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Schule nach Han Hyon Gyong umbenannt
#11
(19.07.2012, 18:43)Rolle schrieb: Jojo, sieht man wieder dass heute in Deutschland eben Keiner mehr weiss was Loyxalität ist ...

"heute" weiß das keiner mehr; wann hat man es denn gewusst?

Außerdem: Was heißt für dich "Loyalität"? Für mich bedeutet das, dass man die Strukturen schützt und unterstützt, von denen man Teil ist (Familie, Firma, Land etc.) und den entsprechenden Personen die Achtung entgegenbringt, die ihnen gebührt.

In einer sehr strengen Auslegung mag es zur Loyalität gehören, ein Bild Kim Il Sungs vor Verunstaltung durch seine Gegner zu schützen (das Thema hatten wir ja in dem "Sabotage"-Thread). Es vor dem Lauf der Natur oder von unbelebten Naturgewalten zu schützen, hat meines Erachtens aber nichts mit Loyalität zu tun.

Noch ein Gedanke:
Ich halte diese Ehrung Han Hyon Gyongs für problematisch. Es ist ein bisschen wie mit Maria Goretti in der katholischen Kirche.

Vor der Ehrung konnte man auch als Nordkoreaner wohl durchaus geteilter Meinung zu dieser Aktion sein.
Man konnte die Hingabefähigkeit dieses Mädchens bewundern, man konnte aber auch auf dem Standpunkt stehen: "Die Natur ist nicht der persönliche Gegner Kim Il Sungs, folglich stellt die Überschwemmung seines Bildes auch keinen persönlichen Angriff dar, den es auf jeden Fall zu verteidigen gilt. Vielmehr kann man lebendig Kim Il Sung mehr dienen, als tot."

Mit der Ehrung (bzw. der Umbenennung der Schule) ist aber ein für allemal klar gestellt worden, dass die Opferung des eigenen Lebens in so einer Situation erwünscht und geboten ist. Meines Erachtens ist das die religiöse Überhöhung eines Politikers bzw. eines politischen Systems.
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#12
Sehe ich anders. Abgesehen davon dass wir alle die konkreten Umstände ihres Todes nicht kennen, ich könnte mir vorstellen, dass das Bild für die Schülerin eine ganz andere Bedeutung hat, eben nicht nur ein Bild ist.

In Asien wird Loyalität gelebt, ob nun die Verehrung des Königs in Thailand oder der Bushido Kodex in Japan, sie versuchen noch Werte zu leben welche der deutsche Raffke schon verloren hat.
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#13
(20.07.2012, 17:34)Rolle schrieb: Sehe ich anders. Abgesehen davon dass wir alle die konkreten Umstände ihres Todes nicht kennen, ich könnte mir vorstellen, dass das Bild für die Schülerin eine ganz andere Bedeutung hat, eben nicht nur ein Bild ist.

In Asien wird Loyalität gelebt, ob nun die Verehrung des Königs in Thailand oder der Bushido Kodex in Japan, sie versuchen noch Werte zu leben welche der deutsche Raffke schon verloren hat.

Sehe ich auch so. Während sich hier alles nur ums "schöne" Geld dreht, hat man in Asien noch Ehre und Respekt.
Heutzutage kann man in Deutschland fast niemanden mehr trauen, es ist einfach ein Drama geworden.
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#14
1880 ist in Thailand die Königin im Fluss ertrunken, obwohl tausende Menschen sie hätten retten können. Leider steht auf berühren die Todesstrafe.

So btt: Was ich bedenklich finde ist, dass es diesem KIND um ein BILD eines POLITIKERS ging. Was passt hier nicht zusammen? Mir ist die hohe Bedeutung dieser Person in nahezu religiösem Ausmaß klar, doch auch mit einem anderen Ehr- oder Loyalitätsgefühl lässt sich das für mich nicht gutheißen. Hierbei trägt der Staat mit seinen "Schulungen" einen großen Teil der Verantwortung. Ein kleines Kind darf sich einfach nicht für das Abbild eines "unbekannten" Politikers opfern, aufgrund staatlicher Frühsterziehung. Diesbezüglich sollten Kinder Kinder sein dürfen. Kein Kind sollte für einen Gegenstand sein Leben lassen. Da ist mir das Herkunftsland reichlich egal.
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#15
(20.07.2012, 18:08)NichtHurz schrieb: Ein kleines Kind darf sich einfach nicht für das Abbild eines "unbekannten" Politikers opfern, aufgrund staatlicher Frühsterziehung. Diesbezüglich sollten Kinder Kinder sein dürfen. Kein Kind sollte für einen Gegenstand sein Leben lassen. Da ist mir das Herkunftsland reichlich egal.

Sehr richtig!! Sehe ich genauso.
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#16
(20.07.2012, 17:37)Juche schrieb:
(20.07.2012, 17:34)Rolle schrieb: Sehe ich anders. Abgesehen davon dass wir alle die konkreten Umstände ihres Todes nicht kennen, ich könnte mir vorstellen, dass das Bild für die Schülerin eine ganz andere Bedeutung hat, eben nicht nur ein Bild ist.

In Asien wird Loyalität gelebt, ob nun die Verehrung des Königs in Thailand oder der Bushido Kodex in Japan, sie versuchen noch Werte zu leben welche der deutsche Raffke schon verloren hat.

