Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Meinungsverschiedenheiten mit der UN zu Menschenrechten
#31
(12.02.2013, 16:27)umergel schrieb: Gute Frage, was ist denn ein gutes Auto, was ist gut, was reicht aus...? Bedeutet teuer immer gut und nicht so teuer also schlecht? Für mich muss ein Auto funktionieren, rollen, wenn ich es will, ich brauche da keinen so teuren Luxus. Es sollte auch benzinsparend sein. Ich brauche das Auto aber nur wirklich dann, wenn ich fahren muss, es soll nicht lange ruhig rumstehen. Die Menschen müssen so weit sein, bereit dazu sein, ihre persönlichen Wünsche und Interessen denen der Gesellschaft ggf. unterzuordnen, dort einzuordnen. Das klappt nicht ohne Regulierung. Ich muss doch nicht ein Haus alleine bewohnen, sondern kann auch in einem Plattenbau modern saniert leben, mit normal üblicher Wohnungsgröße. Ich bin dafür, im Interesse einer guten Sache meine Interessen ggf. denen der Gesellschaft auch anzupassen und unterzuordnen, ich will von meiner Arbeit leben können, vernünftig wohnen und auskommen, auch im Alter. Manche Träume kann man sich einfach nicht erfüllen, ob in diesem oder jenem System.

Umergel- alles was Du schreibst beruht für dich generell auf der Voraussetzung, daß DU es FREI entscheiden kannst, ob Du etwas brauchst, willst oder eben nicht willst.
Ich lese da nicht: " ich lasse mir sehr gern von anderen vorschreiben, wie groß meine Wohnung ist, was ich esse, was für ein Fahrzeug ich fahre"
Natürlich KANNST DU das alles hier so tun. Es steht Dir persönlich frei.

Deine Ansprüche aber per Zwang allen Menschen ( oder fast allen anderen- ausgenommen sicher einige besser gestellte Führungsmitgieder) überzuhelfen ist eine starke Anmaßung.
Und dann noch einen auf genügsam zu machen.... das erscheint mir sehr blasphemisch.

Dann ist doch eher eine Regulierung über Preis oder Angebot und Nachfrage etwas gesünder. da hat der Mensch wenigstens die ansatzweise Wahl, das eine Produkt zu kaufen und bei nicht ausreichenden Mitteln auf das andere Produkt zu verzichten oder es später zu kaufen.

Das Wort "Gesellschaft " sollte auch einmal genauer definiert werden von Dir.
Wer soll das sein- wie läuft das ab wenn "Die Gesellschaft" etwas vorschreibt"
Welche Form der gesellschaftlichen Meinungsfindung ist in Deinen Gedanken dafür vorgesehen?
Zitieren
#32
(12.02.2013, 16:27)umergel schrieb: Ich bin dafür, im Interesse einer guten Sache meine Interessen ggf. denen der Gesellschaft auch anzupassen und unterzuordnen,

Ich nicht. Auf keinen Fall. Die "gute Sache" ist allein und ausschließlich das, was ich selber für "gut" erachte. Da hat mir keiner reinzureden, Ideologen schon mal gar nicht.
Zitieren
#33
@umergel
Du wärst im Interesse der guten Sache bereit....?
Mal angenommen...Theorie: Ich(!!) entscheide was die gute Sache ist. Ich sage Dir, was geht und was nicht geht. Ich entscheide ob und wohin Du fährst usw. Welche Musik, welche Filme, welche Weltanschauung noch dazu, Du haben darfst!
Immer noch dafür, deine Interessen zu verleugnen?
Zitieren
#34
An der Stelle sollten wir vielleicht innehalten, die Kirche im Dorf lassen und differenzieren.

Unbestritten ist, daß in unserem Staat in hohem Maße die Gemeinnützigkeit und Sozialverträglichkeit des Eigentums hochgehalten wird. Wir alle werden verpflichtet, zum Gemeinwohl beizutragen und uns nicht "azozial" zu verhalten.
Beispiele hierfür sind nicht nur Enteignungsmöglichkeiten nach Grundgesetz, welches in Art. 14 die Verfügung über Eigentum klar einschränkt. Sondern auch das Solidaritätsprinzip der Sozialversicherung, das Steuer- und Abgabenwesen sowie große Teile des Baurechts.

Der Eigentümer ist also sowohl beim Erwerb als auch bei der Ausübung seines Rechts in unserem Sozialstaat schon deutlich in seinen Rechten beschränkt und es ist eine Frage der politischen Einstellung, wie weit das gehen darf.

Die Entscheidung, wie sehr die Einschränkungen des Einzelnen für das Gemeinwohl gehen dürfen, ist sicher eine der kontroversesten in unserer Gesellschaft. Denn sie betrifft Gerechtigkeit, Ökologie, Freiheit, Menschenrechte und hat massive Auswirkungen auf die Wirtschaft und damit unser Wohlergehen. Eine entsprechende Diskussion darüber ist in einer Demokratie fast zwingend und wird nur in totalitären Staaten nicht geführt.

Ich habe umergel nicht so verstanden, daß er allen Bessergestellten alles wegnehmen will und alle in Plattenbauten ziehen sollten. Er hat nur für sich entschieden, daß ein kleines Auto und eine kleine Wohnung für ihn OK sind.
Eigentlich ist das ein guter Schritt auf dem Weg einer konsentierten Gesellschaft- zu akzeptieren, daß es Unterschiede gibt und nicht jeder alles haben kann. Wir sind nicht gleich und werden es nie sein. Aber jeder sollte die grundsätzliche Chance haben, erfolgreich nach Mehr zu streben, wenn er das will.

