
Im Beschluss wurde hervorgehoben: „Zur Zeit haben sich alle Parteimitglieder, Offiziere und Soldaten der Koreanischen Volksarmee und Bewohner mit hoher Würde und großem Stolz, den hochverehrten Genossen Kim Jong Un an der Spitze der Partei und der Revolution zu haben, voller Siegeszuversicht und Optimismus energisch zum gerechten Kampf gegen die USA und für den Aufbau einer sozialistischen Wirtschaftsmacht erhoben. Wir haben heute die bedeutsame Aufgabe, fest um den hochverehrten Genossen Kim Jong Un geschart die Macht der starken Päktusan-Nation vor aller Welt zu demonstrieren, die Würde der Nation und die Souveränität des Landes zu verteidigen und durch den Aufbau eines starken gedeihenden sozialistischen Staates das im Gebirge Päktusan begonnene koreanische revolutionäre Werk bis zum Letzten zu vollenden.“
Laut dem 2010 verabschiedeten Statut der PdAK soll ein ZK-Plenum mindestens einmal jährlich abgehalten werden und über „wesentliche Probleme der Zeit, denen die Partei gegenübersteht, beraten und beschließen.“ (Stimme Koreas/Yonhap)
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#2
[Bild: mrzplenum3pa31tes8y2.png]
Eine historische Plenartagung des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas fand am 31. März im Gebäude des ZK der PdAK in Pyongyang statt. (Fotos: KCTV/Reuters)

Die Mitteilung über die Plenartagung des Zentralkomitees der Partei der Arbeit Koreas im März 2013
Die historische Plenartagung des ZK der PdAK im März 2013 fand am 31. März Juche 102 (2013) im Gebäude des ZK der PdAK statt. Der Erste Sekretär der PdAK, Kim Jong Un, leitete sie an. An der Plenartagung nahmen die Mitglieder und Kandidaten des ZK der PdAK und die Mitglieder der Zentralen Revisionskommission der PdAK teil. Die verantwortlichen Funktionäre der Ministerien, Zentralen Institutionen, der Bezirks-, Stadt- und Kreisparteikomitees, der Vereinigten Werke, der wichtigen Rüstungsbetriebe und -werke waren dabei als Zuhörer zugegen. Die Teilnehmer der Plenartagung verharrten zunächst in stillem Gedenken an Kim Il Sung und Kim Jong Il.
Auf der Tagesordnung der Plenartagung standen folgende Punkte: 1. Aufgaben der PdAK bei der entscheidenden Wende bei der Erfüllung der koreanischen revolutionären Sache im Einklang mit den Erfordernissen der gegenwärtigen Lage und der sich entwickelnden Revolution, 2. Kaderfrage zuhanden der 7. Tagung der Obersten Volksversammlung in der XII. Legislaturperiode, 3. Organisatorische Fragen. Der Erste Sekretär der PdAK, Kim Jong Un, hielt ein Referat und ein Schlusswort zum ersten Tagesordnungspunkt.
Auf der Plenartagung wurde entsprechend der gesetzmäßigen Erfordernisse der entstandenen Lage und der sich entwickelnden koreanischen Revolution eine neue strategische Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Atomstreitmacht vorgelegt. Die strategische Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Atomstreitmacht ist eine revolutionäre und äußerst volksverbundene, die darauf gerichtet ist, durch die Weiterentwicklung der atomar bewaffneten Selbstverteidigungsstreitkräfte die Verteidigungskraft des Landes weiter zu erhöhen, die größere Kraft für den wirtschaftlichen Aufbau anzuspannen und dadurch den starken aufblühenden sozialistischen Staat aufzubauen.
Die Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Atomstreitmacht bedeutet die glänzende Fortsetzung der originellen Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Landesverteidigung, die von den großen Generalissimi Kim Il Sung und Kim Jong Il dargelegt und konsequent durchgesetzt wurde und ihre Vertiefung und Weiterentwicklung auf eine neue, höhere Stufe. Kim Il Sung legte in den 1960er-Jahren die originelle Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Landesverteidigung dar, leitete weise den Kampf für ihre Durchsetzung und verwandelte dadurch die DVRK in einen auf der Souveränität, Selbständigkeit und Selbstverteidigung beruhenden starken sozialistischen Staat, den kein Feind wagemutig anzutasten vermag. Kim Jong Il ging in der beispiellos schweren Bewährungsprobe, während welcher das sozialistische Weltsystem zusammengebrochen und die Offensive der vereinten imperialistischen Kräfte gegen den Sozialismus auf die DVRK konzentriert worden war, an der Spitze den langen, schwierigen Weg zur Armeebevorzugung, führte die scharfe Auseinandersetzung mit den USA um die Atomfrage stets zum Sieg und erfüllte die große nationalgeschichtliche Sache der Schaffung der Atommacht.
