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Wie funktioniert das Lohnsystem in der KDVR?
#11
Apropos Guides/Reiseleiter....Dazu fällt mir noch etwas anderes ein...
Als ihnen und dem Fahrer am letzten Abend die Umschläge mit den Trinkgeldern überreicht wurde, machte ich mir desbezüglich so meine Gedanken. Da ja nicht nur Staat, lokaler Reiseveranstalter und was weiß ich wer scharf auf Devisen sind, gibt es da bestimmt auch ein Kontrollsystem zu den Trinkgeldern. Ab mit dem Umschlag in die Tasche...nachgezählt wird zu Hause? Oder müssen sich alle drei Trinkgeldempfänger bei schnellster Gelegenheit "unter sechs Augen" ihren Obolus vorzählen und protokollieren? Bei letzterem ist der vorherige schnelle Griff in den Umschlag nicht ausgeschlossen.
Mir war und ist es letztendlich egal, was die Reiseleiter/Fahrer mit ihrem Trinkgeld machen...
Beobachtet habe ich aber, dass unsere Reiseleiter mit Euro in Touristenshops eingekauft haben.

Martin
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#12
Hi Martin!

Die Frage habe ich mir auch gestellt ...

Allerdings ist es mir nicht egal was mit dem Geld geschieht, schließlich soll der/die Guide was davon haben, und nicht der Staat.

Würde sich herausstellen, dass die Guides nichts davon haben, würde ich auch nichts mehr geben, egal wie gut die sind!

Dann doch lieber was persönliches :-D
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#13
Hallo , hat ja doch Sinn gehabt, für die Frage nach dem Entlohnungssystem ein thema aufzumachen.
Obwohl- man sieht- die Informationen sind dünn.
Vielleicht kommt ja noch was dazu. Ich bin auch noch am Mails schreiben und suchen.

Erkennbar scheint aber vorerst zu sein:
- es gibt Geld für Arbeit
- es gibt verschieden viel und sogar verschiedene Arten von Geld für verschiedene Arbeit
- anscheinend sind Leute , die Devisen als Nebeneinnahme erhalten besser gestellt, als welche, die keine Devisen erhalten

Ich vermute jetzt auch mal, daß jemand, der Devisen hat in der KDVR, vielleicht zufriedener ist, als jemand, der sie nicht hat.







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#14
(27.01.2012, 14:58)markant schrieb: Obwohl- man sieht- die Informationen sind dünn.
Damit wirst du dich etwas anfreunden müssen. Über viele Sachen wissen wir noch weniger. Ich beschäftige mich schon viele Jahre jetzt damit, hier und vor Ort, und das Bild von Nordkorea hat noch viele Lücken. Kuwolsan scheint sich eher schon Jahrzehnte damit zu beschäftigen und stößt auch an viele nicht zu füllende Lücken wie man manchmal sieht. Ein Denkfehler bei uns ist anfangs, dass man meint alles wissen zu können und zu wollen, es wird nicht gehen beim Thema Nordkorea. Man kann die vielen Lücken versuchen gemeinsam kleiner zu machen, aber wir werden sie nie alle füllen; manche Leute füllen sie dann mit den Ergüssen von schlechten Presse- und Internetschmierfinken, die das Land nur vom Wikipedia-Artikel kennen und in Wirklichkeit noch viel, viel weniger wissen, das ist das was im Forum aber eher nicht erwünscht ist wie du gemerkt hast und sicherlich auch nicht sinnvoll, Scheinwissen bringt ja nichts. Genauso wie wilde eigene Vermutungen. Es ist gut für die Qualitätssicherung des eigenen Nordkorea-Wissens auch mal die Lücke einstweilen zu lassen. Meine persönliche Meinung nach ein paar Jahren Nordkorea-Beschäftigung.
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#15
@sepp811
Beim lesen Deines Beitrags fiel mir nach und nach auf, dass Du hier etwas ganz Grundlegendes geschrieben hast!!
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#16
(27.01.2012, 19:54)Martin schrieb: @sepp811
Beim lesen Deines Beitrags fiel mir nach und nach auf, dass Du hier etwas ganz Grundlegendes geschrieben hast!!

