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02.08.2010, 15:14
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2010, 15:14 von Balkonskij.)
Aus der Sowjetunion ist mir da nichts bekannt. Aber ich weiß z. B. das es in Vietnam sehr verbreitet war. Das mit den Strafen habe ich auch gelesen, wäre in der Tat heftig. Selbst in der SU oder DDR waren Sportler weiterhin priviligiert, selbst wenn es mal nicht so hinhaute. Da musste man dennoch nicht aus der neuen Platte ausziehen oder auf Südfrüchte verzichten...
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02.08.2010, 15:35
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.08.2010, 15:36 von Kuwolsan.)
Zu Selbstkritik (abschweifend vom Thema) fällt mir ein:
Als ich vor Jahren Pu Yis Autobiographie "Ich war Kaiser von China" las, hinterlies die Beschreibung seiner Selbstkritik (im chinesischen Gefängnis) bei mir einen tiefen Endruck.
Die Selbstkritik ist wohl eine erzieherische Methode des Maoismus:
siehe z.B.:
http://www.chinaweb.de/china_politik/mao..._china.htm
(obwohl hier meines Erachtens das religiöse Element überbewertet wird)
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In Helen-Louise Hunter's Nordkorea-Buch kann man ab Seite 60 nachlesen, wie die Selbstkritik-Stunden nordkoreanischer Studenten ablaufen:
(frei nachzulesen bei google.books)
http://books.google.at/books?id=mUVV8Qxm...sm&f=false
LG, Kuwolsan
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Kritik und Selbstkritik ist u.a. auch ein kommunistisches Prinzip, um sich (selbst bzw. im Kollektiv) weiterzuentwickeln, da dort, wo gehandelt wird, zwangsweise Fehler passieren. Die Idee, mit Portugal mitspielen zu wollen, war z.B. evt. ein taktischer Fehler. Kritik und Selbstkritik sind aber im Spitzensport ohnehin üblich, nicht nur in der DVR Korea, noch dazu nach WM-Turnieren. Den Bericht über angebliche Konsequenzen für den Trainer halte ich für eine Ente, zumal es gerade Lob und Anerkennung für den Fußballverband der DVR Korea durch den Präsidenten des Asiatischen Fußballverbandes gab - aufgrund der Entwicklung in den letzten Jahren sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern.
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03.08.2010, 11:31
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.08.2010, 11:33 von Balkonskij.)
Das ist doch kein originär kommunistisches Prinzip! Im Christentum gibts das schon seit 2000 Jahren, nennt sich "Beichte". Nur wird es dort einzeln (mit dem Priester) getätigt, da es sich beim Christentum bekanntlich um eine Religion mit Betonung des Individuums handelt. Was den Trainer angeht, wird man ja sehen, wer dann bei der WM-Quali demnächst auf der Bank sitzen wird. Jede Wette, wir werden ein neues Gesicht zu sehen bekommen ...
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Die von mir vermutete Ente bezog sich auf den Wechsel der Tätigkeit des Trainers auf eine Baustelle. Wer welches Nationalteam in der DVR Korea trainiert, entscheidet dort - wie überall anders auch - der Fußballverband.