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DVR Medien über Unruhen im arabischen Raum
#1
Hallo,

weiß jemand von euch vielleicht ob es in den staatlichen Medien in irgendeiner Form eine Berichterstattung zum Thema Ägypten, Lybien, Tunesien usw. gibt? Es interessiert mich ob man das Thema totschweigt oder es eher interpretiert wie bspw der Iran (auch wenn die alles aus derem religiös-schiitischen Hintergrund interpretieren)...

Danke

spefth
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#2
In wieweit die Medien darueber berichten, weiss ich nicht.

Mir ist jedoch zu Ohren gekommen, dass die Unruhen im arabischen Raum dazu gefuehrt haben, dass auslaendische Gaeste keine Handies mehr in Nordkorea mieten duerfen.

Seit kurzem war es Auslaendern wohl moeglich, vor Ort Geraete und SIM-Karten des neuen 3G Netzbetreibers Koryolink zu mieten. Dieses wurde jetzt wieder unterbunden.

Man moechte vermeiden, dass Informationen ueber die Unruhen nach Nordkorea dringen, also auch die auslaendischen Gaeste sollen informationstechnisch abgeschottet werden. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Medien darueber berichten.


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#3
Aufjedenfall wird über die Arbeiterproteste in Wisconsin berichtet:
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#4
(28.02.2011, 17:56)ml91 schrieb: Aufjedenfall wird über die Arbeiterproteste in Wisconsin berichtet:
Na ja, das passt natürlich ins ideologische Bild: "Arbeiter beim imperialistischen Klassenfeind protestieren". Das kann leicht als Bestärkung des eigenen Standpunkts ausgelegt werden.

Bei den Protesten im arabischen Raum sieht die Situation hingegen anders aus...
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#5
(28.02.2011, 17:56)ml91 schrieb: Aufjedenfall wird über die Arbeiterproteste in Wisconsin berichtet:

sind tatsächlich wohl eher Beamtenproteste ...

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#6
(28.02.2011, 19:21)Schwabe schrieb:
(28.02.2011, 17:56)ml91 schrieb: Aufjedenfall wird über die Arbeiterproteste in Wisconsin berichtet:
Na ja, das passt natürlich ins ideologische Bild: "Arbeiter beim imperialistischen Klassenfeind protestieren". Das kann leicht als Bestärkung des eigenen Standpunkts ausgelegt werden.

Bei den Protesten im arabischen Raum sieht die Situation hingegen anders aus...

Natürlich passt es ins Weltbild der DVRK, genauso wie die arabischen Revolutionen ins Weltbild der bürgerlich-kapitalistischen Staaten passen, wobei es in Ägypten und Tunesien ja tatsächlich fortschrittliche Bewegungen sind. Jedoch werden die imperialistischen Staaten wie die USA, die BRD etc. versuchen noch mehr Einfluß auf diese Staaten zu bekommen. Vorallem in Libyen wird man sehen, wie sie versuchen werden ihren Einfluß zu erweitern.
Proteste wie die in Wisconsin hingegen passen eher weniger ins Weltbild der bürgerlich-kapitalistischen Staaten, weswegen hier so gut wie garnicht darüber berichtet wird.
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#7
Oder wir haben es schlicht überlesen:

Schweizer und österreichische "kapitalistische" Medien widmeten den prostierenden Beamten in Wisconsin teils umfangreiche Artikel:

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in...75474.html

und

http://derstandard.at/1297818584789/US-R...perren-vor

In Amerika haben die öffentlichen Haushalte kaum mehr Bares ...

aber hier soll es nun mehr um Nordkorea und seine Informationspoltik gehen
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#8
(28.02.2011, 20:37)Kuwolsan schrieb: Oder wir haben es schlicht überlesen:

Schweizer und österreichische "kapitalistische" Medien widmeten den prostierenden Beamten in Wisconsin teils umfangreiche Artikel:

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in...75474.html

und

http://derstandard.at/1297818584789/US-R...perren-vor

In Amerika haben die öffentlichen Haushalte kaum mehr Bares ...

aber hier soll es nun mehr um Nordkorea und seine Informationspoltik gehen

Kuwolsan ist immer mal wieder einen Lacher wert... diese Exponierung "kapitalistischer Medien" für die NZZ oder den Standard halte ich in Punkto Weltpolitik für eher ungenau...

Die Südkoreaner scheinen wohl dennoch wirklich eine Menge Flugblätter in den Norden geschickt haben... ich halte das schon für beachtlich, da man das im Norden ja erfahrungsgemäß eher weniger akzeptiert. Die Meldungen (Welt, Ch. Ilbo), dass einige hundert Demonstranten in der DVR auf die Straße gegangen sind halte ich für bemerkenswert...

Ich betrachte das ganze mit großer Spannung.

Grüße

spefth

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#9
Ich persönlich halte ja nicht so viel von Schlagwörtern und versuche, Rhetorik aus dem Kalten Krieg zu vermeiden. Aber gut, das soll jetzt nicht das Thema sein.


(28.02.2011, 20:47)spefth schrieb: Kuwolsan ist immer mal wieder einen Lacher wert... diese Exponierung "kapitalistischer Medien" für die NZZ oder den Standard halte ich in Punkto Weltpolitik für eher ungenau...
Wie meinst du das? Willst du sagen, NZZ und Standard seien nicht repräsentativ für die europäische Presselandschaft?

(28.02.2011, 20:47)spefth schrieb: Die Südkoreaner scheinen wohl dennoch wirklich eine Menge Flugblätter in den Norden geschickt haben... ich halte das schon für beachtlich, da man das im Norden ja erfahrungsgemäß eher weniger akzeptiert. Die Meldungen (Welt, Ch. Ilbo), dass einige hundert Demonstranten in der DVR auf die Straße gegangen sind halte ich für bemerkenswert...
Na ja, jene Südkoreaner kümmern sich eher weniger darum, was die nordkoreanischen Behörden akzeptieren.

Dass es auf die Flugblätter eine größere Resonanz gab oder in der Zukunft eine nennenswerte Resonanz geben wird, bezweifle ich. Die Leute werden sich davon nicht sonderlich beeinflussen lassen. Sei es aus Angst, sei es aus Überzeugung.

Das mit der Demonstration ist mir neu. Und ich weiß auch nicht, wie zuverlässig diese Meldungen sind. Was die Größe von Protesten in Ländern wie Nordkorea betrifft, wird von den europäischen Medien wohl auch schnell übertrieben.

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#10
(28.02.2011, 20:37)Kuwolsan schrieb: Oder wir haben es schlicht überlesen:

Schweizer und österreichische "kapitalistische" Medien widmeten den prostierenden Beamten in Wisconsin teils umfangreiche Artikel:

http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/in...75474.html

und

http://derstandard.at/1297818584789/US-R...perren-vor

In Amerika haben die öffentlichen Haushalte kaum mehr Bares ...

aber hier soll es nun mehr um Nordkorea und seine Informationspoltik gehen

Man merkt doch eindeutig, dass diese Proteste kaum Erwähnung finden in unseren Medien, und natürlich sind auch Vertreter des Kapitals in den Aufsichtsräten und Führungsgremien der deutschen Medien (und auch anderswo).
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