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Kimilsungia/Kimjongilia pflücken?
#1
Der Thread über die Floriade in den Niederlanden hat mich zu der Überlegung geführt, ob es erlaubt ist, eine Kimilsungia/Kimjongilia zu pflücken.

Klingt erstmal blöd, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sowas unter Strafe steht. Es ist ja in ziemlich vielen Ländern zum Beispiel verboten, nationale Symbole zu zerstören (Geld verbrennen, Flaggen etc.). Besonders rigoros wird das mit dem Geld zum beispiel da gehandhabt, wo der Monarch auf den Noten ist. In Thailnad kann man glaub ich echt in Schwierigkeiten kommen.

Natürlich ist Nordkorea keine Monarchie (welch ein verrückter Mensch könnte denn sowas glauben?!) aber Kimilsungia und Kimjongilia sind ja irgendwie auch nationale Symbole, die für die beiden Männer stehen, die von der Ideologie untrennbar mit dem nordkoreanischen Staat verflochten sind. Wenn man jetzt solche Blumen einfach abreißt, dann "tötet" man ja sozusagen ein Symbol des Staats.

Meine Frage also an die Nordkorea-erfahrenen: Habt ihr irgendwie mal über das Thema gehört oder gesehen? Wie ist eure Einschätzung?
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#2
(31.08.2012, 09:47)tobid001 schrieb: Der Thread über die Floriade in den Niederlanden hat mich zu der Überlegung geführt, ob es erlaubt ist, eine Kimilsungia/Kimjongilia zu pflücken.

Klingt erstmal blöd, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sowas unter Strafe steht. Es ist ja in ziemlich vielen Ländern zum Beispiel verboten, nationale Symbole zu zerstören (Geld verbrennen, Flaggen etc.). Besonders rigoros wird das mit dem Geld zum beispiel da gehandhabt, wo der Monarch auf den Noten ist. In Thailnad kann man glaub ich echt in Schwierigkeiten kommen.

Natürlich ist Nordkorea keine Monarchie (welch ein verrückter Mensch könnte denn sowas glauben?!) aber Kimilsungia und Kimjongilia sind ja irgendwie auch nationale Symbole, die für die beiden Männer stehen, die von der Ideologie untrennbar mit dem nordkoreanischen Staat verflochten sind. Wenn man jetzt solche Blumen einfach abreißt, dann "tötet" man ja sozusagen ein Symbol des Staats.

Meine Frage also an die Nordkorea-erfahrenen: Habt ihr irgendwie mal über das Thema gehört oder gesehen? Wie ist eure Einschätzung?
Das Thema wurde noch nie angesprochen. Die Blumen sind ja keine Wildblumen, sondern Züchtungen, die für die Ausstellungen vermehrt werden. Beim Ausreißen von Blumen bei Ausstellungen würde man wohl auch bei uns Ärger kriegen. Persönlich habe ich nicht das Gefühl, dass die Blumen die selbe Bedeutung haben wie ein Portrait. Die Vermutung kommt daher, dass man beim Fotografieren in der Blumenausstellung dezent belehrt wird, ein Führerportrait (gibts da ja auch viele) nur respektvoll und nicht schnappschußmäßig zu fotografieren, aber man die Blumen fotografieren kann wie man lustig ist. Auch werden die Blumenzwiebeln als Touristensouvenir verkauft im Gegesatz zu den Bildern, die da tabu sind.
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#3
Danke für die Erklärung. Ich habe mir das auch schonmal sagen lassen, dass Porträts und Blumen gleichbedeutend seien, habe aber auch schonmal Widerspruch geerntet was das angeht und bin deshalb froh, deine persönliche Erfahrung zu hören.
Dein Hinweis ist natürlich richtig, dass es auf Blumenausstellungen nicht gerne gesehen wird, wenn die Exponate ausgerissen werden und in Pjöngjang wird das wohl auch nicht passieren, aber in Russland, Indonesien oder Holland, wo es die vermutlich auch zu sehen gibt, kann ich mir schon vorstellen, dass jemand unbedarft eine Kim Jong Il Blume pflückt (nur so einen klitzekleine, merkt schon keiner).
Außerdem wäre es natürlich spannend zu wissen, ob es dafür irgendwelchen direkten oder indirekten gesetzlichen Regulierungen gibt (ich meine für Flaggen gibt es sowas ja zum Beispiel öfter Mal und für Geldnoten auch).
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#4
Ausstellungsstücke darf meiner Meinung nach niemand einfach so "mitgehen" lassen, dass ist denke ich bei allen Ausstellungen so.
Allerdings kann mir ich mir vorstellen, dass ein paar der dort ausgestellten Blumen an lokale Blumenläden gebracht werden, wo sie dann verkauft werden dürfen.
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#5
mutmaßlich nicht-marxistisch-leninistische Einzelhändler machen mit den heiligen Blumen ganz schnöde kapitalitischen Profit? Pfui Teufel!
Hoffentlich wird so ein Sakrileg nicht erlaubt!
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#6
(31.08.2012, 15:06)Schwabe schrieb: mutmaßlich nicht-marxistisch-leninistische Einzelhändler machen mit den heiligen Blumen ganz schnöde kapitalitischen Profit? Pfui Teufel!
Hoffentlich wird so ein Sakrileg nicht erlaubt!

Es war doch nur eine Vermutung.... Wink Wie soll man sonst an die Blume kommen?
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