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Satellitenprogramm Nordkorea
(03.01.2013, 09:21)NGO schrieb: Ach und um einem Deiner beliebten Ausweichmanöver vorzubeugen, beziehe Dich bei einer möglichen Antwort nicht nur auf das obige Zitat, es markiert nur den Anfang einer folge von Post`s die Deine Aussage bzw. Meinung deutlich machen!

Nein, das ich folgendes behauptet haben soll

(02.01.2013, 09:13)NGO schrieb: Ich dachte, an Rüstungsgeschäften machen sich nur die imperialistischen Staaten, allen voran die USA, die Finger schmutzig?

geht aus dem Zitat nicht hervor und auch nicht aus den darauffolgenden Beiträgen. Du willst etwas in meinen Beitrag hineininterpretieren was so von mir nicht geschrieben wurde, nur weil es dir gerade in den Kram passt.
Du hast Recht wenn du schreibst "allen voran die USA", denn dies ist eine Tatsache.
Die Nachrüstung, ist für die DVRK, wie für jeden sozialistischen Staat, eine volkswirtschaftliche Belastung, das ist ebenfalls eine Tatsache.
Zu dieser und allen weiteren Aussagen stehe ich nach wie vor.
Gegenseitige Unterstützung von Bruderstaaten untereinander gab es als Teil des proletarischen Internationalismus. Natürlich werden auch fortschrittliche antiimperialistische Kräfte unterstützt.

Falls deinerseits noch Unklarheiten bezüglich meiner Texte bestehen sollten, dann helfe ich die gerne per PN weiter.
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War es wirklich ein Missile?

Während des diesmaligen Startes des Satelliten „Kwangmyongsong 3-2“ mussten unsere Wissenschaftler und Techniker seine Flugbahn ändern, um 2 Stufe der Trägerrakete nicht auf internationale Seewege und Wohngebiete, sondern auf offene See fallen zu lassen.

Für die Sicherheit der umliegenden Länder und den Fireden der Menschheit brachten unsere Wissenschaftler und Techniker den Satelliten genau auf seine Erdumlaufbahn, indem sie sogar seine Flugbahn änderten.

Wenn man die klare und eindeutige Flugbahn unseres Satelliten beobachtet, wird es für jeden verständlich.

War es wirklich ein Missile?
http://175.45.176.67/de/news/news_view.php?0+48007
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Zum Thema Rüstung/Nachrüstung, für jedes Land sind Rüstungsausgaben eine Belastung. Im Mittelalter wurden die Kosten durch Eroberung und Plünderung ausgeglichen.

Zwischen Nord- und Südkorea besteht seit 1992 ein Vertrag über die gemeinsame Denuklearisierung der beiden Länder. In Südkorea sind keine Atomwaffen stationiert und Südkorea entwickelt keine Atomwaffen. Nordkorea hat gegen diese Vereinbarung verstoßen.

Eigentlich müsste Südkorea nachrüsten, tut es aber aus guten Gründen nicht.
Was soll das Reden über die Notwendigkeit des Nachrüstens in Nordkorea. Die Frage ist doch, was wird mit den Erträgen aus den Rüstungsverkäufen in Nordkorea finanziert?

Hier zwei Quellen zu Joint Declaration of South and North Korea on the Denuclearization of the Korean Peninsula:

http://www.nti.org/treaties-and-regimes/...peninsula/

http://38north.org/2011/03/1992-joint-declaration/
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(04.01.2013, 08:33)NGO schrieb: Rüstungslieferungen von westlichen, in Deinen Augen imperialistischen Staaten, ist ein Geschäft, ein schmutziges noch dazu!
Rüstungslieferungen von sozialistischen Staaten ist eine Unterstützung von Bruderstaaten im Rahmen des proletarischen Internationalismus?
So einfach ist das also.

...

Dann wüßte ich doch gern, welche Art von Bruderstaat beispielsweise der Iran für Nordkorea ist und wieso man solche Geschäft in harter, konvertierbarer Währung abwickeln muss, also in der Währung des Klassenfeindes?

a) Ja. Genauso ist es (in den Augen der Antimperialisten natürlich)

b) Weil beide Anti-USA sind. Das rechtfertigt alles. Immer und überall.

c) Weil beide Länder wertlose Währungen haben, die selbst von der eigenen Bevölkerung verachtet werden.

