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Revolutionäre Literatur aus der DVRK
#1
Da mir nach dem lesen des Romans "Orkan - Die Revolution auf dem chinesischen Dorfe" (Teil 1 und 2) von Chou Li-Po aufgefallen ist, dass ich besonders in diesem Bereich der DVRK noch einiges aufzuholen habe, wollte ich folgendes fragen:

1. Gibt es revolutionäre Romane und wo kann man sie kaufen?
2. Gibt es solche revolutionären Geschichten auch aus jüngerer Zeit (zum Beispiel Jahr der Handlung: Juche 94 (2005))?

Danke schon mal für die Antworten.
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#2
Hier findest Du den kompletten Katalog:

http://dprk.bplaced.de/Documents/KPEA-Ca...2011HP.pdf

Romane sind im Kapitel "Literature Art" ab PDF-Seite 102 enthalten.
www.nordkorea-info.de

Für preisgünstige Nordkorea-Rundreisen: Infos hier.
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#3
Danke für den Link.
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#4
Ein historischer Roman fällt mir da spontan ein:
Kwon Dzong Ung, "Das Jahr 1932. Unsterbliche Geschichte", Verlag für fremdsprachige Literatur, Pjongjang 1992.
Ich verweise des weiteren auf einen Beitrag in einem Thread, der sich bereits mit nordkoreanischer Literatur beschäftigt hat: http://www.nordkorea-info.de/forum/threa...ml#pid1173
Ein Interview zum Thema findet man unter: http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artik...d2f3206001

