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North Korean film exposes Western propaganda
#1
Seit wenigen Wochen geistert recht erfolgreich ein Film auf Youtube herum, der angeblich aus nordkoreanischer Produktion sein soll. So ziemlich jeder scheint das zu glauben, ich jedoch halte es für ziemlichen Blödsinn, dass dieser Film aus der DVRK sei, die ganze Machart passt nicht, kein Senderlogo, es werden ständig Aufnahmen der westlichen Konsumgesellschaft gezeigt,die wie ich glaube in diesem Außmaß ein Schock für die Nordkoreaner wären der zu einigen Unruhen führen könnte.
Der Film ist auf koreanisch und englisch untertitelt, vielleicht kann mal ein Sprachkundiger nachhören, ob das gesagte den Übersetzungen entspricht.
Also ich halte es wirklich zu 99% ausgeschlossen, dass dieser Film aus der DVRK stammt, bleibt bloß die Frage woher er kommt.

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#2
Ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich, daß der Film von Nordkorea produziert wurde. Es ist ja kein Propagandafilm für, sondern gegen den Westen. Alle negativen Erscheinungen und Auswüchse, die in westlichen Gesellschaften offen zu beobachten sind, werden hier gezeigt. Und zwar in einer gar nicht ungeschickten, modernen Form der Collage, die sicher in ertser Linie nicht für das norkoreanische Volk, sondern vielleicht für Propaganda ausserhalb Nordkoreas gedacht ist.
Dies ist ja auch kein Schaubild oder eine Dokumentation über die Aspekte und Erscheinungsformen moderner Gesellschaften, die alles zeigt, was diese ausmacht. Vielmehr wird hier, teilweise zusammenhanglos oder auch sinnentstellt, alles gezeigt, was einen vor lauter Oberflächlichkeit und Verderbtheit die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lässt. Mich zwar nicht, aber doch etliche, auf deren Bewusstsein hiermit Einfluß genommen werden soll. Hier im Forum sind sicher ein paar Leute, die ihn wirklich toll finden werden und sich in ihrer Haltung bestätigt sehen.
Ich habe auch schon islamistische Propagandafilme gesehen, die so arbeiten.

Also ein ziemlich moderner, antiwestlicher Propagandaclip in MTV Manier. Wenn man den Nordkoreanern zutraut, ihre Beiträge nicht so betulich, pathetisch und langweilig wie sonst, sondern ein wenig schneller und greller in Szene zu setzen- dann ist die Quelle Nordkorea absolut nachvollziehbar.

Natürlich kann man daran auch zweifeln. Aber warum sollte jemand , der einen solchen Propagandafilm veröffentlicht, ausgerechnet Nordkorea vorschieben? Warum sich ausgerechnet hinter Nordkorea verstecken, zumal dieser Streifen keinen diplomatischen Ärger oder sonstige Verwicklungen produziert?
Was speziell das Land Nordkorea davon hat, wenn dieser Film kursiert, kann ich natürlich auch nicht sagen. Vielleicht ist es einfach Teil des antiimperialistischen Kampfes und/oder Sendungsbewusstsein.
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#3
tobid001 weiß sicherlich mehr darüber. Vielleicht könnte er - abgesehen von seinen bisherigen Veröffentlichungen - seinen aktuellen Wissensstand zum Solodarsteller/Produzenten/Finanzier oder zur Aufladerin (sagt man so?) mitteilen?
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#4
Man könnte auch den Link posten, wo "tobid" sehr logisch dargelegt hat, warum es sich wahrscheinlich um eine südkoreanische Produktion handelt. Big Grin
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#5
Wir hatten in den letzten Tagen einige Diskussionen über die Urheberschaft des Films, aber sind nicht wirklich auf einen grünen Zweig gekommen.