Die Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Atomstreitmacht ist das Ergebnis des festen Kredos und Willens der PdAK, die atomar bewaffneten Selbstverteidigungsstreitkräfte, in denen sich die unerschütterliche Idee der großen Generalissimi zur Souveränität der Nation und die ereignisreiche Geschichte der Führung der Songun-Revolution durch sie widerspiegeln, weiter zu stärken, dadurch die Auseinandersetzung mit den USA vollständig abzuschließen und in Korea so schnell wie möglich den mächtigsten Staat, das Paradies des Volkes aufzubauen.
Auf der Tagung wurde betont, dass die neue Linie der Partei zur parallelen Entwicklung keine zeitweilige Maßnahme angesichts der sich plötzlich ändernden Situation, sondern die strategische Linie ist, an die man sich im Interesse unserer Revolution dauernd halten soll. Es wurden die Aufgaben und Wege zur Durchsetzung der Linie zur parallelen Entwicklung der Wirtschaft und der Atomstreitmacht gestellt. Die Plenartagung beauftragte das Präsidium der Obersten Volksversammlung und das Kabinett damit, die gesetzlichen, administrativen und praktischen Maßnahmen zur Durchsetzung der gestellten Aufgaben zu treffen.
Auf der Tagung wurde zum ersten Punkt der Beschluss „Über die Beschleunigung des endgültigen Sieges beim Aufbau des starken aufblühenden sozialistischen Staates durch die parallele Entwicklung der Wirtschaft und der Atomstreitmacht“ einstimmig angenommen.
Es wurde der zweite Punkt, jener der Kaderfrage zuhanden der 7. Tagung der Obersten Volksversammlung in der XII. Legislaturperiode, besprochen und beschlossen.
Auf der Plenartagung wurden die organisatorischen Fragen als der dritte Punkt behandelt. Mitglieder des Präsidiums des Politbüros des ZK der PdAK und Mitglieder und Kandidaten des Politbüros des ZK der PdAK wurden abberufen bzw. zugewählt. Pak Pong Ju wurde zum Mitglied des Politbüros des ZK der PdAK, Hyon Yong Chol, Kim Kyok Sik und Choe Pu Il wurden zu Kandidaten des Politbüros des ZK der PdAK zugewählt. Mitglieder und Kandidaten des ZK der PdAK wurden abberufen bzw. zugewählt. Im Auftrag des Ersten Sekretärs der PdAK, Kim Jong Un, wurde Paek Kye Ryong zum Leiter der Abteilung für Leichtindustrie beim ZK der PdAK und Yun U Chol zum Chefredakteur der Zeitung „Rodong Sinmun“, des Organs des ZK der PdAK, ernannt. Mitglieder der Zentralen Revisionskommission der PdAK wurden abberufen bzw. zugewählt.
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#3
Interessant:
Damit, wenn ich den von rroft verlinkten Artikel richtig verstanden habe, wurde vom ZK der PdAK die Abkehr von der Songun-Politik beschlossen.
"Kim Jong Il hatte während des schweren Marsches die Armee bevorzugt", was offensichtlich dem Land nicht so gut bekam.
Neue Gegebenheiten erfordern eine "neue Linie". So soll von nun an die Wirtschaft und die Armee in gleichberechtigter Weise vorangetrieben werden.

Ich bin schon neugierig, welchen propagandamäßig ausschlachtbaren Namen diese neue Strategie erhalten wird.

So nebenbei: Der Satz "Das ZK beauftragt die Oberste Volksversammlung und das Kabinett, für diese neue Linie entsprechende Maßnahme zu setzen", soll dem koreanischen Volk vor Augen führen, in wessen Auftrag die Oberste Volkversammlung und das Kabinett Nordkoreas agieren.
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#4
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#5
(04.04.2013, 10:53)rroft schrieb: Könnte bitte jemand, z. B. ML91, die Audiodateien der Website der Stimme Koreas mit Bericht und Schlusswort Kim Jong Uns herunter- und woanders (etwa auf YouTube) wieder hochladen? Arbeite gerade an einem Transkript, muss aber diese Arbeit für mehrere Stunden unterbrechen und bin nicht sicher, ob die Audiodateien dann noch auf der VOK-Seite verfügbar sind.

normalerweise würde ich das tun, aber die Website der Stimme Koreas ist durch Hackerangriffe nicht erreichbar.
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#6
Marschall Kim Jong Uns Bericht und Schlusswort auf der vor einer Woche stattgefundenen historischen Plenartagung des ZK der PdAK sind auf „North Korea Tech“ in der englischen Übersetzung der englischsprachigen Abteilung der „Stimme Koreas“ abzurufen: http://www.northkoreatech.org/2013/04/04...statement/
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#7
Danke für den Hinweis!
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#8
Die Welt rätselt: Was nur will Kim Jong Un? Aufschluss gibt eine vergleichsweise rationale Rede… . Darin macht er klar, wie er sich die Zukunft Nordkoreas vorstellt: Mehr Atombomben zur Abschreckung – und die… Wirtschaft soll modernisiert werden.