Wenn wir uns darauf einigen können, umergel, gibt es hier sicher keinen Streit. Klassische Kommunisten allerdings könnten sich damit natürlich nicht anfreunden.
Zitieren
#35
(13.02.2013, 16:21)Leser schrieb: Ich habe umergel nicht so verstanden, daß er allen Bessergestellten alles wegnehmen will und alle in Plattenbauten ziehen sollten.

Ich fasse diese Aussage

(12.02.2013, 16:27)umergel schrieb: Die Menschen müssen so weit sein, bereit dazu sein, ihre persönlichen Wünsche und Interessen denen der Gesellschaft ggf. unterzuordnen, dort einzuordnen. Das klappt nicht ohne Regulierung.

sehr wohl so auf, daß umergel das begrüßen würde.
Zitieren
#36
(13.02.2013, 16:27)K70-Ingo schrieb:
(13.02.2013, 16:21)Leser schrieb: Ich habe umergel nicht so verstanden, daß er allen Bessergestellten alles wegnehmen will und alle in Plattenbauten ziehen sollten.

Ich fasse diese Aussage

(12.02.2013, 16:27)umergel schrieb: Die Menschen müssen so weit sein, bereit dazu sein, ihre persönlichen Wünsche und Interessen denen der Gesellschaft ggf. unterzuordnen, dort einzuordnen. Das klappt nicht ohne Regulierung.

sehr wohl so auf, daß umergel das begrüßen würde.

Jo, das kann man so auffassen. Die angesprochene Regulierung gibt es aber schon in hohem Masse. Insofern dachte ich, daß er diesen jetzigen Zustand akzeptiert und uns nicht alles wegnehmen willBig Grin.
Zitieren
#37
Ich bin´s, Hallo, bin kein Kommunist und bitte, ich will niemanden was weg nehmen. Aber ich bin für gewisse Regulierungen, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht ausufert, das ist meine Sicht. Es gibt ja nicht so viel Bessergestellte, die Mittelschicht in vielen Staaten droht wegzubrechen, aber in einer Gesellschaft kann man auch seine Interessen anpassen, verändern, gut leben, ohne alles besitzen zu müssen, eine Gesellschaft kann sich selber mit seinen Menschen verändern. Wir werden das in alter(n)den Gesellschaften erleben, Bedürfnisse ändern sich, da ist Gemeinschaftssinn und Gemeinwohl schon wichtig, auch wichtiger als manche nicht mehr erreichbare persönliche Wünsche und Interessen.
Zitieren
#38
(13.02.2013, 21:23)umergel schrieb: Ich bin´s, Hallo, bin kein Kommunist und bitte, ich will niemanden was weg nehmen. Aber ich bin für gewisse Regulierungen, damit die Schere zwischen Arm und Reich nicht ausufert, das ist meine Sicht. Es gibt ja nicht so viel Bessergestellte, die Mittelschicht in vielen Staaten droht wegzubrechen, aber in einer Gesellschaft kann man auch seine Interessen anpassen, verändern, gut leben, ohne alles besitzen zu müssen,

Doch, das ist purer Kommunismus, hervorgegangen aus Sozialneid (wie üblich). Wer soll, bitte schön, für die "gewissen Regulierungen" zuständig sein, oder für die "Anpassungen" (ein sehr euphemistischer Ausdruck für Diebstahl und Nötigung)?
Na also.
Zitieren
#39
Bin ich nun Mode im Nordkorea- Forum, interessant. Ja, ich kann unter geregelten Umständen meine persönlichen Interessen denen der Gesellschaft anpassen, unterordnen, leben und leben lassen ist da mein Motto. Meinetwegen sollen andere gerne anders denken, ich habe meine Erfahrungen sicher in einer Diktatur machen können, bin dort aufgewachsen, konnte dort leben, lernen, arbeiten, habe Widersprüche entdeckt, konnte vielen Menschen helfen, kann bescheiden leben und muss nicht alles haben. Der jeweilige Staat ist für das Zusammenleben seiner Bürger verantwortlich und regelt - reguliert das Zusammenleben. Dafür gibt es die Politik, Staat, Gesetze, auch Leute, die das durchsetzen. Dabei gab es viel Unrecht, viele Schikanen, aber heute erlebe ich das auch. Aber unsere erheblichen Meinungsverschiedenheiten passen in diese Welt, zum Thema UN und Menschenrechten.
Zitieren
#40
(14.02.2013, 17:43)umergel schrieb: Ja, ich kann unter geregelten Umständen meine persönlichen Interessen denen der Gesellschaft anpassen, unterordnen, leben und leben lassen ist da mein Motto.

Das ist wieder eine Verschwurbelung nicht zusammenpassender Punkte. Zum einen "geregelte Umstände" -also im Klartext: fremdbestimmt, "von oben" vorreguliert- und dann "leben und leben lassen". Es ist sowohl widersinnig, als auch unsinnig, diese völlig entgegengesetzten, sich einander ausschließenden Sachen zu vermengen.

(14.02.2013, 17:43)umergel schrieb: n leben und muss nicht alles haben. Der jeweilige Staat ist für das Zusammenleben seiner Bürger verantwortlich und regelt - reguliert das Zusammenleben. Dafür gibt es die Politik, Staat, Gesetze, auch Leute, die das durchsetzen.

Die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen ist eine Sache, dafür ist der Staat da und auch zwingend notwendig. Andererseits hat es den Staat einen Dreck anzugehen, wie groß mein Haus ist, was für Autos ich fahre, wohin ich in Urlaub fahre und welche Nationalität meine Besucher und Freunde haben. Diese Trennung machst du nicht - und das ist bedenklich.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste