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Spiegel Artikel mit Bezug auf Nordkorea
#11
Man weiss zu wenig über die Methoden der Gewinnung der Rohstoffe, vielleicht sind die auch moderner, als wir es denken. Warum soll oder muss denn fast alles in Nordkorea rückständig sein, was Wirtschaft angeht? Man sollte aber diese Rohstoffe nicht von internationalen Konzernen ausbeuten lassen, die das sicher gerne tun würden.
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#12
"Ausbeuten" tut in dem Fall z.Z. höchstens China soweit ich weiß, außerdem stell sich die Frage wer wem ausbeutet... Die Arbeit der Koreaner wird ausgebeutet meiner Meinung nach. Siehe die Holzfäller in Sibirien.
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#13
Der Mensch wird allgemein ausgebeutet mit seiner Arbeit, er arbeitet ja nicht nur für sich und seine Familie, sondern für die gesellschaftlichen Verhältnisse und Bedingungen, in denen er lebt, leben darf oder muss. Kostenlose Bildung und Gesundheitsbetreuung, subventionierte Mieten und andere Kosten müssen im Sozialismus ja auch erst erarbeitet werden, während ja im Kapitalismus wenige Leute immer reicher werden, die Armen ärmer werden, der Sozialstaat ja auch viel Geld benötigt. Für mich gibt es so eben auch die positive Form der "Ausbeutung" im Sozialismus, denn solange man mit Geld wirtschaftet, wird es immer auch Ungerechtigkeiten geben.
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#14
(06.03.2013, 09:50)jperazor schrieb: Schlusslicht was die Methoden der Gewinnung der Rohstoffe angeht, wahrscheinlich noch viel per Hand. Dass, das Land Rohstoffreich ist, ist mir bekannt ;-)

Ist so nicht korrekt. Gibt zum Bleistift moderne Förderanlagen unter Tage für Kohle im Raum Andshu. Im zivilen Sektor, war selber in 400 m Tiefe, konnte mir es ansehen.
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#15
(09.03.2013, 12:00)Rolle schrieb: Ist so nicht korrekt. Gibt zum Bleistift moderne Förderanlagen unter Tage für Kohle im Raum Andshu. Im zivilen Sektor, war selber in 400 m Tiefe, konnte mir es ansehen.

Das ist interessant. Was hattest du für einen Eindruck von den Anlagen über Tage?
Desweiteren wurde in viele Zechen in den letzten Jahren investiert. Auch teils mit chin. Hilfe. Man kann also nicht wie JP sagen das alle Anlagen rückständig seien. Vorallem wenn man jene nie selbst zu Gesicht bekommen hat. So verhält es sich leider mit vielen Vorurteilen gegenüber Nordkorea. Man kennt ein paar dramatisierte Negativbeispiele aus den Medien (im Übrigen habe ich auf der Dampfloktour 2003 selbst die Vorgehensweise jener "Reporter" live mitbekommen und das sehr verdrehte Endprodukt später im Fernsehen gesehen) und bezieht diese auf das gesamte Land und die Situation.

JP: Verstehe dies nicht als pers. Kritik, sondern als allgemeinen Hinweis Wink
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#16
Hi Bulungi,

mag sein, dass was an deiner Aussage liegt, allerdings ist der Fortschritt nur vereinzelt festzustellen und nicht als ganzes, vieler Orts wird es bestimmt noch anders aussehen.
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#17
Vielleicht liegen viele Missverständnisse und Missdeutungen zu Nordkorea an dessen "eingeigelter- abgeschotteter Politik, man sieht jeden Fremden und Besucher zunächst als Gegner, gar Feind, hat viel Misstrauen, will nicht viel informieren auch über moderne wissenschaftlich- technische Leistungen, will und muss viel verheimlichen, da ja der Gegner überall lauern kann. Ich glaube, Nordkorea ist in vielen Dingen auch auf recht gutem Niveau, man hat doch gute und schöpferisch denkende Menschen
in Wirtschaft und Bildung, in den Betrieben und Einrichtungen.
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#18
auch aus Spiegel

Industriepark in Nordkorea: Ein bisschen Frieden, ein bisschen Business

DPA/ Yonhap
Täglich pendeln Hunderte Südkoreaner in die Handelszone von Kaesong. Doch die liegt im verfeindeten Nordkorea. Trotz allen Kriegsgebrülls laufen dort die Geschäfte friedlich weiter - weil beide Seiten profitieren. Das Wettrüsten der Nachbarn nehmen die Arbeiter mit Humor.