Aus dem ersten Band der Biographie Kim Jong Ils:
Kim Jong Il las in der Mittel- und Oberschulzeit begierig klassische Werke des Marxismus-Leninismus, darunter das „Manifest der Kommunistischen Partei“, und auch die „Erinnerungen an Lenin“. […]
Die Zeitungslektüre gehörte zum Tagesablauf, von dem er keinen einzigen Tag abwich, und wurde zu seiner festen Lebensgewohnheit.
Er befasste sich mit umfassendem und tiefgründigem Studium aller Bereiche, um sich die für die Revolution und den Aufbau notwendigen allseitigen Kenntnisse anzueignen.
Er las eifrig Literatur über Politik, Militärwesen, Wirtschaft, Kultur und alle anderen Sphären und Bereiche, angefangen von politisch-theoretischen bis hin zu literarisch-künstlerischen koreanischen und ausländischen Büchern, und Bücher verschiedenster Genres, angefangen von Werken über Naturwissenschaft und Technik bis hin zu großen und kleinen Broschüren, in denen praktisches Wissen vermittelt wurde.
Wie leidenschaftlich er in der Mittel- und Oberschulzeit über den Büchern saß, geht schon aus dem folgenden Auszug der Liste der Bücher hervor, die er sich von der Bibliothek des Sekretariats des Ministerkabinetts ausgeliehen hatte.
– Sozial-politische und militärische Literatur
„Die Politik unserer Partei für die sozialistische Industrialisierung im nördlichen Teil der Republik“, „Die Geschichte des Kampfes des koreanischen Volkes für die nationale Befreiung“, „Der Kampf des koreanischen Volkes für den Wiederaufbau nach dem Krieg“, „Der gerechte Vaterländische Befreiungskrieg des koreanischen Volkes für Freiheit und Unabhängigkeit“, „Die PdAK und der Demokratische Jugendverband“, „Die Schädlichkeit des Sektierertums“, „Gegen den modernen Revisionismus“, „Erläuterung des koreanischen Strafgesetzes“, „Militärkunst“ und „Krieg und Kunst“ …
– Bücher über Literatur und Kunst:
„Das Ziel der Literatur“, „Der Weg zum Schaffen“, „Probleme der Filmkunst“, „Sammelband der Revolutionslieder“, „Über die Kunst“, „Gesammelte Abhandlungen über das Szenarium“, „Fragen der Entwicklung der dramatischen Literatur“, „Der Fluss Tuman“, „Sankt Sosan“ 9, „Ausgewählte Werke der modernen koreanischen Literatur“, „Ausgewählte Liedwerke Ri Myon Sangs“, „Wie der Stahl gehärtet wurde“, „Die Birke“, „Die Mutter“ und „Der eiserne Strom“ …
– Bücher über Geschichte und Geographie:
„Chronik über den König Tongmyong“, „Die geographische Lage Pyongyangs“, „Biographien über berühmte Feldherren in Haedong“ 10, „Erzählungen über koreanische Berühmtheiten“ und „Abriss der politischen Geschichte Amerikas“ …
– Wissenschaftlich-technische Bücher:
„Wasser, Luft und Düngemittel“, „Methoden des Reisanbaus“, „Anbaumethoden von ertragreichem Mais“, „Kleines Handbuch – Obst“, „An Kinder, welche die Natur lieben“, „Die Wissenschaft und Technik von Heute und Morgen“, „Die Wissenschaft des Lebens“, „Rakete“, „Der Weltraum und das Atom“, „Informationen über Maschinentechnik“, „Sammlung von Abhandlungen über die koreanische Medizin“, „Filmtechniker“, „Filmliebhaber“, „Handbuch der Elektronenröhre“, „Anlegen von Blumenbeeten und -züchtung“, „Hühnerhaltung“ und „Handbuch der Funktechnik“…
„Bücherlesen ist für mich die wichtigste Tagesaufgabe und macht mir große Freude. Ich möchte unter dem Motto ,Auch Lernen ist Kampf‘ alle weltbekannten Bücher lesen. Auch wenn man in der Blüte seiner Jugend ganze Nächte über mit der Lektüre verbringt, schadet das niemandem. In dieser Zeit soll man viel lesen. Die Jugend ist der wichtigste Lebensabschnitt des Menschen“, sagte Kim Jong Il und widmete ganze Tage seinen Forschungen.
Wenn er ein Buch zur Hand nahm, ließ es ihn nicht eher ruhen als bis er sein Wesen erfasst hatte. Man müsse die Bücher mit Elan lesen, erst dann könne man viele Bücher in kurzer Zeit lesen und sich reiche Kenntnisse aneignen, sagte er und ging, ab und zu das Abendessen vergessend, bis 24 Uhr, ja sogar bis 2 Uhr des nächsten Tages in der Lektüre auf.
Eine Volksweisheit sagt: „Füllt das Haus mit Büchern und den Garten mit Blumen“. Von alters her beneideten die Menschen andere am meisten um den Besitz vieler Bücher. Das Lesezimmer seiner Residenz könnte man eher ein großes Archiv nennen. Jedes Buch im Lesezimmer wies Unterstreichungen auf sowie Hervorhebungen in verschiedenen Farben. An entsprechenden Stellen fanden sich Zeichen wie „?“ und „!“ und auf den Seitenrändern standen Anmerkungen wie „Einseitigkeit“ und „Klärung notwendig!“ oder Zusammenfassungen bestimmter Abschnitte.
[…]
An einem Novembertag 1958 äußerte ein Funktionär, nachdem er sich im Lesezimmer umgesehen hatte, er sei sehr darüber erstaunt, dass er so viele Bücher gelesen hat, und fragte Kim Jong Il, was sein Spezialfach wäre, zumal alle Denker und Theoretiker der Welt ausnahmslos ein Spezialfach hätten.
„Ich möchte alle Brunnen der Intelligenz u. a. in Wirtschaft, Geschichte, Kultur, Militärwesen und Diplomatie ausschöpfen und mich auf dieser Grundlage künftig in die politische Ökonomie vertiefen.
Eine der wichtigen Aufgaben der Partei der Arbeiterklasse, die die Macht in ihren Händen hält, besteht darin, der ideologischen Arbeit Vorrang einzuräumen und den Wirtschaftsaufbau gut durchzuführen. Mit Fleiß allein lässt sich dieser Aufbau nicht so leiten, wie das erforderlich ist.
Man sollte ökonomisches Wissen besitzen, ganz gleich, wo und was für eine Arbeit man erledigt.“
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