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Fragen bezüglich Fotografieren/Fotoausrüstung etc.
#1
안녕하세요~~

Bin zufällig über dieses Forum gestolpert und da ich die eine oder andere Frage zu einer möglichen Nordkoreareise habe, habe ich mich natürlich gleich mal angemeldet. Big Grin

Den Gedanken mal nach Nordkorea zu reisen, habe ich schon länger und dieses Jahr soll es nun soweit sein. Denke mal so Richtung September/Oktober könnte es losgehen.

Warum ich nach Nordkorea will? Hm, war die letzten drei Jahre ein paar Mal in Südkorea und mir gefällt es dort sehr gut. War auch an der DMZ und konnte wenigstens einen kleinen "Blick" auf Nordkorea werfen. Mein größter Anreiz in den Norden zu reisen ist mein Hobby die Fotografie. Mir lässt der Gedanke dort Fotos zu machen einfach keine Ruhe.

Jetzt zu meinen Fragen:

Auf der Infoseite heißt es...

Zitat:In Nordkorea darf man mit “herkömmlicher” analoger oder digitaler – also nicht professioneller Ausrüstung – fotografieren und filmen.

Würde wohl mit einem Kameragehäuse + 3-4 Festbrennweiten einreisen (14,24,50,85), Kamera wird denke ich eine Nikon D800 sein. Sollte das ok sein oder gilt das schon als zu professionell?


Am liebsten fotografiere ich Menschen. Meist geschieht dies unbemerkt um so den Moment möglichst authentisch einzufangen. Hätte aber auch kein Problem damit direkt zu fragen, auch auf koreanisch.

Hier mal ein paar Beispiele:

[Bild: _dsf0128jcyvw.jpg]

[Bild: _dsf0173p8aq0.jpg]

[Bild: _dsf0186wdxex.jpg]

[Bild: _dsf0301ivy1u.jpg]

[Bild: _dsc0981z6xgm.jpg]

[Bild: _dsc1700tsze7.jpg]

[Bild: _dsc2081cezyv.jpg]

http://www.abload.de/img/_dsf3255ogx6q.jpg

http://www.abload.de/img/_dsf30081fx93.jpg


Wären solche Aufnahmen in Nordkorea halbwegs möglich ohne Ärger zu riskieren?

Wie ist es eigentlich wenn man koreanisch spricht, reagieren sie darauf vielleicht etwas komisch bzw. sollte man das besser lassen? Denke mal, dass sie selten Europäer sehen, die koreanisch sprechen. Nicht, dass man gleich als Spion in den Knast wandert. Big Grin

Habe in meinem Reisepass ja schon ein paar Stempel aus Südkorea, könnte das bei der Beantragung des Visums zu Komplikationen führen?



Freue mich schon auf Antworten. Smile

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#2
안녕하세요 MikeNess,
Das klappt ja schon mal ganz gut und kommt - verbunden mit einer leichten Verbeugung des Oberkörpers bei den meisten Nordkoreanern ganz gut an. Auch Kinder grüßen sich sehr tief verbeugend höflich zurück. Aber das wird wohl in Südkorea ähnlich sein, oder?