Wie gesagt deutet vieles auf nicht Nordkorea (Themenwahl, etc. im dritten Teil geht es um "Neuschreibung von Geschichte) und einiges auf Südkorea hin (die Sprache und die Formulierungen/Orthographie, die mehr auf nordkoreanisch getrimmt zu sein scheinen als wirklich von dort zu sein, wie ich mir erklären ließ) aber ich habe mir eben nochmal den dritten Teil angeschaut und mir folgendes überlegt:
Wenn man den Ton , die Untertitel und den Typen mit dem verpixelten Kopf und dem Button (von dem ich mir sagen hab lassen, dass er ansonsten von Mitgliedern des nordkoreanischen Olympiateams getragen wurde/wird) weglässt, dann bleibt eigentlich kein Nordkorea Bezug mehr übrig. Da wäre es garnicht mehr so abwegig, dass ein Sympathisant im Süden eine Vorlage genutzt, da ein paar eigene Sequenzen reingeschuster hat, Untertitel drunter, Ton drüber und fertig war der "nordkoreanische Propaganda Film". Das wäre dann auch was, was im Rahmen einer Home-Produktion machbar wäre.
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#6
Also ich weiss nicht ob ich nach dem Anschauen lachen, weinne oder einfach nur noch fassungslos sein soll. Ich dachte so eine Propaganda waere ein Relikt der 70er Jahre als noch den "Schwarzen Kanal" mit Eduard von Schnitzler gab. Aber selbst hat die Verteufelung des Westens nichts gebracht, zum Schluss war die DDR ein Staat ohne Volk und auch Nordkorea wuerde ausbluten, wenn die Menschen die Chance haetten frei in den Sueden zu reisen....
Vor allem das Nordkorea den Westen fuer seine Propaganda kritisiert und selber diese in Perfektion mit der Anhimmlung seiner Staatsmaenner par excellence betreibt laesst mich hoeflich gesagt sehr schmunzeln.. Und dann verurteilt man die Beeinflussung der Massen, wenn doch selber jeden Schritt seiner Buerger kontrolliert..Mir wird schlecht bei so einer Collage...
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#7
Ich glaube, dass der Film aus den USA stammt. Er enthaelt ja fast nur US-Material. Glaube nicht, dass die Nordkoreaner CNN mitschneiden und die Mitschnitte aufbewahren. Und wenn, kommen da nur bestimmte Stellen dran (Komitee fuer Rundfunk und Fernsehen). Die schnellen Schnitte, "MTV-Manier", ist auch typisch fuer amerikanisches Fernsehen/Produktionen. Ein paar Suedkoreaner haben da bestimmt mitgeholfen, aber ansonsten, wuerde ich sagen: Produktionsort: USA.
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#8
Glaubst Du wirklich, die Nordkoreaner könnten nicht anders Filme schneiden, als sie es im staatlichen Fernsehen machen?
Glaubst Du, sie hätten staatlicherseits keinen Zugang zu ausländischen Medien und Archiven?

Kann sein, daß der Film in den USA oder Südkorea von sonstwem gemacht wurde, wir wissen es anscheinend nicht.
Bleibt nur die Frage, die ich schon gestellt habe: cui nocet?
Warum versteckt sich jemand hinter Nordkorea bzw. tut so, als hätten die den Film gemacht? Wem bringt das was und warum?

Propagandafilme gibt es schließlich tausende auf der Welt und kaum jemand stört sich daran. Da könnte ich auch meinen eigenen Namen oder Donald Duck drunter schreiben, es wäre kein Skandal.
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#9
Technisch ganz gut gemacht- ich vermute, es gab eine Hausaufgabe am Kim-Jong-Il-Gymnasium ( oder so) ..
Ich hab als Jugendlicher auch den Westen super auseinander genommen in Aufsätzen- ohne eine Ahnung zu haben, wie es sich dort wirklich lebt.
Propaganda halt-mehr nicht- man sollte auch nicht mehr reininterpretieren.

Die Jungs oder Mädels die das gemacht haben, wissen jetzt auf Grund ihrer Recherchen mehr über westliche Lebensweise, kurze Röcke, Drogen, Möpse und schnelle Autos.
Die haben jetzt nen Orden und sind doch verdorben fürs System :-)
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#10
Interessant. Ein paar Sequenzen erinnern irgendwie etwas an den Film "The country I saw" in dem es um einen japanischen Lehrer geht der die DVRK mehrmals bereist und kulturell und idologisch kennen lernt.
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