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Computerspiel: Nordkorea Invasion in den USA ...
#1
Gerade eben auf Golem.de (IT-Nachrichten Portal) gelesen ...

http://www.golem.de/1012/80294.html

"Homefront versetzt den Spieler in die Mitte einer amerikanischen Widerstandsbewegung, die im Jahr 2027 gegen nordkoreanische Invasoren kämpft. Das Programm setzt vor allem auf eine spannend inszenierte Handlung - in der es nicht nur darum geht, möglichst viele Feinde auszuschalten, sondern beispielsweise auch um den Schutz von Zivilisten. Nach aktuellem Stand erscheint Homefront am 8. März 2011 für Windows-PC, Xbox 360 und Playstation 3."


www.homefront-game.com


Wer hätte das gedacht?

Ich bin zwar nicht mehr der "Zocker" der ich früher mal war :-D, aber es gibt viele "Spieleentwickler" die U.S feindliche Staaten und Szenarien erschaffen, um auch da eine "Propaganda" unter Jugendlichen zu verbreiten!

Andere Beispiele wo man als "Allierter" bzw. "Ami" gegen Kommunisten, Terroristen usw kämpft sind beispielsweise:

Command & Conquer
Call of Duty
Medal of Honor
Operation Flashpoint
... und viele mehr!
Noch was ...

Sobald man auf www.homefront-game.com auf "Official Site" geklickt hat, wird eine Parade der Nordkoreanischen Armee angezeigt ... Scheinen aktuellen Medien zu sein ...
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#2
Immerhin gehen die Spielemacher somit davon aus, dass es auch 2027 noch ein starkes Nordkorea gibt Cool
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#3
Ein Ego-Shooter mehr, so what! Ob Homefront jetzt technisch (also Grafik, Simulation usw.) was bringt, kann man wohl noch nicht sagen. Zumindest muß man KAOS und THQ ein gutes Marketing bescheinigen. Das Spiel soll wohl erst im nächsten Frühjahr auf den Markt kommen, ist aber jetzt schon DAS Thema in den einschlägigen Medien. Gut, die Story ist nun wirklich mehr als an den Haaren herbeigezogen, scheint aber anzukommen. Und das mit John Milius als Drehbuchautor geworben wird, naja, der hatte seine beste Zeit schon im letzten Jahrtausend hinter sich.

(23.12.2010, 15:19)jperazor schrieb: ... aber es gibt viele "Spieleentwickler" die U.S feindliche Staaten und Szenarien erschaffen, um auch da eine "Propaganda" unter Jugendlichen zu verbreiten! ...

Das ist allerdings mal ein interessanter Aspekt. Entspringt die Story nun nur dem ehrgeizigen (und offenbar auch erfolgreichen) Marketing, oder versucht man auch Ideen, bzw. Ideologien zu transportieren?

In der US Filmbranche wird ja schon mindestens seit WWII fleißig durch das Militär "gesponsert". Es würde mich nicht wundern, wenn es auch in der Spieleszene ähnliche Mechanismen gibt.
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#4
@Mathias: Ob Hollywood, Spiele-Branche oder sonstiges, es ist kein Zufall, dass immer ein "Feindbild" gesucht wird!
Anderes Beispiel!

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderb...28,00.html

Umstrittenes Mauerschützen-Spiel
Mit dem Ego-Shooter im Todesstreifen

Grenzsoldaten schießen an der Mauer auf Republikflüchtlinge - das ist die düstere Szenerie des Computerspiels, das ein Karlsruher Student entwickelte. Er hatte nur die besten Absichten, doch Kritiker schimpfen über ein "makabres Killerspiel". Freitagabend ist die Premiere an der Hochschule.

Das umstrittene Computerspiel eines Karlsruher Studenten wird nun doch veröffentlicht. "1378 (km)" heißt es, die Premiere war verschoben worden - am Freitagabend holt die staatliche Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe sie nach. Anschließend soll das Spiel, in dem Teilnehmer die Rollen von DDR-Grenzsoldaten oder Republikflüchtlingen übernehmen, auf der Website des Studenten zum Herunterladen bereitstehen.

"1378 (km) wird kommen!", schrieb Entwickler Jens Stober, 24, Anfang Dezember auf seiner Internetseite. Ursprünglich sollte das PC-Spiel des Medienkunst-Studenten schon im Oktober veröffentlicht werden, am 20. Jahrestag der Wiedervereinigung. Das hatten Opferverbände und Historiker stark kritisiert. Die Hochschule verschob den Termin , wegen "der emotional aufgeladenen Berichterstattung in einem Teil der Printmedien".

Die Handlung des Spiels, das eine Empörungswelle auslöste, ist im Jahr 1976 angesiedelt. Bis zu 16 Spieler treten online gegeneinander ab. Sie haben die Wahl, ob sie Grenzsoldaten oder Republikflüchtlinge sind. An der 1378 Kilometer langen Grenze zwischen DDR und Bundesrepublik werden sie mit Schießbefehl, Todesstreifen und Selbstschussanlagen konfrontiert. Die Grenzsoldaten können die Flüchtlinge laufen lassen oder stoppen, mit oder ohne Waffengewalt - wie bei Ego-Shootern, den Schießspielen aus der Ich-Perspektive. Die Tötung eines Flüchtlings ist stets nur einen Mausklick entfernt.

Zynisches Geballer oder raffinierte Form der Aufklärung?

Auf den ersten Blick wirkt das zynisch und nur wie ein weiteres Ballerspiel, wie ein besonders fieses. Das Spiel ist aber durchaus hintersinnig und hat mehrere Ebenen: Die Software verleitet die Spieler keineswegs, auf möglichst viele Flüchtlinge zu schießen. Im Gegenteil. Zwar werden sie zunächst mit einem Orden des DDR-Regimes belohnt. Spätestens nach dem dritten Schuss aber wird der Soldat aus dem Spiel genommen und findet sich plötzlich, per Zeitmaschine ins Jahr 2000 katapultiert, auf der Anklagebank eines Mauerschützenprozesses wieder. Gewinnen, so Jens Stober, könne am Ende nur, wer nicht schieße. Und der Grenzsoldat hat viele Optionen: Er kann zum Beispiel auch Kontakt aufnehmen zum Flüchtling, die Seiten wechseln, selbst zum Flüchtling werden.

Geht es ums wahllose Drauflosballern? Oder ist es eine besonders raffinierte Form der Aufklärung mit moralischer Dimension, wie der Karlsruher Professor Michael Bielicky meint, der den Studenten betreut? Die Hochschule beschreibt das Spiel als "interaktive Zeitreise" mit vielen informativen Elementen, verschiedenartigen Szenarien, kleinen Infotexten. Bewusst habe er eine "Killgrenze eingebaut", erklärte Stober in einem Interview auf YouTube. Sein Ziel sei es, durch das Computerspiel als Jugendmedium jungen Leuten die Thematik der deutsch-deutschen Grenze ins Bewusstsein zu rufen.

Was die Schüler denken und wissen, illustriert die Berliner Studie im Detail - SPIEGEL ONLINE zeigt die wesentlichen Ergebnisse:

Was Schüler über DDR und BRD wissen
Die "Bild"-Zeitung fällte dennoch ein schnelles Urteil und titelte vor drei Monaten: "Widerwärtiges DDR-Ballerspiel". Dabei hatte nach Angaben der Hochschule kein Vertreter des Boulevardblatts an der Pressekonferenz im Spätsommer teilgenommen, bei der das Spiel Journalisten vorgestellt wurde. "Ohne das Spiel zu kennen, hat die 'Bild'-Zeitung mit ihrer Schlagzeile eine Protestwelle ausgelöst und die Opferverbände dabei mit eingespannt", sagt Klaus Heid, Sprecher der Karlsruher Hochschule.

"Makaber, skandalös, dumm"

Der Student fühlt sich missverstanden. "Das war ein Schockmoment, weil der Text völlig an den Tatsachen vorbeiging", sagte Jens Stober im Interview mit den "Badischen Neuesten Nachrichten". Er sei beleidigt und bedroht worden. Opferverbände und Historiker kritisierten, dass Opfer der Todesgrenze und deren Angehörige sich durch das Spiel verletzt fühlen könnten. Der SPD-Politiker Markus Meckel nannte das Spiel "makaber und skandalös", die Linken-Politikerin Gesine Lötzsch "geschmacklos und dumm"; der CSU-Abgeordnete Norbert Geis sprach von einem "Killerspiel".