Wie damals in der DDR. Nur mit echtem, also Westgeld läuft da was. In Nordkorea und der DDR habe ich das selbst miterlebt, was den Iran angeht, so kriege ich das von einem Bekannten aus Teheran mit.
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(04.01.2013, 01:34)Eugen613 schrieb: Zum Thema Rüstung/Nachrüstung, für jedes Land sind Rüstungsausgaben eine Belastung. Im Mittelalter wurden die Kosten durch Eroberung und Plünderung ausgeglichen.

Zwischen Nord- und Südkorea besteht seit 1992 ein Vertrag über die gemeinsame Denuklearisierung der beiden Länder. In Südkorea sind keine Atomwaffen stationiert und Südkorea entwickelt keine Atomwaffen. Nordkorea hat gegen diese Vereinbarung verstoßen.

Eigentlich müsste Südkorea nachrüsten, tut es aber aus guten Gründen nicht.
Was soll das Reden über die Notwendigkeit des Nachrüstens in Nordkorea. Die Frage ist doch, was wird mit den Erträgen aus den Rüstungsverkäufen in Nordkorea finanziert?

Hier zwei Quellen zu Joint Declaration of South and North Korea on the Denuclearization of the Korean Peninsula:

http://www.nti.org/treaties-and-regimes/...peninsula/

http://38north.org/2011/03/1992-joint-declaration/

Das ist natürlich richtig, Nordkorea hat mit seinem Atomprogramm gegen den Vertrag verstoßen und steht auch dazu.

Man muss jedoch den geschichtlichen Kontext berücksichtigen, in dem der Vertrag geschlossen wurde. Damals war noch Kim Il Sung an der Macht, die schrittweise Machtübergabe an Kim Jong Il war für den Süden jedoch schon klar zu erkennen. Man wollte Kim Jong Il damit schon im Voraus binden und die potenzielle Gefahr, die er für den Süden hatte, regulieren. Kim Jong Il jedoch hat sich nach der Beendigung der Sonnenscheinpolitik durch den Süden, genauer: durch Kim Dae Jungs Nachfolger, seinerseits hintergangen gefühlt, sodass er dies als Berechtigung nahm, seinerseits gegen geltende Verträge mit dem Süden zu verstoßen. Natürlich gab es das Atomprogramm schon während und sogar vor der Sonnenscheinpolitik, jedoch war damals noch nicht eindeutig zu erkennen, ob es für militärische Zwecke genutzt werden sollte.

Hat aber meiner Ansicht alles nichts mit dem Satellitenprogramm zu tun Wink
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@ PDPARTEI,

wer war denn Kim Dae Jungs Nachfolger, wo stand der politisch und wie agierte der gegenüber Nordkorea?
sodass sich Nordkorea (wie von dir behauptet) betrogen und zum ersten Atomtest bemüßigt fühlte ...
nach diesem Atomtest reiste dann der gesuchte Politiker nach Pyongyang, um fröhlich mit Kim Jong Il zu plaudern ...

... sorry fürs OT!
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@ PDPARTEI,

1990 gab es schon Hinweise, dass Nordkorea sich mit der Atomtechnik beschäftigt und es war das Ziel ein Atomwaffen freie koreanische Halbinsel zu schaffen. Das ist der Kontext.

Nordkorea ist ja nicht zu diesem Vertrag gezwungen worden, sondern sah in ihm eine Möglichkeit Anlagen in Südkorea zu inspizieren. Die Umsetzung der Verträge kam schon 1992/93 ins Stocken, zeitlich weit vor Kim Dae Jung.

Warum kann es hier besprochen werden, weil die Trägerrakete für den Satelliten auch Trägerrakete für Atombomben sein kann.

Insgesamt sind die Ausführungen ein lahmer Versuch die Vertragspolitik Nordkoreas zu entschuldigen.
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(04.01.2013, 01:34)Eugen613 schrieb: In Südkorea sind keine Atomwaffen stationiert und Südkorea entwickelt keine Atomwaffen. Nordkorea hat gegen diese Vereinbarung verstoßen.

Nein, ist nicht korrekt.
Südkorea muss auch keine Atomwaffen entwickeln, es steht unter einem atomaren Schirm. Letztendlich erscheint es mir logisch, dass der Abzug der USA - und UNO - Truppender Schlüssel für Abrüstung und Frieden auf der koreanischen Halbinsel ist.
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Es ist korrekt. Südkorea hat keine eigenen Atomwaffen und die USA habe bis Ende Dezember 1991 alle Atomwaffen abgezogen. Dafür gibt es Belege.

Nordkorea hat auch einen engen Verbündeten, der über Atomwaffen verfügt und bräuchte aus diesem Grund auch keine eigenen zu entwickeln.

