(05.01.2013, 00:41)Rolle schrieb: Letztendlich erscheint es mir logisch, dass der Abzug der USA - und UNO - Truppender Schlüssel für Abrüstung und Frieden auf der koreanischen Halbinsel ist.
Rolle schrieb:Eben, Kontrolle ist besser. Und solange es nicht kontrollierbar ist, bleiben alle Erklärungen und Meldungen über Atomwaffenfreiheit im Süden politische Absichtserklärungen. Imho durchaus positiv zu sehen, aber eben nur Absichtserklärungen. Wer sich darauf verlässt, spielt mit seiner Existenz.Eines solltest Du uns erklären Rolle. Warum spielt jemand, der an ein kernwaffenfreies Südkorea glaubt, mit seiner Existenz. Warum sollte Nordkorea mit seiner Existenz spielen, wenn es an ein kernwaffenfreies Südkorea glauben würde? Nordkorea ist jahrzehntelang trotz keiner einzigen eigenen Kernwaffe, und trotz der angeblichen amerikanischen nuklearen Bedrohung im Süden, nie angegriffen worden! Auch in den Jahren kurz nach dem Zusammenbruch des Ostblockes nicht! Gerade da wäre der Zeitpunkt optimal gewesen! Warum würde gerade jetzt ein solches Denken Nordkoreas Existenz bedrohen?
Wenn im Süden alle amerikanischen Soldaten abziehen würden, dann wirst Du mir doch zustimmen, wird Nordkorea keine Zeit verschwenden, und sofort Südkorea überfallen, oder? So haben die doch damals den Koreakrieg auch angefangen.
Keine Sorge, daran, das ich diesen Text kursiv gesetzt habe, will ich Dir nur deutlich machen, dass das nicht meine Meinung ist. Aber die falschen Unterstellungen, wie Du Sie dem Süden und der USA machst, lassen sich auch aus südkoreanischer und USA Sicht gegenüber Nordkorea erheben. Schließlich haben die Nordkoreaner bisher die wenigsten Bedenken gehabt, mal ein paar Geschosse auf eine südkoreanische Insel abzufeuerern oder ein südkoreanisches Schiff zu versenken! Warum also sollten die Südkoreaner den Nordkoreanern soviel Vertrauensvorschuß gewähren und auf Ihren Schutzpadron, den USA verzichten? Um wieder überfallen zu werden?
Ich will damit keine neue Diskussion darüber entfachen, wer den auf der koreanischen Halbinsel der wirkliche Kriegstreiber ist. Nein, es wird nur zur Entspannung und Lösung kommen, wenn beide Seiten zu Zugeständnissen bereit sind! Einseitige Forderungen in Richtung Südkorea/USA sind unrealistisch und gehen an histoischen Tatsachen vorbei! Es werden sich schon alle bewegen müssen!
Wem das nicht einleuchtet, hat entweder keine Ahnung davon, worauf friedliche Lösungen eines Konfliktes basieren, nähmlich auf gegenseitiges
Vertrauen, oder aber er steht diesem Konflikt nicht neutral gegenüber und sympatisiert ideologisch mit einer der Konfliktparteien. Dann darf man sich aber nicht wundern oder ärgern, wenn man am Ende zu den Verlierern gehört!