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75 Jahre Partei der Arbeit Koreas
#5
75 Jahre Partei der Arbeit Koreas II
 
Die unabhängige Linie der Parteigründung
 
Von den späten 1920er bis zu den frühen 1930er Jahren verstärkte das koreanische Volk den gewaltsamen Massenkampf gegen die japanischen Imperialisten, die Korea militärisch besetzten. Sein Kampf hätte Rückschläge in Konfrontation mit der bewaffneten Unterdrückung der japanischen Imperialisten erlitten, da er nicht frei von Spontanismus und Zersetzung war.
In den 1930er Jahren brach der linksorientierte 30. Mai Aufstand in der Ostmandschurei aus. Der Aufstand wurde von Fraktionsmachern angezettelt und geführt, die sich damit beschäftigten den Einfluss ihrer Fraktionen auszuweiten. Sie stachelten das Volk zu dem leichtsinnigen Aufstand an. Als ein Ergebnis wurden viele Menschen getötet und verhaftet, und revolutionäre Organisationen wurden zerstört. In solch einer Situation war das koreanische Volk ratlos, welchen Weg es einschlagen sollte.
Die sich ständig ändernde Situation forderte von den koreanischen Kommunisten, die Volksmassen auf den Weg des Sieges mit einer wissenschaftlichen Leitideologie und einer richtigen Strategie und Taktik zu führen.
Eine neue Leitideologie zu schaffen, entstand als eine Angelegenheit der besonderen Bedeutung im Hinblick auf die Eigenarten der geschichtlichen Entwicklung und die Kompliziertheit sowie die beschwerliche Natur der koreanischen Revolution. Zu diesem Zeitpunkt maß Kim Il Sung der Schaffung einer richtigen Leitideologie große Bedeutung zu, während er einem neuen Pfad der koreanischen Revolution den Weg wies.
Vom Herbst des Jahres Juche 18 (1929) bis Anfang Mai des nächsten Jahres war er hinter den Gittern des Gefängnis von Jilin. Während dieser Periode analysierte er kritisch die grundlegenden Fehler der nationalistischen und kommunistischen Vorkämpfer der früheren Tage, fasste diese zusammen und fand das Prinzip der Revolution heraus, der Ausgangspunkt der Juche-Ideologie. Er begriff, dass es zwei grundlegende Fehler in der Art ihres Denkens und ihrer Aktivitäten gab. Einer der beiden war, dass sie nicht an die Stärke der Volksmassen glaubten und diese leugneten, andererseits trennten sie sich selbst von ihnen und die Regel war ihr ernster Fraktionszwist, Sektierertum und Dogmatismus.
Kim Il Sung sah, dass man die revolutionäre Bewegung nicht grundlegend entwickeln kann, wenn man sich leerem Gerede getrennt von den Massen hingibt, dass die Volksmassen die Herren der Revolution sind, und dass man den Sieg in der Revolution nur gewinnen kann, wenn man unter die Massen  geht und sie erzieht, organisiert und mobilisiert. Und er betonte die Wahrheit, dass man die Revolution in verantwortlicher Weise nur voranbringen kann im Zusammenhang mit dem eigenen Glauben und nicht mit der Genehmigung eines anderen oder auf Befehl eines anderen und dass man alle auftretenden Probleme nur unabhängig und kreativ lösen kann.
Um den Weg der koreanischen Revolution anzuzeigen, berief er die Konferenz der leitenden Funktionäre des Kommunistischen und Antiimperialistischen Jugendverbandes in Kalun vom 30. Juni bis 2. Juli Juche 19 (1930) ein.
Auf der Konferenz hielt er das historische Referat „Der Weg der koreanischen Revolution“. In dem Referat erhellte er die Ideologie, dass die Herren der Revolution die Volksmassen sind und dass nur wenn sie organisiert und mobilisiert werden, können sie die Revolution gewinnen. Und auf der Grundlage der Ideologie erläuterte er die Idee, dass der Herr der koreanischen Revolution das koreanische Volk ist und dass die koreanische Revolution sorgfältig vom koreanischen Volk selbst durchgeführt werden sollte, in der Weise, die mit den aktuellen Bedingungen seines Landes übereinstimmt. Er sagte auch, dass ernste Lehren aus der Auflösung der Kommunistischen Partei Koreas gezogen werden sollten, und dass Anstrengungen unternommen werden sollten, eine Partei auf fester Grundlage zu gründen, und er schlug einen Weg vor, eine revolutionäre Partei zu gründen. Er fuhr damit fort zu sagen, dass die Partei aus ihrer eigenen Anstrengung und Kraft gegründet werden sollte.
Vorher gab es zwei Wege bei der Gründung einer solchen Partei der Arbeiterklasse. Einer dieser Wege wurde vom Zentralkomitee der Partei vorgeschlagen, indem verschiedene kommunistische Gruppen gesammelt werden sollten, die individuell agierten, und der andere Weg war, dass eine revolutionäre Fraktion sich von einer sozialdemokratischen Partei abspaltet, um eine Partei zu bilden.
Zu dieser Zeit beinhalteten die sogenannten Kommunisten in Korea viele Fraktionsmacher, die komplett mit Sektierertum infiziert waren, so war es unmöglich eine revolutionäre Partei zu gründen, indem die schon aufgelöste Partei wieder aufgebaut wird oder indem man sich auf die ältere Generation verlässt, die sich in Fraktionskämpfen ergeht.
Von diesem Standpunkt trieb Kim Il Sung die Linie der Parteigründung voran, indem er Parteigrundorganisationen errichtete, deren Kern aus den Kommunisten der neuen Generation bestand, die nichts zu tun hatten mit den Fraktionen, und er erweiterte und stärkte die Organisationen. Er wies an, dass die Vorbereitung für die Parteigründung eng verbunden sein sollte mit dem Kampf gegen die japanischen Imperialisten. Nur dann würde es möglich sein, echte Revolutionäre auszubilden, gestählt und erprobt im Kampf, und die Partei aufzubauen zu einer kämpferischen Einheit mit dem Vermögen, machtvoll zu kämpfen.
Die Linie der Parteigründung, unterbreitet auf der Konferenz von Kalun, zeigte den Weg, eine Partei unabhängig und auf der Basis einer starken organisatorischen und ideologischen Grundlage zu gründen.
 
An Chol Ho
 
Quelle des englischen Originals: KOREA TODAY No. 2 – Februar Juche 109 (2020), S. 17
 
Anmerkung des Übersetzers: Im Band I der „Gesammelten Werke“ von KIM IL SUNG (Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, Juche 99, 2010) sind die Originaldokumente aus dieser Zeit nachzulesen (Oktober 1926 – August 1945). Insbesondere das klassische Werk von KIM IL SUNG „Der Weg der koreanischen Revolution“ (vom 30. Juni 1930) ist hier enthalten (S. 37-48, oder: KIM IL SUNG, Werke Band 1 (blaue Ausgabe), Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, 1980, S. 1-12)
Weiterhin gibt es in den „Erinnerungen. Mit dem Jahrhundert 1“ von KIM IL SUNG (Verlag für fremdsprachige Literatur, Pyongyang, 1992, besonders Kapitel III) viel Material zum weiteren Verständnis. Hier der Link zur PDF-Datei mit den „Erinnerungen. Mit dem Jahrhundert 1“: http://www.korean-books.com.kp/KBMbooks/de/work/memoirs/2001.pdf
 
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75 Jahre Partei der Arbeit Koreas II - von rotes-songun - 31.03.2020, 16:58

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