Zum Fotografieren:
Sehr schöne Fotobeispiele hast Du da....
Uns wurde auf Anfrage bei den Begleitern (Guides) als Richtlinien gesagt, dass das Fotografieren bei allem Militärischen einschließlich Uniformierter zu unterlassen sei. Das ist bei der Anzahl der vielen Uniformierten, die man sieht manchmal gar nicht so leicht. Aber bei Führern im beispielsweise Koreakriegsmuseum und in Panmunjom an der DMZ gibts Ausnahmen.
Weiterhin wurden Fotografierverbote bei arbeitenden Menschen und solchen in Arbeitssachen ausgesprochen. Das deckt sich zumindest mit dem Fotografierverständnis der meisten Menschen dort, die sich schön, möglichst lächelnd und steif stehend fotografiert wissen wollen.
Aus dem Bus heraus konnten wir ohne Einschränkung fotografieren. Allerdings wurde sehr schnell gefahren, wohl nicht zuletzt auch aus diesem Grunde. Bei notgedrungen langsameren Fahrten über Land musste dann auch mal ein "militärisches Gebiet" als Ausrede fürs Fotoverbot herhalten, wenn die Guides die Übersicht verloren und für sich nicht mehr garantieren konnten, dass von uns ein dauerndes lebhaftes Gewimmel von vielen Leuten an der Straße Motive unserer Fotos wurden. Fotostops um Menschen fotografieren zu können, kann man wohl vergessen.
Trotzdem lieber auch einmal mehr die Guides fragen und nie über die Stränge schlagen. Das schafft auch Vertrauen und hilft auch mal unbemerkt, oder aus dem Hintergrund heraus fotografieren zu können.
Auch wir wurden gern von Leuten - meist Ausfllügler, die Kameras dabei hatten - fotografiert und zwar immer inmitten von Einheimischen umringt als Gruppenfoto. (Ganz Argwöhnische könnten mutmaßen, dass die dortige Staatssicherheit auf die Art und Weise Portraits aller jemals eingereisten Touristen sammelt und archiviert. Big Grin )

Es passiert natürlich auch oft, dass sich Leute, auch Kinder demonstrativ abwenden, wenn sie merken, dass sie fotografisch aufs Korn genommen werden.
Da man in der Gruppe ist und ein straffes Besuchsprogramm absolviert wird, hat man leider nie alle Zeit der Welt fürs "Gute Foto". Da können mitunter auch Objektivwechsel wertvolle Zeit kosten.
Insgesamt hast Du aber sicher eine gute Fotografiererfahrung und damit auch die besten Voraussetzungen für sehr schöne Fotos auch in Nordkorea.
Es gibt wohl auch Kontrollen bei der Ausreise, was man so fotografiert hat, ich habe aber keine erlebt.

Zur Ausrüstung kann ich nicht viel sagen - ich selbst habe eine unhauffällige Bridgekamera und habe mehr gefilmt. In unserer Gruppe gab es auch große Spiegelreflexkameras was unproblematisch schien. Vielleicht werden eher "große Rohre" argwöhnisch angesehen....

Viel Erfolg wenn es soweit ist.....

Martin
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#3
Wenn es um das Fotographieren von Personen geht, wuerde ich zuerst den Reiseleiter fragen, ist am Erfolgversprechensten.
Wenn man hoeflich fragt, hat meist keiner was dagegen.

Ich persoenlich finde, das mein Abbild mir gehoert, sprich ich habe eine ziemliche Abneigung dagegen, wenn mich jemand fotographiert, ohne mich vorher zu fragen. Ich denke das geht den meisten Koreanern genau so.
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#4
Hey Mike,

also bei mir kam dann gleich der Test wie gut mein Koreanisch ist Wink Aber bei dem Dialekt vor Ort hatte ich echt Probleme auch nur einfache Sachen zu verstehen. Südkoreastempel ist kein Ding, denen ists egal was man im Pass hat. Vice Versa übrigens auch, hab auch ohne Probleme mein Südkorea Visum bekommen.

Das mit dem Leute fotografiern kann schon klappen, allerdings darf niemand bei der Arbeit / mit dreckigen Klamotten usw. fotografiert werden. Da echten die wirklich sehr drauf.

Ansonsten viel Spaß in der DVRK Wink
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#5
Hi Mike!

Fotografieren war kein Ding in die DVR.

War mit Nikon D300 (+ Batteriegriff) unterwegs. 18-200mm. 35mm. 10-16mm. Alles kein Problem!

Mit den Menschen, so würde ich auch nicht jedes Mal die Guides fragen, blödsinn!

Ich meine du kannst genau einschätzen ob du ein Foto machen kannst oder nicht. Hatte nie Probleme. Habe auch die Guides nie gefragt. Die Leute haben sich gerne Fotografieren lassen!

