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DDR, deutsche Einheit und Nordkorea
#11
Ein paar Auserwählte in Ministerien aber schon. Davon können wir ausgehen.

Eben darum sollte hier eine gewisse Ernsthaftigkeit bezüglich des Interesse an Nordkorea vorherrschen. Und weder durchgeknalltes Ideologie-Gedöns, noch Verschwörungstheorien, noch eine (inner-, bzw. eher ost-)deutsche Nabelschau.
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#12
Ich denke, jeder sozialistisch/kommunistische Staat war bisher in der Autokratie ihres Parteivorsitzenden gefangen und ist daran untergegangen. Diese liessen einen konstruktiven Beitrag des Proletariats überhaupt nicht mehr zu, weil sie (die Parteivorsitzenden) bedingt durch ihr biologisches Alter, ihrem Ausbildungsstand, dem Fehlen des Wunsches nach Erneuerung und ihrer Kultur, die Welt nicht mehr verstanden.
Die Führung der Partei hatte nicht die Angewohnheit, mir ihre Entschlüsse mitzuteilen und zu begründen.
Dieses Problem bestand in Nordkorea auch. Eventuell durchbricht KJU den Teufelskreis. Versucht hat er es jedenfalls. Im Gegensatz zu seinem Vater hat er wie sein Opa in der Neujahrsansprache das Proletariat über die Medien angesprochen.
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#13
(12.01.2013, 23:11)egkr1 schrieb: Ich denke, jeder sozialistisch/kommunistische Staat war bisher in der Autokratie ihres Parteivorsitzenden gefangen und ist daran untergegangen. Diese liessen einen konstruktiven Beitrag des Proletariats überhaupt nicht mehr zu, weil sie (die Parteivorsitzenden) bedingt durch ihr biologisches Alter, ihrem Ausbildungsstand, dem Fehlen des Wunsches nach Erneuerung und ihrer Kultur, die Welt nicht mehr verstanden.
Die Führung der Partei hatte nicht die Angewohnheit, mir ihre Entschlüsse mitzuteilen und zu begründen.
Dieses Problem bestand in Nordkorea auch. Eventuell durchbricht KJU den Teufelskreis. Versucht hat er es jedenfalls. Im Gegensatz zu seinem Vater hat er wie sein Opa in der Neujahrsansprache das Proletariat über die Medien angesprochen.

