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Auswandern nach Nordkorea
#21
es geht mir auch nicht darum Nordkorea zu waren - dies ist wie vorgetragen nicht notwendig.
Die sozialistischen und kommunistischen Länder sind in der Vergangenheit daran gescheitert, dass vielen Teilen der Bevölkerung die Vorteile Ihres Systems und die Mängel des anderen nicht ausreichend vermittelt wurden. Ich bin ein klarer Befürworter von Argumentation -anstatt von Verboten.
Ich möchte von NK aus den Führungsgremien bei sachlichen Argumentationen und der Aufklärung nach "Innen" und "Aussen" behilflich sein.
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#22
Hallo leyland80,

als ich Deinen ersten Beitrag gelesen habe, dachte ich sofort, hier ist ein neuer User mit gewissem Hintergrundwissen zu Gange. Mit dieser/Deiner Meinung wirst Du bestimmt hier von den Kapitalismus- und BRD- Vergötteren viel Gegenwind ernten.

Da ich aber teilweise schreibfaul bin, hatte ich keine Lust sofort zu schreiben.
Jetzt bestätigt sich meine Meinung und Du wirst es selbst inzwischen gemerkt haben.

Nach NK auszuwandern ist natürlich sehr gewagt, ganz abgesehen davon, dass die Dich sicher nicht wollen.
Bleibe lieber hier und kämpfe hier für Deine Ideale, Du wirst mit Deinem Wissen am besten einschätzen können, wo und wie es effektiv ist.

Zur hiesigen Meinungsfreiheit nur soviel:

Natürlich kann ich sagen, dieser und jener Politiker ist ein A......, dafür sperrt mich niemand ein.
Aber der Fall Eva Hermann hat doch bewiesen, dass es anders ist. In der ehemaligen BRD (warum eigentlich das -ehemalige- immer nur im Zusammenhang mit dere DDR??) durften mal Briefträger nicht mehr ihren Beruf wegen Mitgliedschaft in der DKP ausüben.

Bleibe dem Forum noch lange erhalten, aber auch hier ist manchmal Vordicht geboten. Es wurde schon mal bei kritischen Äußerungen mit der Mitteilung an zuständige Behörden gedroht.
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#23
ich möchte auch kein Geld für meine Tätigkeit haben.


In Spanien sind 52% der Jungen unter 25 arbeitslos !
In Berlin sind fast 60 % Singles
Wir haben eine Geburtenrate von 1,3 !
so kann es doch nicht weitergehen ?!
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#24
Nö, aber Auswanderung ist da auch keine Lösung, oder?

"So kann das doch nicht weitergehen" könntest Du auf viele Zustände in jedem, aber auch jedem x- beliebigen Land auf der Welt aus den verschiedensten Gründen anwenden. Wo willst Du denn da noch hin?
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#25
(04.09.2012, 20:47)leyland80 schrieb: Lieber NGO !
Wie beurteilst du es denn, wenn die Amerikaner Ihren Angriff auf den Irak mit Beweisen begründen welche Sie selbst gefälscht haben und das anschließend noch selbst zugeben.
Und die wahren Gründe sind doch wohl jedem klar.
Und du denkst diese Meinung dürfte ein Journalist öffentlich vertreten ?
Wir machen das aber alles ganz anders - wir regeln das kapitalistisch ! wir sorgen einfach dafür , dass sich die Medien in der Hand der richtigen Besitzer befinden und lassen die anderen finanziell ausbluten und schon haben wir das gewünschte öffentliche Meinungsbild.
Welche linken Zeitungen gibt es denn noch ? eine kleine Handvoll mit sehr übersichtlicher Auflage.

Lieber Leser !

meinem Bruder habe ich von seinem Job abgeraten und kann wohl auch nichts dafür. Da er momentan nach Afghanistan muss, ist er wohl selbst nicht mehr so glücklich über seine Entscheidung. In jedem Fall ist diese wohl nicht mir anzulasten. Meine Berufswahl finde ich nicht inkonsequent.
Um das kapitalistische System zu entlarven sind umfangreiche Kenntnisse notwendig um es zu verstehen und um argumentativ begründen zu können.
Ausserdem ist es natürlich auch im Finanzwesen so, dass beim Thema gesellschaftlich-verantwortliches Handeln stark differnziert werden muss. Nicht jeder der im Finanzwesen arbeitet ist ein MEGA-Kapitalist.

Das die kommunistischen Staaten deutlich mehr verschuldet sind ( viele gibt es ja nicht ) ist wohl eher eine Frage "welche Statistik wird wie interpretiert".
Wir sind momentan ( selbst um die Wirtschaftskraft bereinigt ) deutlich verschuldeter als die DDR und ich bitte bei userer VErschuldung auch die um ein mehrfaches ! höhere indirekte Verschuldung zu berücksichtigen ( Rentenproblematik ). Diese Meinung wird sogar von den renomiertesten Wirtschaftswissenschaftlern geteilt. Mitglied in einer Partei bin ich schon seit 14 Jahren und sage dort auch meine Meinung.

du hast in einem Punkt recht - wegen der demografischen Lage nach NK auswandern ist bestimmt nicht populär.
Aber fast die gesamte Bevölkerung beschäftigt sich auch garnicht ernsthaft mit den Problemen der Zukunft und ist nicht in der Lage die Konsequenzen zu erkennen.
Ob NK mich will oder nicht - dürfen die natürlich selber entscheiden.