Pjöngjang/Seoul - Die koreanische Halbinsel stürzt von einer Krise in die nächste. Südkorea protzt mit einem gewaltigen Manöver, zusammen mit den Amerikanern. Nordkorea droht dem Süden mit Vernichtung, werkelt an seinem Atomprogramm und kappt nach und nach die spärlichen Verbindungen zum Nachbarn. Kurz: Die Region ist in Aufruhr. Die komplette Region? Nicht ganz. Im Industriegebiet Kaesong nördlich der demilitarisierten Zone herrscht friedliche Betriebsamkeit. Südkoreaner überqueren den schwer bewachten Übergang, als gäbe es keinerlei diplomatische Spannungen.


Allein am Montag besorgten sich 842 Personen einen Passierschein. Beäugt werden sie von bewaffneten Soldaten in Tarnkleidung. Doch das ist der Normalzustand. An diesem Grenzübergang ist wenig von der militärischen Eskalation der vergangenen Wochen und Monate zu spüren.

"Heute sind zwar mehr Soldaten da als sonst. Aber es sind auch mehr Fahrzeuge, die die Grenze überqueren", sagte die südkoreanische Arbeiterin Kim Soo Yeon der Nachrichtenagentur Reuters.

123 Firmen aus Südkorea sind hier angesiedelt, zehn Kilometer nördlich der demilitarisierten Zone. Sie beschäftigen mehr als 50.000 Arbeiter aus dem verfeindeten Norden. Doch beim Blick auf die Arbeitslöhne vergessen offenbar selbst patriotische Geschäftsleute ihre Abneigungen gegen den Nachbarn. Im Schnitt verdienen die Fabrikarbeiter umgerechnet 128 US-Dollar im Monat. Davon behält das Regime sogar noch einen Teil ein. In den vergangenen Jahren hatten die Vereinten Nationen immer wieder eine Untersuchung der Arbeitsbedingungen gefordert.

Seit dem Jahr 2004 entstehen in der 66 Quadratkilometer großen Wirtschaftszone vor allem einfache Produkte: Kleidung, Schuhe, Plastikuhren. Südkorea will durch die niedrigen Lohnkosten vor allem mit China konkurrieren können.

Für Hunderte Südkoreaner - die vor allem in leitenden Posten tätig sind - hat sich trotz der politischen Spannungen wenig an ihrem Pendlerleben geändert. Park Heung Jin lässt in der Industriezone Schuhe herstellen. Er sagt: "Man könnte meinen, dass viele Südkoreaner Angst vor Übergriffen oder Geiselnahmen haben. Aber die Leute hier wissen, wie wichtig Kaesong für Nordkorea ist. Deshalb haben sie Vertrauen."

Tatsächlich ist die Industriezone für die überschaubaren Handelsbeziehungen beider Länder von großer Bedeutung. Laut Südkoreas wichtigster Nachrichtenagentur Yonhap erreichte das Handelsvolumen der streitenden Nachbarn im Jahr 2012 den Rekordwert von 1,97 Milliarden Dollar. Südkoreanische Waren im Wert von 896,26 Millionen Dollar (plus 13,4 Prozent im Vergleich zu 2010) wurden in den Norden verschickt. In entgegengesetzter Richtung waren es sogar 1,07 Milliarden (plus 19,3 Prozent).

"Der Süden ist kein echter Gegner mehr"


ANZEIGENahezu der komplette Warenverkehr wurde über Kaesong abgewickelt. Für das isolierte Regime in Pjöngjang ist die Wirtschaftszone einer von wenigen Devisenbringern. Auch von den Sanktionen der Uno gegen die aufstrebende Atommacht Nordkorea ist das Areal weitgehend ausgenommen.

Entsprechend entspannt sehen viele Vertreter des Südens die Situation. "Kaesong ist die letzte Festung. Wenn diese geschlossen wird, ist auch das letzte Band zwischen Norden und Süden zerschnitten", sagte Park Soo Jin von der Regierung in Seoul.

Die anhaltenden Spannungen nehmen manche Arbeitnehmer in Kaesong mit Humor. Schuhhersteller Park Heung Jin hat sich bei seinem letzten Besuch mit den Arbeitern vor Ort unterhalten. "Sie witzelten, der Süden sei kein echter Gegner mehr. Nun müssten sie sich halt mit den Vereinigten Staaten anlegen."

jok/Reuters
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#19
Umergel, "dein Artikel" hat sogar einen eigenen Thread im Forum, den du auch schon kommentiert hast (http://www.nordkorea-info.de/forum/thread-1548.html ) aber trotzdem danke fürs hineinkopieren :-)
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#20
Man bekommt nicht immer alles mit und ich bin nicht so technisch gewandt in der Kürze der Zeit. Danke.
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