Ein Erfolg bei zukünftigen Gesprächen wird sich, so sehe ich das, nur einstellen, wenn beide Seiten abrüsten und sich beide Seiten an Vereinbarungen halten.
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(04.01.2013, 16:31)Kuwolsan schrieb: @ PDPARTEI,

wer war denn Kim Dae Jungs Nachfolger, wo stand der politisch und wie agierte der gegenüber Nordkorea?
sodass sich Nordkorea (wie von dir behauptet) betrogen und zum ersten Atomtest bemüßigt fühlte ...
nach diesem Atomtest reiste dann der gesuchte Politiker nach Pyongyang, um fröhlich mit Kim Jong Il zu plaudern ...

... sorry fürs OT!

Natürlich hat Roh die Linie Kim Dae Jungs fortsetzen wollen und dies auch zum Teil getan, jedoch war er nicht mehr der Erfinder der Sonnenscheinpolitik höchstselbst, und war deshalb phasenweise nicht so konsequent. Des Weiteren hat die USA während Kim Dae Jungs Amtszeit seine Position Nordkorea gegenüber gelinde gesagt "verdeutlicht". Das war der entscheidende Faktor, denn das Nordkoreanische Atomprogramm war und ist vorallem Anti-USA-Politik, und die USA bot unter Bush II einiges an Angriffsfläche. Auch hat Kim Jong Il stehts im Hinterkopf behalten, dass die ROK nun einmal ein demokratisches Land ist, und dass es eines der wenigen demokratischen Länder ist, in dem die Außenpolitik (bzw. die Nordpolitik) eine so gewichtige Rolle im Wahlkampf spielt. Deshalb sind mittelfristig immer Umschwünge in der Nordpolitik möglich. All dies bot Nordkorea Gründe, das Atomprogramm voranzutreiben. Zumal die DVRK 1992 noch am Anfang des "schweren Marsches" stand, also noch nicht ganz absah, dass man innerhalb kurzer Zeit seine Existenz als Kim-Nordkorea nur noch durch militärische Abschreckung wahren konnte, weil man nach dem Zusammenbruch der übrigen sozialistischen Länder in allen anderen Bereichen ins Hintertreffen geriet. Zu Beginn war das Atomprogramm noch eine Art Prestigeprojekt, mit der Zeit wurde es immer notwendiger.

@Eugen613:
Ich fang mal hinten an:
Ich habe keinen Versuch gemacht, irgendetwas zu entschuldigen.
Da muss ich mich missverständlich ausgedrückt haben.

Zum zweiten Punkt(von unten):
Es gibt meiner Ansicht nach besser geignete Threads dazu, z.B. hier oder hier. Aber von mir aus können wir auch hier weitermachen, es war nur eine gutgemeinte Anregung.

Zum dritten Punkt (von unten):
Das ist korrekt, das war aber erstens zur Amtszeit konservativer Präsidenten in ROK (keine Entschuldigung, aber von Nordkorea immer gern angeführt), zweitens in der Zeit der schrittweisen Machtübernahme von Kim Jong Il (der in solchen Punkten manchmal "forscher" war als sein Vater) und drittens erhielten geschlossene Verträge für Nordkorea angesichts der neuen Situation (s. o.) einen immer niedrigeren Stellenwert.

Nochmal: ich will die Vertragsbrüche seitens der DVRK nicht verteidigen, sondern ausschließlich Beweggründe dafür darstellen, und sie so begründen. Es besteht ein großer Unterschied zwischen "verteidigen" und "begründen".
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(05.01.2013, 16:48)Eugen613 schrieb: Es ist korrekt. Südkorea hat keine eigenen Atomwaffen und die USA habe bis Ende Dezember 1991 alle Atomwaffen abgezogen. Dafür gibt es Belege.

Nordkorea hat auch einen engen Verbündeten, der über Atomwaffen verfügt und bräuchte aus diesem Grund auch keine eigenen zu entwickeln.

Ein Erfolg bei zukünftigen Gesprächen wird sich, so sehe ich das, nur einstellen, wenn beide Seiten abrüsten und sich beide Seiten an Vereinbarungen halten.

Ist leider nicht so. Ich erinnere nur an die Kernminen, aber das Thema hatten wir schon mal.
Zum zweiten Teil sehe ich eine Überführung des Waffenstillstandes in einen Friedensvertrag als Vorraussetzung für Abrüstung. Und der Abzug der US - Truppen aus Südkorea wäre schon eine erhebliche Abrüstung.
Aber letztendlich steht der Hauptfeind für GI Jones nicht in Nordkorea, sondern in China. Wenn sich dort etwas bewegt, bewegt sich Korea auch.
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