12.11.2012, 00:00
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.11.2012, 00:04 von Erwin Lindemann.)
So, ich komme gerade aus dem Kino.
Der Film ist durchaus sehenswert und regt über das eigentliche Thema hinausgehend sehr zum Nachdenken an.
Neben den Interviews mit dem ehemaligen Gefangenen Shin Dong-hyuk und zwei ehemaligen Wärtern, wird die Geschichte des Protagonisten mit eingeblendeten Animationen erzählt.
Szenen in denen Shin im Interview lange schweigt und nachdenkt werden ungekürzt gezeigt. Die Animationen bedienen sich recht einfacher Stilmittel um Kälte und Tristesse zu vermitteln. Dies alles macht den Film sehr schwer, aber ohne überzogene Dramatik.
Interessant finde ich besonders wie ein Mensch sozialisiert wird und die Welt betrachtet, der im Lager geboren wurde und das Leben mit Folter, Zwangsarbeit, Denunziation und Hinrichtungen als selbstverständliche und einzige Gesellschaftsform kennen lernt; und was Freiheit, Familie und Solidarität für ihn bedeuten.
Tatsächlich sieht Shin das Lager erstaunlicherweise als seine Heimat an, nach der er sich trotz aller Erlebnisse auch sehnt und die er im Gegensatz zu seinem derzeitigen Leben in Südkorea mit einer gewissen Geborgenheit verbindet.
Ebenso bemerkenswert sind die erschreckend nüchternen Berichte der Wärter über ihre eigenen Greuletaten und deren teilweise etwas reuelos wirkenden Erklärungs- und Rechtfertigungsversuche.
@kalksee: Ich denke dass du deinem 16jährigen Sohn den Film auf jeden Fall zumuten kannst. Ich hatte in dem Alter schon ganz andere Sachen gesehen. Er wird euch sicherlich die Gelegenheit für ein interessantes Nachgespräch geben.
Nein, eher eine typische Arte-Dokumentation. Ich habe gerade den vollständigen Film im Kino gesehen.
Der Film ist durchaus sehenswert und regt über das eigentliche Thema hinausgehend sehr zum Nachdenken an.
Neben den Interviews mit dem ehemaligen Gefangenen Shin Dong-hyuk und zwei ehemaligen Wärtern, wird die Geschichte des Protagonisten mit eingeblendeten Animationen erzählt.
Szenen in denen Shin im Interview lange schweigt und nachdenkt werden ungekürzt gezeigt. Die Animationen bedienen sich recht einfacher Stilmittel um Kälte und Tristesse zu vermitteln. Dies alles macht den Film sehr schwer, aber ohne überzogene Dramatik.
Interessant finde ich besonders wie ein Mensch sozialisiert wird und die Welt betrachtet, der im Lager geboren wurde und das Leben mit Folter, Zwangsarbeit, Denunziation und Hinrichtungen als selbstverständliche und einzige Gesellschaftsform kennen lernt; und was Freiheit, Familie und Solidarität für ihn bedeuten.
Tatsächlich sieht Shin das Lager erstaunlicherweise als seine Heimat an, nach der er sich trotz aller Erlebnisse auch sehnt und die er im Gegensatz zu seinem derzeitigen Leben in Südkorea mit einer gewissen Geborgenheit verbindet.
Ebenso bemerkenswert sind die erschreckend nüchternen Berichte der Wärter über ihre eigenen Greuletaten und deren teilweise etwas reuelos wirkenden Erklärungs- und Rechtfertigungsversuche.
@kalksee: Ich denke dass du deinem 16jährigen Sohn den Film auf jeden Fall zumuten kannst. Ich hatte in dem Alter schon ganz andere Sachen gesehen. Er wird euch sicherlich die Gelegenheit für ein interessantes Nachgespräch geben.
(11.11.2012, 23:37)teardown schrieb: Ich habe einen Vorbericht im TV gesehen.
Billigste Hetze im Springer-Stil
Nein, eher eine typische Arte-Dokumentation. Ich habe gerade den vollständigen Film im Kino gesehen.