Und noch etwas zum Thema Meinungsfreiheit /Politik.

Du kannst dir sicher sein, dass dir bei bestimmter Meinung jeder Stein in den Weg gelegt wird, der möglich ist, um dich lächerlich zu machen. Dann hast du halt jede Woche eine Prüfung vom Finanzamt oder bekommst keine öffentlichen Aufträge mehr und wenn das alles nicht hilft ? dann tauchen plötzlich z.B.: zwei schwedische Frauen auf welche von dir vergewaltigt wurden.

Hallo Leyland!
Willkommen im Forum!
Wenn man sich eingehend mit dem Thema Irak-Krieg befasst, wird man auch in deutschen Mainstream-Medien mehr als einmal das Wort "Öl" lesen können. Oder höre dich um: Die Menschen in Deutschland sind überwiegend sehr kritisch dem Irak-Krieg gegenüber. Welche Reputation die Bush jr.-Regierung im deutschen Volk und in der deutschen Presse "genießt" steht außerfrage: mittlerweile ist es ja fast so etwas wie einen Lehrmeinung, dass diese Regierung nichts getaugt hat.
Kennst du die "Tageszeitung"? Ich gebe zu, die ist nicht nur links, die ist manchmal auch einfach schwach, aber der Beileger "Le Monde diplomatique" ist genauso links und das auf höherem Niveau.
Allgemein zum Thema Pressefreiheit: Natürlich hängt die private Presse irgendwo am Kapital, aber verkauft wird hier auch, was sich verkaufen lässt. Und deshalb ist diese Presse nicht automatisch unfrei: Freie Presse wird eben nachgefragt. Außerdem gibt es die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten. Wünschenswert wäre vielleicht noch ein Recht auf Gegendarstellung, wie es es in Norwegen gibt. Aber en general haben wir heute in Deutschland - auch durch das Internet - eine ziemlich weitreichende Presse- und Meinungsfreiheit.

Natürlich kannst du nichts für die Berufswahl deines Bruders, keine Frage.

Das die Verschuldung vieler Staaten ignoriert wird ist falsch. Wenn man sich nur anschaut wie dieses Graeber-Buch gehypt wird! Es ist wahr, das viele sich mit diesem Thema wenig beschäftigen, und es ist auch wahr, dass viele Entscheidungsträger dies ignorieren. Wahr ist aber auch: Die Bereitschaft zum Keynesianismus im Volk ist gewachsen, man hat mehr Verständnis für Steuererhöhungen. Wenn ich mir anhöre, auf welche Reaktionen die geplante Senkung (!) des Rentenbeitragssatzes in meinem Bekanntenkreis gestoßen ist, weiß ich, dass die alten populistischen (Wahlkampf)tricks wie z.B derlei Senkungen bei vielen nicht mehr ziehen. Womit das nächste Thema erreicht wäre: Demographische Entwicklung.
Auch ich finde, dass sie noch nicht in den Köpfen vieler angekommen ist, obgleich viel darüber berichtet und geschrieben wird.
Dazu schriebst du:
Zitat:Aber fast die gesamte Bevölkerung beschäftigt sich auch garnicht ernsthaft mit den Problemen der Zukunft und ist nicht in der Lage die Konsequenzen zu erkennen.
Sehe ich in dieser Schärfe nicht, "fast die gesamte Bevölkerung" ist - glaube ich - übertrieben.
Aber das gibt es durchaus, und es ist weit verbreitet. Das hängt natürlich eng mit der "Politikverdrossenheit" zusammen. Für mich irgendwie unlogisch, obwohl die Ursachen (Wahlversprechen, kurzfristige Politik, keine Idealisten mehr etc.) natürlich klar sind. Politik wird von vielen wohl vom tatsächlichen Leben streng abgegrenzt, obwohl die Politik ja nur Mittel zum Zweck ist. Trotzdem wäre das für mich nie ein Grund auszuwandern.
Ich denke, die anstehenden Probleme (Demographie, Staatsschulden, "Energiewende" etc. werden zu einer sich wieder intensivierenderen Beschäftigung mit Politik führen.

PS: In der DVRK gibt es kein Internet, und keine freie Presse.
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#26
Es wäre auf jeden Fall sehr interessant wenn das mit dem Auswandern nach Nordkorea mal wirklich jemand versuchen würde und das ganze auch hier protokolliert.
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#27
...und im übrigen werden alle genannten Themen seit Jahren bei allen Politikern mit höchster Priorität angegangen. Nur gibt es da leider keine einfachen und schnellen Lösungen. Die Welt wird immer komplizierter.
Wer will denn z.B. der Bevölkerung befehlen, gefälligst Kinder zu bekommen? Anreize durch Gesetze/ Geld sind ja geschaffen worden und werden weiter ausgebaut, aber ich kann ja als Regierung schlecht auch noch die Männlein auf die Weiblein drauflegen, oder?