(…) Vor dem Zentralkomitee der Arbeiterpartei hat der junge Kim Ende März einen Bericht abgeliefert und eine Abschlussrede gehalten, die Nordkoreas KP-Organ „Rodong Sinmun“ („Zeitung der Arbeiter“) jetzt in Teilen veröffentlichte.
Beides strotzt zwar vor Selbstbewusstsein und revolutionärem Wortgeklingel. Doch im Vergleich zu den Drohungen der vergangenen Tage wirken die Sätze nüchtern und rational. Vor allem gewähren sie Einblicke in die Gedankenwelt der… Führungsriege in Pjöngjang.
Mehr atomare Abschreckung
Die wichtigste Botschaft: Wir lassen uns unsere Atombombe nicht wegverhandeln, denn sie ist die Garantie für unser Überleben und unseren Machterhalt. Denn bislang habe ein Nuklearstaat niemals „eine militärische Aggression erlitten“.
Seine Parteigenossen sollten nur auf den Balkan und in den Nahen Osten schauen, forderte Kim laut „Rodong Sinmun“. Dort hätten einige Staaten ihre Hoffnungen auf Großmächte gesetzt, ihre „Selbstverteidigungskräfte“ vernachlässigt – und seien schließlich „Beute imperialistischer Aggression“ geworden.
Also, folgert Kim: Nordkorea müsse die atomare Abschreckung noch verschärfen – mit „mehr Trägerraketen“ für mehr Atombomben. Die sollen „präziser und kleiner“ sein als die bisherigen. (…) Die Atombomben verschafften Nordkorea Luft, sich auf die Wirtschaft zu konzentrieren, und die Möglichkeit, Geld bei konventionellen Truppen einzusparen, erklärte Kim seinen Zuhörern. Denn, so seine zweite Botschaft auf dem Plenum des Zentralkomitees: Zeitgleich mit der Entwicklung der Nuklearindustrie müsse die Partei die Wirtschaft auf Vordermann bringen.
Originalton Kim: „Heute ist unser Land ein hundertprozentiger Nuklearstaat, so dass wir auf der Basis der Atomabschreckung die günstigen Bedingungen geschaffen haben, alle Mittel und Kräfte in den wirtschaftlichen Aufbau und die Verbesserung der Lebensverhältnisse stecken zu können.“
Keine wirtschaftlichen Reformen nach dem Vorbild Chinas
(…) Nordkoreas… Ökonomie dürfe nur unter dem Mantel des „sozialistischen Eigentums“ funktionieren, sagt er. Aber, immerhin: Wie die Chinesen spricht Kim häufig von „Wissenschaft und Technologie“, mit deren Hilfe er Fabriken und Unternehmen „modernisieren“ will.
Im Klartext: Sie sollen mehr Computer erhalten und etwas selbständiger werden – stets unter der „Führung des Staates und der Massen“… . Diese Führung könne allerdings verbessert werden, befindet Kim. Etwa so: Alle Betriebe sollten fortan „ihre Geschäftsaktivitäten unabhängig und kreativ gestalten“.
Wie selbständig Nordkoreas Unternehmen fortan entscheiden dürfen, ist indes nicht klar. Kim glaubt jedoch zu wissen: Dank seiner Doppelstrategie werde Nordkorea am Ende ein „wirtschaftlicher Gigant“ sein, „frei von ’Sanktionen‘ und Blockaden feindlicher Kräfte“.
Auf dem Weg dahin, gibt Kim zu, existierten allerdings „Engpässe und Schwierigkeiten“, etwa Stromausfälle. Aber die seien zu überwinden, nicht zuletzt durch seine weise Führung. (…)
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#9
N. Korea to use nuclear deterrence as basis for economic growth
SEOUL, May 3 (Yonhap) – North Korea said Friday that it will take full advantage of the deterrence provided by its nuclear weapons to inject more resources into the building of its economy. The Rodong Sinmun, an organ of the ruling Workers' Party of Korea (WPK), said in a editorial that plans to simultaneously build up its economy and nuclear capabilities are a permanent strategy of the communist state. "Only if the country becomes a nuclear power, can we pour funds and energy into the economic sector and strive for rapid growth," said the paper, which effectively represents the views of the ruling party. It added that nuclear arms will speed the process of unification of the fatherland that is the ultimate aspiration of all Koreans.
This view is a repeat of the policy goal outlined at the WPK's Central Committee meeting on March 31.
The media outlet said the country has the nuclear industrial base forged by past leaders, the manpower and uranium resources to expand its nuclear weapons capability and alleviate power shortages. On the current state of affairs, the Rodong Sinmun said that depending on what actions are taken by the country's enemies, a nuclear war may erupt, or there may be a temporary easing of tensions. It, however, stressed that there should be no illusions about the ultimate intent of the United States, saying its goal is to destroy the country. The daily, meanwhile, emphasized that all national endeavors must be based on practicality, which forms the basis of meaningful change. It cautioned that all measures taken by the state, party, education and cultural fields should not fall into rigidity and dogma.
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