Ja, aber wie gehen wir mit Informationen um, die aus verschiedenen Quellen stammen und die überprüfbar sind, die aber möglicherweise kein positives Bild zeichnen?

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#17
Hi Sepp,

interessanter Beitrag. Grundsätzlich gebe ich dir Recht, aber wer viel liest und hört wird mit gesunden Menschenverstand auch ein eigenes, anderes, oder zweifelhaftes Urteil haben. Das war immer so, und wird immer so bleiben.

Vieles hängt auch von den persönlichen Erfahrung, sofern die Leute welche machen konnten, indem sie das Land bereisen konnte.

Wahr ist allerdings, dass die "Masse" sich von den Medien betäuben lässt. Aber Zeitzeugenaussagen komplett außer acht zu lassen oder zu ignorieren um sich selbst nicht als "Verräter" sehen zu wollen ist etwas naiv und respektlos gegenüber denen die tatsächlich u.U. solche Quallen erlitten haben bzw es schwer gehabt haben!
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#18
(27.01.2012, 20:26)jperazor schrieb: Wahr ist allerdings, dass die "Masse" sich von den Medien betäuben lässt. Aber Zeitzeugenaussagen komplett außer acht zu lassen oder zu ignorieren um sich selbst nicht als "Verräter" sehen zu wollen ist etwas naiv und respektlos gegenüber denen die tatsächlich u.U. solche Quallen erlitten haben bzw es schwer gehabt haben!
Ich denke du sprichst die Sachen an wie die angeblichen Yodok-Berichte. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sowas gibt. Aber, gerade für jemanden wie dich dürften Sachen wie die Brutkastenlüge kein Fremdwort sein. Wir sehen die Wahnsinnspolitik der USA die wirklich total über Leichen geht und für die Wahrheit ein Wort ist, dass im Sprachschatz gar nicht mehr vorkommt. Wer hat den was z. B. gegen Kuba, niemand wenn man sich die Welt anschaut, aber wieviel Dreck wird von der USA drauf geschmissen weil sie sozialistisch sind. Ich denke dass der Dreck der auf die DVRK geschmissen wird nicht weniger sein wird. Sind diese markerschütternden entsetzlichen Berichte aus Yodok nicht das Gleiche wie die markerschütternden entsetzlichen Berichte von den erschlagenen Babys in Kuweit, sprich erstunken und erlogen von ekelhaften PR-Agenturen, die von der US-Regierung beauftragt worden sind? Oder sind sie Tatsachen die wir uns nicht vorstellen können, aber trotzdem wahr sind? Wir wissen nix, wir finden nix was uns dazu weiterhilft, zumindest nichts in meiner Meinung brauchbares, weder hier noch vor Ort. Also wissen wir nichts. Wir können glauben, das ist das was ich das Scheinwissen nennen. Wir können aber auch die Tatsachen akzeptieren, das ist das es Arbeitslager gibt, das wissen wir aus Aussagen vor Ort und den Aussagen der offiziellen Gesetze und Rechtsprechung dort (da kommt für mich das Forum ins Spiel, hier wird das zusammengetragen; manches ist im Netz versteckt, wir haben jetzt einen der Chinesisch und einen der Koreanisch kann und da was findet, die Reisenden haben Beobachtungen vor Ort,...). Wie es da zu geht, wissen wir nicht. Das ist so eine Lücke die ich mir offenlasse. Vielleicht eine sinnvolle Einrichtung, ins System wieder integrieren statt sinnloses Wegsperren, vielleicht aber auch so wie in den Büchern. Wenn es nicht stimmt, wäre es nämlich nicht genauso respektlos gegenüber den Menschen in der DVRK es zu glauben und zu verbreiten? Auch das viele Lesen bringt nicht unbedingt weiter, die Babys in Kuweit (um bei dem bekannten Beispiel zu bleiben) standen überall, es war trotzdem Schwachsinn. Ich weiß es nichts Brauchbares, ich akzeptiere die Lücke bis ich was Besseres rausgekriegt habe. Wobei wir natürlich hier beim Problem sind, dass der Begriff "brauchbar" wieder subjektiv ist...

