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Kim jong un auf Besichtigungstour
#1
In diesem Video

http://www.youtube.com/watch?v=gazdEnMrv...ature=plcp

besichtigt Kim Jong-un die neu errichteten Hochhäuser in Pyongyang (ab Min. 2.40).
In Minute 4.13 ist er (und danach noch in zwei anderen Wohnungen) u.a. in den Küchen zu sehen.
Was mir dabei, neben dem Mangel an Steckdosen, aufgefallen ist, dass da gar keine Kochstellen vorhanden sind...
Findet Kochen in Gemeinschaftsküchen statt oder wie soll das gehen?
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#2
Also von aussen sahen dir jetzt mal nicht so schlecht aus. Fuer den nordkoreanischen Standard sogar top. Nur die innenaustattung war jetzt nich so prall, so werden immer noch 1-glasige Fenster vewendet, aber auf jeden Fall 100x ansprechender als die alten Plattenbauten aus den 70er Jahren. Ich denke aber, dass in diesen Haeusern nur die gut betuchte Parteioberschicht wohnen wird. Kam mir nicht vorstellen, dass sich der gemeine Herr Choi so etwas leisten kann.
@micha:
Ja das mit der Kueche und der allg. Mangel an Steckdosen ist mir auch aufgefallen... Normalerweise sind da die Kuechen mitdrin, habe ich mal in einem anderen Video gesehen, in dem sein Vater einige "Musterwohnungen" besichtet hat.Ich bin mir nicht mal sicher, ob da drin ueberhaupt mal Menschen wohnen oder diese Wohnbloecker mehr zu Propagandazwecken eingerichtet woerden sind.

Off-Topic: Mir scheint es als hat Kim-Jong-Un ein wenig abgenommen. Sieht ein wenig schlanker aus...
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#3
(07.06.2012, 14:03)Italia schrieb: Also von aussen sahen dir jetzt mal nicht so schlecht aus. Fuer den nordkoreanischen Standard sogar top. Nur die innenaustattung war jetzt nich so prall, so werden immer noch 1-glasige Fenster vewendet, aber auf jeden Fall 100x ansprechender als die alten Plattenbauten aus den 70er Jahren. Ich denke aber, dass in diesen Haeusern nur die gut betuchte Parteioberschicht wohnen wird. Kam mir nicht vorstellen, dass sich der gemeine Herr Choi so etwas leisten kann.
@micha:
Ja das mit der Kueche und der allg. Mangel an Steckdosen ist mir auch aufgefallen... Normalerweise sind da die Kuechen mitdrin, habe ich mal in einem anderen Video gesehen, in dem sein Vater einige "Musterwohnungen" besichtet hat.Ich bin mir nicht mal sicher, ob da drin ueberhaupt mal Menschen wohnen oder diese Wohnbloecker mehr zu Propagandazwecken eingerichtet woerden sind.

Off-Topic: Mir scheint es als hat Kim-Jong-Un ein wenig abgenommen. Sieht ein wenig schlanker aus...

Ich wäre mir nicht so sicher, dass dort nur die "Parteioberschicht" wohnen kann. Das wäre eine ziemlich breite Oberschicht. Es handelt sich um mehrere riesenhafte Wohngebäude, wobei die Wohnungen selbst nicht besonders groß sind. Insgesamt sind dort wohl sehr viele Wohnungen entstanden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es so viele Oberschichtler gibt, die ein Interesse in solchen (guten, aber normalen) Wohnungen zu wohnen.

So wenig Steckdosen gibt es gar nicht. In jedem Raum, dessen Wände man in Gänze erkennen konnte, war mindestens eine Steckdose. Das ist nicht viel, aber nicht zu wenig, zumal die DVRK ja auch nicht "übertechnisiert" ist.

Zu den Küchen habe ich auch keine Erklärung, wahrscheinlich trifft Michas Vermutung von Gemeinschaftsküchen zu.

Propagandawzecke? Ist möglich, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich, warum sollte man nicht auch nutzen was man so mühsam und teuer erbaut hat? Das wäre auf jeden Fall totaler Schwachsinn, diese Wohnungen leerstehen zu lassen.
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#4
Ich denke auch, daß diese Wohnungen gebaut werden, um den besseren "Normalos" eine Wohnung zu bieten. Schließlich wächst die Hauptstadt ständig. Der Lebensstandard scheint dort höher als im ländlichen Nordkorea, sowohl bei der Ernährungslage als auch in der Bereitstellung modernen Wohnraumes. Zudem denke ich, daß diese Wohnungen unter dem Standard dessen wären, was die oberen Schichten Nordkoreas inzwischen erwarten. Nicht von Größe und Ausstattung her, aber welcher "bessere" Nordkoreaner will mit solchen Massen zusammen wohnen statt in einer überschaubareren, individuelleren Umgebung?

Interessieren würde mich die Bausubstanz, vor allem unter dem Gesichtspunkt Wärmedämmung und Energieeffizienz. Wenn dort tastächlich einglasige Fenster verbaut werden ( wie oben angesprochen), ist womöglich das gesamte Haus sehr energiehungrig?

