(13.12.2012, 19:46)teardown schrieb: Meiner Meinung geht es der DVRK weniger darum zu beweisen, dass sie einen Satelliten erfolgreich starten kann, sondern vielmehr darum ihn korrekt im All zu positionieren um daraus einen wissenschaftlich-technischen Nutzen zu ziehen.
Das Starten von Satelliten könnte auch, genau wie in Russland, in China, der EU, und den USA, kommerzialisiert werden und es wäre eine Einnahmequelle für Nordkorea.
Das der Start der Rakete nur friedlichen Zwecken dient bzw. dienen kann, wurde doch hier im Thread schon mehr als einmal anhand von entsprechenden Links belegt.
Space3000, wie siehst du das?
Nun, die Raumfahrt ist nach wie vor ein enorm schwieriges technologisches Unterfangen und gleichzeitig die Königsdisziplin in der Hochtechnologie.
Dadurch wird klar, dass jedes Land, das den Sprung in diesen elitären Club schafft, gewaltig an Prestige gewinnt.
1957 (Russland), USA (1958), Frankreich (1965), Japan (1970), China (1970), Großbritannien (1971), ESA (1979), Indien (1980), ), Israel (1988) Iran (2009).
Die Ambivalenz der Raumfahrt, also auch die Nutzung für militärische Zwecke hat es natürlich außer bei der ESA in allen anderen Ländern auch gegeben, wobei gesagt werden muss, dass man, um eine Langstreckenrakete zu testen, nicht unbedingt auch einen Satelliten entwickeln muss. Denn ist das ist noch einmal ein Hauch komplizierter.
Dass man mit dem vielen Geld auch andere, nützlichere Dinge tun könnte, ist natürlich unbestritten und trifft genauso in verschiedenen Dimensionen für alle anderen Länder zu. Aber die Raumfahrt hat ihre eigene Faszination und da will man eben hin.
Verärgert bin ich immer wieder über die westliche Demagogie und Scheinheiligkeit. Als Israel 1988 seinen ersten Satelliten mit eigener Trägerrakete in das Weltall schoß, gab es von westlicher Seite keine einzige Kritik, im Gegenteil.
Bei Nordkorea wird aber gleich der Botschafter einbestellt. Nun ja, was nicht sein darf, eben nicht sein kann.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch reiche Länder, die meinen, ihr Ego mit Kriegen befriedigen zu müssen. Hinlänglich bekannt ist, dass ein blühendes Land unter einem haltlosen Vorwand (Chemiewaffen) in Schutt und Asche gelegt worden ist.
Kein westlicher Politiker auf der Welt sieht die USA aber heute als Aggressor oder Kriegsverbrecher. Der Irak-Krieg hat geschätzte 100 Milliarden Euro gekostet.
Damit hätte man bemannt zum Mars und zurück fliegen können.
Sicher hätte dies keinen besonderen Nutzen gehabt, aber mit einer Besatzung, die aus jedem Erdteil kommt, hätte man hier ein völkerverbindendes Signal setzen können, eine friedliche Botschaft von der ach so zerstrittenen Erde. Es hätte wieder eine mentale Welle wie damals bei Apollo gegeben.
Ich kann nur hoffen, dass die Menschheit dies doch noch einmal schafft.
Das parallel zur Weltraumforschung die weitere Entwicklung der Landwirtschaft notwendig ist, steht außer Frage.
Ich hatte ja gestern schon nach Quellen angefragt.
Ich würde mich freuen, wenn wir hier einen koreanischen Coautor für einen Artikel finden könnten und zwar jemand, der die nordkoreanischen Originalberichte lesen und übersetzen kann und auch schon ein technisches Verständnis für die Raumfahrt mitbringt.