Sehe ich auch so. Während sich hier alles nur ums "schöne" Geld dreht, hat man in Asien noch Ehre und Respekt.
Heutzutage kann man in Deutschland fast niemanden mehr trauen, es ist einfach ein Drama geworden.

Ach so, Du bist also der grosse Asienkenner. Denkst Du in Asien wird mit Muscheln bezahlt?
Gestern war auf der Titelseite vom China Daily (die ganze Seite) eine Werbeaktion von Louis Vuitton, das ein neuer Shop in Shanghai öffnet, damit die ganzen Dollarmilliardäre wieder ihr Geld ausgeben können. Von wegen deutsche Raffkes...
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#17
(21.07.2012, 01:42)Dangun schrieb:
(20.07.2012, 17:37)Juche schrieb:
(20.07.2012, 17:34)Rolle schrieb: Sehe ich anders. Abgesehen davon dass wir alle die konkreten Umstände ihres Todes nicht kennen, ich könnte mir vorstellen, dass das Bild für die Schülerin eine ganz andere Bedeutung hat, eben nicht nur ein Bild ist.

In Asien wird Loyalität gelebt, ob nun die Verehrung des Königs in Thailand oder der Bushido Kodex in Japan, sie versuchen noch Werte zu leben welche der deutsche Raffke schon verloren hat.

Sehe ich auch so. Während sich hier alles nur ums "schöne" Geld dreht, hat man in Asien noch Ehre und Respekt.
Heutzutage kann man in Deutschland fast niemanden mehr trauen, es ist einfach ein Drama geworden.

Ach so, Du bist also der grosse Asienkenner. Denkst Du in Asien wird mit Muscheln bezahlt?
Gestern war auf der Titelseite vom China Daily (die ganze Seite) eine Werbeaktion von Louis Vuitton, das ein neuer Shop in Shanghai öffnet, damit die ganzen Dollarmilliardäre wieder ihr Geld ausgeben können. Von wegen deutsche Raffkes...

Ich habe weder gesagt, dass ich der große "Asien-Kenner" bin, noch sage ich, dass China sozialistisch ist. Für mich ist dieses Land wieder so kapitalistisch wie England, Deutschland oder Frankreich im 19. Jahrhundert (Verelendung inklusive).
Außerdem kam das Wort "deutsche Raffkes" von Rolle, nicht von mir.
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#18
(21.07.2012, 11:56)Juche schrieb: Ich habe weder gesagt, dass ich der große "Asien-Kenner" bin, noch sage ich, dass China sozialistisch ist. Für mich ist dieses Land wieder so kapitalistisch wie England, Deutschland oder Frankreich im 19. Jahrhundert (Verelendung inklusive).
Außerdem kam das Wort "deutsche Raffkes" von Rolle, nicht von mir.

Dann musst Du Dich etwas klarer ausdrücken. Wenn Du schreibst: "sehe ich auch so" oder "hat man in Asien noch Ehre und Respekt" dann stimmst Du dem zu. Was willst Du, China hat eine kommunistische Regierung.
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#19
(21.07.2012, 14:16)Dangun schrieb:
(21.07.2012, 11:56)Juche schrieb: Ich habe weder gesagt, dass ich der große "Asien-Kenner" bin, noch sage ich, dass China sozialistisch ist. Für mich ist dieses Land wieder so kapitalistisch wie England, Deutschland oder Frankreich im 19. Jahrhundert (Verelendung inklusive).
Außerdem kam das Wort "deutsche Raffkes" von Rolle, nicht von mir.

Dann musst Du Dich etwas klarer ausdrücken. Wenn Du schreibst: "sehe ich auch so" oder "hat man in Asien noch Ehre und Respekt" dann stimmst Du dem zu. Was willst Du, China hat eine kommunistische Regierung.

Hu Jintao hat 2006 gesagt, das man einen "sozialen Kapitalismus" wolle. Das ist doch Revisionismus pur, was hat das noch mit Kommunismus zu tun? Richtig: nichts! Nur noch der Name ist kommunistisch.
Meiner Meinung nach ist man sogar in Venezuela auf einem besseren Wege, sozialistisch zu werden.
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#20
Wo Du Recht hast, hast Du recht, Juche. Cina ist Kapitalismus pur, nur unter dirigitisch staatlicher Oberhoheit.

Die Lobpreisung der angeblichen asiatischen Loyalität durch Rolle kann ich spätestens dann nicht mehr nachvollziehen, wenn dies zu Ergebnissen führt wie beim Tod des Mädchens. Überhaupt finde ich diese Definition Rolles von Loyalität schon sehr überzogen und sehe schon gar nicht, inwieweit die Asiataen weniger raffgierig sein sollten als die Europäer.

Ich würde mir dagegen generell ein wenig mehr Loyalität gegenüber dem eigenen Geburts-oder Heimatland wünschen. Die vermisse ich bei einigen Protagonisten gänzlich und verstehe oft nicht, wie man so illoyal und undankbar sein kann gegenüber Deutschland und geradezu per Rundumschlag so vieles schlecht macht.

Man beisst allzu gerne die Hand, die einen so lange und gut gefüttert hat.
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