Also, viel Spaß! :-)

http://www.nordkorea-info.de/forum/thread-618.html
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#6
Danke für eure Antworten! Smile

(16.02.2012, 08:55)Martin schrieb: 안녕하세요 MikeNess,
Das klappt ja schon mal ganz gut und kommt - verbunden mit einer leichten Verbeugung des Oberkörpers bei den meisten Nordkoreanern ganz gut an. Auch Kinder grüßen sich sehr tief verbeugend höflich zurück. Aber das wird wohl in Südkorea ähnlich sein, oder?

Im Süden reicht ein Wort auf koreanisch und man hat gleich gewonnen. Big Grin
Kenne hier in Deutschland auch viele Koreaner, daher sind mir die Umgangsformen recht geläufig. Smile

(16.02.2012, 08:59)Blauer Apfel schrieb: Ich persoenlich finde, das mein Abbild mir gehoert, sprich ich habe eine ziemliche Abneigung dagegen, wenn mich jemand fotographiert, ohne mich vorher zu fragen. Ich denke das geht den meisten Koreanern genau so.

Das ist eine sehr ambivalente Angelegenheit. Ich kann dich gut verstehen, sehe es aber nicht so eng. Versuche auch die Personen immer möglichst würdevoll abzulichten. Fragen kann ich natürlich auch vorher, jedoch ist der Moment dann nicht mehr spontan und unverfälscht.



(16.02.2012, 09:17)Seamus schrieb: Hey Mike,

also bei mir kam dann gleich der Test wie gut mein Koreanisch ist Wink

Da bin ich auch mal gespannt wie das wird. Shy


(16.02.2012, 10:47)jperazor schrieb: Hi Mike!

Fotografieren war kein Ding in die DVR.

War mit Nikon D300 (+ Batteriegriff) unterwegs. 18-200mm. 35mm. 10-16mm. Alles kein Problem!

Mit den Menschen, so würde ich auch nicht jedes Mal die Guides fragen, blödsinn!

Ich meine du kannst genau einschätzen ob du ein Foto machen kannst oder nicht. Hatte nie Probleme. Habe auch die Guides nie gefragt. Die Leute haben sich gerne Fotografieren lassen!

Also, viel Spaß! :-)

http://www.nordkorea-info.de/forum/thread-618.html

Das macht mir Mut. Gehe beim Fotografieren recht diskret vor und fotografiere auch mal aus dem Handgelenk, das merkt bei ein wenig Umgebungsgeräuschen absolut niemand. Die Fotos 1 und 3 von oben sind so entstanden. Stand direkt daneben und habe mit dem 24/1.4 unbemerkt fotografieren können. Ist nicht ganz einfach den Focus richtig zu setzen, aber mit ein wenig Übung klappt das ganz gut.

Leider kann ich deine Fotos nicht sehen, sind die nicht mehr zugänglich?
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#7
Hi Mike!

Haste auch ne HP? Du bist auch Nikonian. Können uns evtl. austauschen. Besorge mir am WE das Nikkor 60mm 2.8G Micro. Erfahrung damit? Ginge um Porträt. Auf die D300 sind´s dann 90mm. Gut für Porträt!
Aus der Hüfte knipsen brauchst nicht ehrlich gesagt, geht auch so in die DVR, ist zumindest ehrlicher finde ich.

@Blauer Apfel: Verstehe deine Aussage, allerdings stimmt Pauschal der Satz "Mein Abbild gehört mir" so nicht. Es gibt ebenfalls das Recht am Bild, was der Fotograf hat, aber das ist wieder ein anderes, komplexes Thema ...
Mike, knipst du mit Nikon und Fujifilm? Hab mir die EXIF angeschaut, deshalb die Frage ...
Doch Fotos müßte noch zugänglich sein, sonst die anderen Links testen ...
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#8
@Mike: Das Fotografieren ist in der DVRK kein Problem, sofern man sich an die landestypischen Regeln und Gebote hält. Ich habe da nie schlechte Erfahrungen gemacht. Jedoch kann es schwierig werden wenn man sich nicht an die geforderten Verhaltensweisen der Guides hält und zu sehr über die Stränge schlägt. Im schlimmsten Fall kann dies für beide Seiten, Beteiligten und ausübenden Reiseveranstalter ernsthafte Probleme geben. Und das ist ja auch nicht Sinn der Sache oder Grund einer Reise.

