Ich finde die Verankerung eines Rechts auf (bezahlte) Arbeit sehr löblich.
Es ist ein hohes und edles Ziel.
Das möchte ich absolut nicht in Abrede stellen.
Aber was wird in der Realität aus diesem Verfassungssatz?:
"Alle arbeitsfähigen Bürger können den ihren
Wünschen und Fähigkeiten entsprechenden Beruf ausüben; ein gesicherter Arbeitsplatz und normale Arbeitsbedingungen sind ihnen garantiert.
Die Bürger arbeiten entsprechend ihren Fähigkeiten und erhalten
Entgelt entsprechend der Quantität und Qualität der geleisteten Arbeit."
Zur Höhe und Kaufkraft der Löhne in der KDVR ist hier im Forum schon einiges geschrieben worden.
Auch dazu, daß der Staat einen übergroßen Anteil des vom Werktätigen erarbeiteten Wertes einbehält. Aus welchen Gründen auch immer.
Und ich frage einmal zu den folgenden Bildern:
Werden die gezeigten Menschen auf den Fotos wirklich entsprechend ihren Fähigkeiten und Wünschen beschäftigt?
Sind das normale Arbeitsbedingungen?
Wünscht man sich das als junger Mensch bei der Berufswahl? Hofft man nicht auch auf etwas Anderes ?
Ich weiß, daß es in Nordkorea mittlerweile auch modernere Industriebetriebe gibt, wo die Arbeitsbedingungen vielleicht besser sind.
Aber ich vermute, die Masse der Werktätigen arbeitet noch nicht dort.
Ich vermute, daß es eine Diskrepanz zwischen der selbst auferlegten Verpflichtung und der Realität gibt.
Ich wünsche aber sehr, daß das aber mal Realität werden wird.
Es ist gut, wenn Ideale verfolgt werden.
Nun mal noch ein paar Bilder, die viele schon kennen, die aber zur Frage passen:
Nochmal- ich will den Idealismus und den fleiß der Nordkoreaner nicht herabwürdigen.
Ich frage lediglich nachdem Bezug der Realität zu der selbstauferlegten Verpflichtung.
Es wäre schön, wenn jeder nach seinen Fähigkeiten und Wünschen arbeiten könnte.