Nope, Personenkult um Honecker wäre nun wirklich das letzte Argument zum Untergang der DDR. Derer gab es viele, vor allem aber der Widerspruch zwischen eigenen Ansprüchen und der Realität. Honecker war da selbst gefangen. Aber Personenkult hat historisch gesehen auch sein Positives. Überlegt mal von welchen Ausgangsniveau Korea den Sozialismus aufgebaut hat. Ich denke die Koreaner haben ihren eigenen Weg gefunden, uns sollten ihn weitergehen. Die DDR kann bestimmt vieles vermitteln, aber den richtigen Weg zum Sozialismmus nun wirklich nicht.
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#14
Ja -es mag sein, daß der Grad der Ausprägung des Personenkultes in den 80ern geringer wurde. Aber mit dem Untergang durch autokratische Herrschaft einer einzigen Partei hat egkr1 sicher Recht.
Bisher nehme ich aus den Berichten über Nordkorea eher an,daß die nordkoreanische Parteiführung Ihren Weg sucht , in einer modernen und informationsoffenen Welt weiter zu bestehen, ohne Machtverlust.
Die Meinung der mehr als 20 -Millionen Einwohner wird bisher ja nicht explizit erfragt bei freien Wahlen.
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#15
Welche Nordkoreaner können dieses Forum verfolgen, gutes Thema, sicher wenige, aber es werden Nordkoreaner sicher auch aus dienstlichen Gründen Meinungen und Echos weltweit verfolgen, beobachten und auswerten, auch wenn da sicher leider zunächst keine Reaktion erfolgen wird. Aber es geht ja um das Aufweichen starrer Fronten, das Angebot für Diskussion und Austausch, ja, es gibt Menschen, die sich für Nordkorea interessieren eben aus verschiedenen Gründen. Diese Leute in verantwortlichen Stellen haben dann für sich und ihre Vorgesetzten in Nordkorea zu werten und zu entscheiden, was Beachtung finden soll- kann und was nicht.
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#16
Mit Verlaub: Die deutsche Einheit war für mich ein Reinfall. Mit der Zeit konnten die Wunden zwar verdeckt (Ausverkauf des Staatseigentums, etc.), aber nicht nichtig gemacht werden.
Und nein, ich bin kein DDR-Nostalgiker. Auch wenn ein großer Teil meiner Familie daher kommt.
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#17
Wenn ich die jüngsten Bestrebungen der deutschen Politik und Wirtschaft zu Nordkorea so verfolge, sollte es micht nicht wundern wenn wieder eine Treuhand gegründet würde ....TongueTongue
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#18
Hallo, mir geht es als Ex- DDR- Bürger nicht darum, hier nur zu warnen oder Ängste zu erwecken, dies und das zu verurteilen, noch mehr Gräben auszuheben zwischen Ost und West, quer durch die Länder. Was mir, meiner Familie passiert ist nach der Wende, ist das eine, aber ich möchte die Leute in Nordkorea, die deutsch lesen und verstehen können, die in Verantwortung und Position vielleicht stehen für ihr Land, die möchte ich nur bitten und ersuchen, wirklich genau das zu studieren, zu werten und zu erforschen, was nach der Einheit mit der ehem. DDR passiert ist, mit den Menschen, mit ganzen Berufsgruppen und Regionen. Um nicht mehr oder weniger geht es mir, viele Menschen in der DDR waren eben eigentlich nur von der nicht frei konvertierbaren Währung DDR- Mark und fehlender Reisefreiheit verärgert, wollten unbedingt die harte D- Mark und reisen, eigentlich aber auch das Gute an der Gesellschaftsordnung behalten, Thema Arbeitsplätze, Ehe- Familienförderung, wenig Kriminalität, gute Schulbildung, gute Kinderbetreuung, geringe Mietkosten, wenig Kosten für Wasser, Strom, Grundnahrungsmittel......! Dazu aber nun D- Mark, das passte irgendwie nicht, war so einfach auf die Schnelle nicht vereinbar. Hier kann man vielleicht unter Beachtung aller Kulturkreisunterschiede auch in Nordkorea für künftige Entwicklungen und Planungen lernen, seinen eigenen Weg suchen und finden. Natürlich wird es auch Leute in Nordkorea geben, die die Einheit sofort wollen, denen alles egal ist aus verschiedenen Gründen, aber die Masse der Menschen will sicher geordnete Wege zum Ziel im eigenen Interesse, auch der eigenen Zukunft.
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#19
(19.01.2013, 10:55)umergel schrieb: ... eigentlich aber auch das Gute an der Gesellschaftsordnung behalten, Thema ... geringe Mietkosten, ...

Daran war absolut nichts gut, auch nicht ein bißchen. Dementsprechend sah die Bausubstanz in der spät-DDR auch aus Rolleyes Heute in Nordkorea sind deie Häuseer besser in Schuß, auf jeden Fall! Derart verrottete Albauten (Neubauten auch nicht) sind da nicht zu sehen.

Mit diesen paar pisseligen Ostgroschen konnte niemand die Gebäude instandhalten, geschweige denn modernisieren. Auch der geheiligte Staat nicht. Wie auch.

Das ist nur völlig weltfremdes Geschwafel von jemandem, der nie ein Gebäude zu unterhalten, geschweige denn zu vermieten hatte.
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#20
Jap-mit dem damls herrschenden Baustoff-und Materialmangel an allen Ecken und Mieten von 40 Ostmark war keine Wohnung zu unterhalten.
Ein Dach kostet nunmal was ein Dach kostet.
Man kann ein ehemals gutes Haus ca. 25 Jahre auf Verschleiß bewohnen- dann ist Schicht im Schacht.
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