Aber wenn man bei den Menschen und Guides freundlich nachfragt, Militärs, Anlagen etc ausser Acht läßt und keine "ironischen" Bilder von Statuen, Monumenten etc. anfertigt und sich vor Ort respektvoll und freundlich verhält, geht es recht unbeschwert. Auch sollte man natürlich kein Journalist oder Reporter sein, denn da gelten wieder ganz andere Regeln und Einreiseformalitäten.

Koreanischkenntnisse könnten vielerorts hilfreich sein. Ein paar Brocken helfen da schon recht gut weiter. Die Menschen als Motiv, würde- und respektvoll aufzunehmen ist eine gute Vorgehensweise, die manche eingereisten Fotografen in der DVRK leider nicht beachten. Hier wurde leider schon viel Porzellan zerschlagen.

Bei der Optik sollte man sehen keine Brennweiten über 200mm mitzubringen. Analoge wie digitale Technik ist kein Problem. Auch Festbrennweiten und professionelle Fotokameras sind erlaubt. Bspw. Canon D5 Mark II. Eine sehr umfangreiche professionelle Ausrüstung Fototasche, Rucksack etc kann aber logischerweise Fragen der Grenzer und guides aufwerfen, da diese denen von Journalisten meist ähneln. Auch bei Filmkameras sieht das wohl so aus. Hier erlebte ich ein paar mal bei Gruppenreisen das die Besitzer sehr genau gefragt wurden und auch an der Grenze dementsprechend beiseite genommen wurden ("verstecke" Jornalie). Wenn man mit dem Zug ein oder ausreist werden im Übrigen die Speicherkarten kurz gesichtet und unerlaubte Aufnahmen können gelöscht werden.

Es sollte auch beachtet werden was man mit den Bilder später nach Anschluss an die Reise vorhat. Hier sollten auf alle Fälle das Kleingedruckte und der Vertrag der Reiseveranstalter beachtet werden. In der Vergangeheit gab es hier teils schon massive Probleme, was im schlimmsten Fall bei unerlaubten Publikationen auch wieder auf die Guides und Betroffenen im Land zurückfallen kann.

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#9
Hi Mike,

Nachdem Post von Bulungi würde ich gerne hinzufügen dass du dir da keine Panik machen sollst... Es ist halb so wild! Mit gesundem Menschenverstand wirst du genauso vorgehen können wie in anderen Ländern. Fotografiere einfach los, die Guides sagen dir schon was du nicht fotografieren darfst... Auch Militärs bsp. am Kumsusan sind kein Problem. Es ist nicht so dass jeder Soldat alle "Foto-Rules" sich eingeprägt hat! Die meisten freuen sich!

Brennweiten wurden bei mir nicht geprüft. Ein Fotograf war mal mit 300mm unterwegs. Im schlimmsten Fall würde es dir beim Zoll für die Dauer der Reise abgenommen werden.

@Bulungi: Hast du Beispiele von Monumenten und dergleichen die "unwürdevoll" bzw. "ironischh" fotografiert wurden? Würde mich interessieren ...
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#10
(16.02.2012, 15:48)jperazor schrieb: @Bulungi: Hast du Beispiele von Monumenten und dergleichen die "unwürdevoll" bzw. "ironischh" fotografiert wurden? Würde mich interessieren ...
Ich habe schon mal in einem Internetreisebericht ein Foto gesehen, wo der Touri die Pose des Führers neben dem Gemälde nachgeahmt hat; sowas in der Art wird Bulungi gemeint haben.
Jeder kennt ja auch die Foto-Scherze wo man jemanden fotografiert wie wenn er die Sonne in der Hand hält oder den schiefen Turm von Pisa, sowas in der Art kommt wahrscheinlich am Mansu-Hügel nicht gut...

Persönlich meine ich zum Fotografieren in der DVRK: Wer den nötigen Respekt gegenüber den Eigenheiten von Land und Leuten hat wird nicht von Allem das er gern hätte ein Foto heimbringen aber anderseits mehr interessante und vielfach einzigartige Fotos wie er vor der Reise dachte :-)


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