Zudem gibt es einen Grundsatz, der bewiesen ist und immer stimmt: in Zeiten der Not oder nach Kriegen herrscht die höchste Geburtenrate. Uns geht es einfach schon viel zu lange viel zu gut, da werden wenig Kinder geboren. Der Egoismus der Wohlstandgesellschaft.

Man kann die Zustände beklagen. Aber jammern und meckern ist noch nicht ändern. Deshalb ärgert mich auch immer die Politikverdrossenheit und die Politikerschelte. Ich rege mich über die zwar auch oft auf, habe andere Meinungen oder Lösungsansätze.

Aber könnte ich es besser, oder irgendein anderer Kritiker? Schlau daherreden können alle. Das ist wie beim Fußball: zig- Millionen Bundestrainer, die über das Halbfinalspiel gegen Italien meckern, aber selbst nie einen geraden Pass gespielt haben.
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#28
Wenn Du in Nordkorea leben willst gibt es real zwei Möglichkeiten:
a) bewirb Dich um einen Job in Nordkorea
b) gründe selbst eine Firma in Nordkorea

Wie gesagt, Nordkorea ist kein Einwanderungsland.
Beim Zuzug von Ausländern stehen auch bei Nordkorea die eigenen Interessen im Vordergrund. Das kann man bedauern, ist aber nachvollziehbar, Nordkorea ist ein kleines und wirtschaftlich relativ schwaches Land, Nordkorea kann nicht die Probleme der Welt lösen.

Wer in Nordkorea leben will, sollte sich zuerst also auf den Standpunkt Nordkoreas stellen: was, was für Ausländer braucht Nordkorea?
Und im zweiten Schritt dann den Bedarf Nordkoreas mit den eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten abgleichen.

Ich bin sicher, Nordkorea beobachtet sehr genau, was in der Welt vorgeht, kennt die Schwächen (und auch Stärken) der kapitalistischen Länder, hat seine eigenen politischen "think tanks".
Wenn die nordkoreanische Regierung Bedarf an Beratung/Consulting hat, dann eher technologisch, oder konkret projektbezogen.
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#29
(04.09.2012, 22:07)kadarjanos schrieb: Es wäre auf jeden Fall sehr interessant wenn das mit dem Auswandern nach Nordkorea mal wirklich jemand versuchen würde und das ganze auch hier protokolliert.

Die Idee finde ich gut.
Laut Verfassung der DPRK ist es möglich, als politisch Verfolgter Asyl zu beantragen.
Artikel 80 der Verfassung Nordkoreas könnte vielleicht helfen.
"Schutz und Asyl gewährt die Demokratische Volksrepublik Korea allen Ausländern, die verfolgt werden, weil sie für Frieden, Demokratie, nationale Unabhängigkeit und Sozialismus, für Freiheit wissenschaftlicher und kultureller Betätigung gekämpft haben."
Wenn es funktioniert, könnte das ja manch anderem als Vorbild dienen.
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#30
Ob den leyland80 genau weiß, welche Prioritäten er selber hat?

- nach Nordkorea auswandern, ... weil er während seiner Lebenszeit keine Chance für eine Hinwendung Deutschlands zum Sozialismus/Kommunismus sieht?
- ein Nordkorea ein Haus kaufen, ... um sein bisher in Deutschland akkumuliertes Kapital in Nordkorea gewinnbringend zu investieren?
- "vor dem Kapitalismus Warnkurse" für Nordkoreaner abhalten, weil die Kapitalakkumulation - wie er anhand seiner Person erklärt - zweifelnde Seelenzustände auslösen kann und die Nordkoreaner ein rettenswertes Völkchen sind?

Das Dritte könnte er aber auch vom Ausland aus machen, im verhassten Deutschland bleiben, hin und wieder nach Pyongyang fliegen, ein paar Wochen im Luxushotel dort wohnen und dann Kurse "zur Warnung vor dem Kapitalismus" anhalten. Ähnlich mach(t)en es Schweizer und Amerikaner (nur gaben die andersrum Kurse für Managment und Marktwirtschaft; siehe Pyongyang Business School oder Choson Exchange).

Bleibt die Sache mit dem Auswandern und ein Haus kaufen!

Da gibt es für leyland80 nun einen Hoffnungsschimmer:

Ein chinesischer Kapitalinvestor will/wird(?) in Rason ein ein "Rason International Trade and Commerce Center" errichten. Dort kann dann über Investitionen in Nordkorea diskutiert und beraten (oder auch - für leyland80 - gewarnt) werden, Luxusgeschäfte ("Tod's" und ähnliche, braucht man ja unbedingt in Nordkorea ...) sollen dort einziehen und - jetzt kommt's: es sollen Wohnungen an Ausländer zum Kauf angeboten werden !!
Falls der chinesische Investor nicht während des Baus in Konkurs geht und man vorher noch keine Anzahlung geleistet hat wäre das die Gelegenheit!

nkeconwatch zeigt den Werbeprospekt für Auswanderungswillige:

http://www.nkeconwatch.com/2012/08/28/ra...tery-barn/
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