Energie wird immer teurer und Nordkorea hat zuwenig davon. Da wären nicht nur aus ökologischen, sondern vor allem ökonomischen Gründen entsprechend optimierte Bauten sinnvoll. Weiss jemand, ob es entsprechende Vorgaben oder Bauvorschriften hierzu gibt?
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#5
Witzig, der Gedanke von Italia, die Blöcke könnte nur aus Propaganda Zwecken errichtet worden sein. Komisch deswegen, weil ich schon seit einiger Zeit die gleichen Gedanken hatte, sie aber als total abwegig wieder verwarf. Nur in mir nagt allmählich immer mehr ein Zweifel.
Die Blöcke sind so schnell errichtet worden, dass ich mich wirklich fragte, wie das ging. Es braucht ja bei dieser Masse an Wohnungen auch Abwasserleitungen bzw. leistungsfähige Pumpen und Heizanlagen um die Häuser überhaupt bewohnbar zu machen.
Das (wenn..) nur privilegierte Bürger da einziehen ist ohnehin klar, denke ich doch, dass die gesamte Bevölkerung Pyongyang's unter diesen Aspekt zusehen ist.
Die anderen Städte kommen ja in der offiziellen Berichterstattung quasi gar nicht vor. Was meiner Meinung daran liegt, dass man die ganze Energie nur auf Pyongyang und seine Bevölkerung ausrichtet und der Rest zu vernachlässigen ist. Stichwort Songbun..
Das ist übrigens eine der Faszinationen für mich. Ich begreife Pyongyang und den Rest des Landes nicht. Auf der einen Seite dieser, für die DPRK, unglaubliche Glanz und dann der Rest...
Manchmal kommt mir Pyongyang wie ein großes Propaganda Bild vor und die Bevölkerung als Staffage.
ml91 hat ein schönes Video von Pyongyang by Night eingestellt..
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#6
(07.06.2012, 14:03)Italia schrieb: Ich denke aber, dass in diesen Haeusern nur die gut betuchte Parteioberschicht wohnen wird. Kam mir nicht vorstellen, dass sich der gemeine Herr Choi so etwas leisten kann.

Das wirft die Frage auf, ob überhaupt Miete bezahlt werden muss und wenn wieviel. Kannst du darüber Auskunft geben, Italia?

(07.06.2012, 16:08)micha schrieb: Witzig, der Gedanke von Italia, die Blöcke könnte nur aus Propaganda Zwecken errichtet worden sein. Komisch deswegen, weil ich schon seit einiger Zeit die gleichen Gedanken hatte, sie aber als total abwegig wieder verwarf. Nur in mir nagt allmählich immer mehr ein Zweifel.

Dazu würde auch deine Signatur wieder sehr gut passen. Cool
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#7
*lach* Teardown...
Die Signatur magst Du, was?

Im Ernst.. Unsere Medien berichten nicht über die Wohnungssituation in Pyongyang. Das sind Gedanken, aufgrund der Dauerberieselung mit DPRK Propaganda.
Wenn man die Berichterstattung verfolgt, kommt nun mal, was Wohnungsbau anbelangt, nur Pyongyang vor.
Ich schrieb schon mal, wie mag sich da die Bevölkerung im Rest des Landes fühlen, wenn sie praktisch nicht vorkommt...
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#8
Nun ja- es ist unter absolutistischen Herschern historisch nicht ganz ungewöhnlich, daß nur Fassaden vorgetäuscht werden.
Das beginnt bei den brühmeten potemkinschen Dörfern für den Zaren, geht weiter bei schnellen Fassadenanstrichen in Güstrow oder Erfurt, wenn ein Bundenskanzler durchreist, über singende dankbare Häftlinge im dritten Reich und könnte (!) enden bei Vorzeigeblöcken in Nordkorea.
"Das liegt alles am System"- hätte mein Onkel gesagt.
( damit meinte er nicht kapitalistisch oder sozialistisch- er meinte einfach nur absolutistisch/totalitär)

Kann aber auch sein, daß jeder - wie nannte ihn Italia- "Herr Choi"- so eine Wohnung hat.
Man weiß es nicht :-)
Und die Ergründung solcher Staatsgeheimnisse gehört zu keinem Reiseprogramm.
Schade.
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#9
(07.06.2012, 16:50)micha schrieb: Ich schrieb schon mal, wie mag sich da die Bevölkerung im Rest des Landes fühlen, wenn sie praktisch nicht vorkommt...

Das kommt sicher auf die Wohnungssituation in den anderen Städten an. Die Hauptstadt wird natürlich besonders herausgeputzt, das ist auch "bei uns" so gewesen.
Wie gesagt, man weiß eben nicht wie es abseits der Hauptstadt und der Reiserouten aussieht.
Das aber Häuser nur zum Vorzeigen gebaut werden, in denen letztendlich keine Menschen wohnen sollen, also das übersteigt meine Fantasie bei weitem. Dieses wäre doch blanker Wahnsinn und das traue ich einer sozialistischen Regierung einfach nicht zu.
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#10
Naja, Sozialisten sollen ja schon mal das ein oder andere Prestigeobjekt bauen. Hab ich von Gemunkel aus dunklen Gassen gehört. Jedoch denke auch ich nicht, dass diese Gebäude reine Prestigebauten sind. Wobei mich der Aspekt mit den fehlenden Kochfeldern doch wundert. Denn für mich sehen die Gebäude nicht gerade aus, als seien sie jetzt für den 0815 Koreaner gebaut, sondern schon für die mit einer gewissen Bevorzugung. Ich kann schwer glauben, dass ausgerechnet diese Leute dann in einer Gemeinschaftsküche kochen. Es wird aber wohl schwer werden zu erfahren, wer nun wirklich dort einzieht und ob nicht doch Kochfelder (außerhalb des Kamerafeldes?) dort versteckt sind.
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