(14.11.2012, 20:00)teardown schrieb: @Erwin Lindemann
Meine Theorie ist folgende.
Nordkorea hat aus der Geschichte gelernt.
Im Irak waren ständig Kontrolleure unterwegs, welche den Bau von Chemiewaffen und/oder Atomwaffen prüfen sollten - Hinweise auf den Bau solcher Waffen wurden nicht gefunden.
Um es kurz zu machen, der zweite Irakkrieg fand nach einer Propagandashow der USA vor der UN doch statt, es gab eine "Koalition der Willigen".
Meiner Ansicht nach, würden die Lager-Schlagzeilen trotz der Inspektionen durch NGOs, aufrecht erhalten werden.
Irgendwie stockt hier Deine Argumentation! Du hast recht, nachdem Saddam nach dem ersten Golfkrieg von den Waffeninspekteuren hinsichtlich der in Deinen Zitat aufgeführten Massenvernichtungswaffen (davon besaß er nähmlich welche!) entwaffnet wurden, lagen den Inspekteuren keinerlei Kenntnisse für weitere Waffen dieser Art vor. Das heißt aber ja dann, dass sie sich insofern für Saddam und gegen die Argumentation der USA ausgesprochen haben, was sie auch in der UN Versammlung machten! Insofern haben die Inspekteure doch dem 2. Golfkrieg nicht Tür und Tor geöffnet! Und das Saddam nach den unrechtmäßigen Überfall auf Kuweit hinsichtlich der Massenvernichtungswaffen entwaffnet wurde, ist ja wohl hoffentlich auch in deinen Augen richtig gewesen. Schließlich hat der keine Hemmungen gehabt, diese Waffen schonmal gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen!
Das nun auf Nordkorea zu übertragen, würde bedeuten, das durch eine Inspektion der Lager entweder Nordkorea zurecht verurteilt würde, wenn diese Lager bestünden oder aber eines schwerwiegenden Vorwurfes entlastet würden. Ein Gefahr bestünde in keinem Falle für Nordkoreas Sicherheit. Und selbst wenn wie im Falle des Iraks nach einer Inspektion ohne "Lagerfund" immer noch einige Länder an diese Lager glauben würde, die heute mehrheitliche vertretene Ansicht, dass solche Lager mit derartigen Zuständen existieren, würde deutlich Anhänger verlieren, und das kann ja wohl nur als Gewinn für Nordkorea zu sehen sein.