Zu dem Zeitpunkt kannte keiner der Kritiker vom noch unveröffentlichten Spiel mehr als einen knapp zweiminütigen Videoausschnitt. "Was ich im Trailer für das Spiel gesehen habe, genügt", sagte am Donnerstag Rainer Wagner, Bundesvorsitzender der Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft. "Ich brauche ein Computerspiel, dessen Spielspaß darin besteht, unbewaffnete Zivilisten abzuknallen, nicht unbedingt zu spielen, um es zu kritisieren."

Auch Stasi-Experte Hubertus Knabe erneuerte seine Kritik am umstrittenen Spiel und forderte, es "aus Respekt vor den Opfern" des Schießbefehls nicht ins Netz zu stellen. Aus der Debatte im Herbst habe die Hochschule offenbar nichts gelernt, sagte der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Knabe kritisierte auch, dass zur Podiumsdiskussion am Freitagabend weder Angehörige der Opfer noch Kritiker eingeladen seien.

Gute Noten für den Mauer-Shooter

Die Podiumsdiskussion soll die öffentliche Präsentation des Spiels begleiten. Hochschulsprecher Klaus Heid weist die Forderungen zurück. "Einen Dialog können wir erst führen, wenn aus Vorurteilen Urteile geworden sind", sagt Heid. Mitglieder der Opferverbände könnten die Präsentation im Publikum besuchen. Sollte es danach noch Diskussionsbedarf geben, sei die Hochschule dafür offen - allerdings nicht mehr vor Weihnachten. Er gehe davon aus, so Heid, dass alle offenen Fragen am Freitagabend geklärt werden.

Auf dem Podium werden außer Spielentwickler Stober nur drei Mitarbeiter der Hochschule sitzen, die für die Veröffentlichung verantwortlich sind. Neben dem Prorektor sollen zwei Professoren an der Diskussion teilnehmen, die den Studenten während seiner Vordiplomsarbeit betreut haben. "1378 (km)" wurde mit 1,0 benotet.

Für Stober resultieren der Furor aus einem Generationenkonflikt. Einerseits fehle seiner Generation der direkte Zugang zur DDR-Thematik, andererseits könnten ältere Menschen mit Computerspielen oft nichts anfangen. "Viele wollen sich auch gar nicht mehr genauer damit beschäftigen, wenn sie sehen, dass es grafisch einem Ballerspiel ähnelt", so der Entwickler im Gespräch mit den "Badischen Neuesten Nachrichten".

"1378 (km)" soll ab 18 Jahren freigegeben werden. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe prüft, ob das Spiel Gewalt verherrlicht oder verharmlost. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, sei "ein strafbares Verhalten nicht gänzlich auszuschließen", ein Anfangsverdacht bestehe. Bei Verstößen gegen den Paragrafen 131 des Strafgesetzbuches ("Gewaltverherrlichung") kann es Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe geben.
Achso ... Und rekrutiert wird über Ballerspiele auch!

Bestes Beispiel "America´s Army" finanziert vom Verteidigunsministerium der U.S.A! Natürlich ein kostenloses Spiel ...

http://www.americasarmy.com/

Es werden ständig neue "aktuellen" Szenarien (Afghanistan, Irak, ...) hinzugefügt, und da es rein "online" gespielt wird hat man es auch mit "echten" Menschen dahinter zu tun.

Selber als Spieler nimmt man immer die Rolle eines U.S Soldaten ein und kämpft gegen "Terroristen". Heißt, ich bin selbst U.S Soldier, mein Gegenüber ist Terrorist. Aber er ist auch U.S Soldier und sieht mich als Terrorist. So übernimmt jeder Spieler immer die Rolle eines U.S Soldaten!
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#5
(23.12.2010, 20:55)jperazor schrieb: ... Umstrittenes Mauerschützen-Spiel ... Zynisches Geballer oder raffinierte Form der Aufklärung? ...

Auch bei den kritischen, bzw. Anti - Kriegsfilmen gab es da ja so einige Missverständnisse. "Full Metal Jacket" z.B., als Antikriegsfilm konzipiert, hat mittlerweile Kultstatus, nicht nur beim USMC. "Starship Troopers" z.B. ist als satirische Überspitzung des Militarismus gedacht, was auch nicht immer so eindeutig rüberkommt.
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