(27.01.2012, 20:07)micha schrieb: Ja, aber wie gehen wir mit Informationen um, die aus verschiedenen Quellen stammen und die überprüfbar sind, die aber möglicherweise kein positives Bild zeichnen?
Die Frage wäre noch "schlimmer" wenn du das überprüfbar weglässt... Wir haben negative Sachen die aus vielen Quellen stammen und momentan nicht prüfbar sind, wie eben diese Yodok-Berichte, das ist eine sehr schwierige Frage. Die von dir gestellte Frage ist gar nicht sooo schwer finde ich, wenn es wirklich überprüfbar ist, ist es keine Beleidigung, sondern eine Tatsache. Wo die fleissigen Koreaner dran arbeiten, so wie ich sie kenne. Das wäre z. B. die mangelhafte Energieversorgung, die erlebt jeder Reisende mal. Das wäre z. B. das mangelhafte Verkehrssystem, kann jeder dort sehen an der Bushaltestellenschlange. Das ist ja auch erstmal neutral, da steht noch nicht mal wer schuld hat. Auch die Forenregeln erlauben kritische Sachen aber keine Beleidigungen. Ich würde meinen, kritisch ist, was eindeutig klar ist durch die Prüfmöglichkeit; beleidigend ist, was eventuell falsch ist, und damit den ungerechtfertigt Beschuldigten mit Lügen treffen könnte.
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#19
Hi Sepp, ja diese "Berichte" meinte ich ... Danke für deine Erläuterung, ich gebe dir recht mit der Kuwait Geschichte. Klar ist auch, dass die USA immer ein Feindbild gehabt haben, damals angefangen bei den Indianern, "schwarze", Kommunisten und jetzt müßen auch die Moslems dran glauben ... und das bei noch nicht mal 300 Jahre "Geschichte" wenn man es so nennen darf/kann... naja!

Mit Yodok etc. einerseits möglich, dass es sie gibt, andererseits sollen doch die "Super Satelitten" was scharfes rüberbringen wenn es wirklich stimmt... Warum immer nur undetaillierte Karten?!? Auch fraglich.

Übrigens, es fallen in dem Zusammenhang immer wieder Begriffe wie "Kwa-Li-So" oder "Kyo-Wa-So", etc. im UN Bericht "The Hidden Gulag" stehen die alle drin, samt übersetzung. Hab das mal einer Südkoreanerin gezeigt, Übersetzung ist ok, aber zum Teil verwirrend. Manche Begriffe die dann für zum bsp. für irgendein Sicherheitsbüro oder Lager stehen, sind nicht unbedingt Nordkorea zuzuordnen, sondern sind ganz normale Begriffe, auch im Süden.

Ich frag nochmal nach und sag euch bescheid damit es klarer ist.
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#20
Da wir hier in einem Nordkoreaforum sind finde ich es immer wieder seltsam, daß bei für das offizielle Nordkorabild unangenehmen Fragen oder Informationen fast reflexhaft Hinweise kommen auf USA-Indianer-Kommunisten usw.
Ich habe den Eindruck, das soll heißen, : wenn in den USA vor 150 Jahren Indianer unterdrückt wurden haben, gibt es kein Recht zur Nachfrage bezüglich Menschenrechtsverletzungen heute in der KDVR.
Es gab man den Film: "Nackt unter Wölfen" da hieß es sinngemäß: "haust du meinen Juden nicht-hau ich Deinen Juden nicht"
Diktatoren lieben dies Verfahren. Laß mich mein Volk unterdrücken und ich störe Deine Unterdrückung nicht.
Ich bin mir sicher , daß auch in den USA die Welt nicht in in vollständig Ordnung ist, auch nicht in der BRD oder in Schweden.
Mit diesem Argument aber kritische Fragen und Berichte abzuschmettern halte ich für stillos und vor allem für unverantwortlich gegenüber eventuellen Opfern.
Mal unabhängig davon, daß man die USA relativ frei bereisen kann und dort nicht mit Guides bewacht wird, wenn man einen beliebigen Bürger anspricht.
Das Streben der Menschen nach Verbesserung Ihrer Lebensumstände, ihrer Menschenrechtssituation darf nicht durch
Verweis auf andere Missetaten verunglimpft werden.
Im Notfall können wir ja alle zusammen gegen so etwas kämpfen. Egal - wo.

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