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DVRK - BRD Vergleich
#1
Wurde mir heute zugetragen:

[Bild: 1362319713001.jpg]
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#2
Sehr schönes Plakat.SmileBig Grin

Etwas nähere Infos wären aber schön.
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#3
Ja, ein guter und zum Nachdenken anregender Fund.
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#4
Gesetzlich maximale Arbeitszeit: 8 Stunden pro Tag

> dazu folgende Fragen:

gesetzlich wieviele Arbeitstage pro Woche?
gesetzliche Urlaubstage pro Jahr?

dann:
in Nordkorea gibt es eine "obligatorische Sozialversicherung"!
welche Leistungen deckt diese ab? Pensionsversicherung? Krankenversicherung? oder was anderes?
vermutlich müssen auch von irgendwem Beiträge in diese Sozialversicherung eingezahlt werden? von wem? vom Arbeiter? vom Arbeitgeber? vom Staat? in welcher Höhe?
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#5
Habe ein paar Antworten zu meinen obigen Fragen nun herausgefunden,
sie sind im 7. Kapitel des nordkoreanischen Arbeitsgesetzes kodifiziert;

so schaut das in der koreanischen Originalsprache aus:


제7장 로동과 휴식

제62조 근로자들은 휴식에 대한 권리를 가진다.
국가는 8시간로동제, 유급휴가제, 국가비용에 의한 정휴양제, 계속 늘어나는 여러가지 문화시설 등을 통하여 근로자들의 휴식에 대한 권리를 전면적으로 보장한다.

제63조 근로자들은 하루로동시간이 끝나면 휴식한다.
경제기관, 기업소들은 근로자들에게 시간외 로동을 시킬 수 없다.

제64조 근로자들은 주에 하루씩 휴식을 보장받는다.
국가적으로 제정된 명절날과 일요일은 쉬는 날로 한다.
국가기관, 기업소, 사회협동단체는 부득이한 사정으로 쉬는 날에 근로자들을 로동시킨 경우에는 한주일 안으로 반드시 대휴를 주어야 한다.

제65조 로동자, 사무원, 협동농장들은 해마다 14일간의 정기휴가와 직종에 따라서 7일 내지 21일간의 보충휴가를 받는다.

제66조 녀성근로자들은 정기 및 보충휴가외에 근속년한에 관계없이 산전 35일, 산후 42일간의 산전산후휴가를 받는다.


In Artikel 62 steht, dass die gesetzlich erlaubte maximale Arbeitszeit pro Tag 8 Stunden beträgt.

Artikel 64 besagt, dass ein Tag pro Woche ein Ruhetag ist, das ist gewöhnlich der Sonntag; dazu kommen die geseztlichen Feiertage (als Ruhetage). Weiters steht dort, dass, sollte der wöchentliche Ruhetag aus unausweichlichen Gründen nicht gewährt werden können, dieser zu einem späteren Zeitpunkt kompensiert werden muss.

In Artikel 65 steht, dass ein Nordkoreaner Anspruch auf 14 Tage Urlaub hat, für besondere Berufe können 7 bis 21 Tage zusätzlicher Urlaub hinzukommen. (Anm.: welches die besonderen Tätigkeiten sind, ist hier nicht angeführt; vermutlich Schwerarbeiter oder ähnliches?)

Laut Artikel 66 steht werdenden Müttern neben den regelmäßigen und zuätzlichen Urlaubtagen sowie unabhängig von der Dauer der Beschäftigung 35 Tage vor bis 42 Tage nach der Geburt ein Karenzurlaub zu.
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#6
Diese Aufzählungen haben nichts mit einem Demokratie-Beweis zu tun. ALLE diese "Belege" sind mir zu plakativ und gehören gründlich hinterfragt, wie Kuwolsan schon mit einem begonnen hat. Ich weiß nicht, wen dieses naive Plakat erreichen soll. Mich erreicht es nicht. Bei mir ruft es eher mitleidiges Lächeln, bei anderen vielleicht "den Vogel zeigen" hervor. Solche Aufzählungen kenne ich schon aus DDR-Zeiten. Wohin bspw. "kostenlose Wohnungen/Häuser", "Arbeitern gehörende Produktionsmittel", "Ferienheime auf Staatskosten" geführt haben, gab es massiv zu sehen. Eine 99,9%ige Alphabetisierungrate ist illusorisch und gab es auch in der DDR nicht. Eine solche Rate derjenigen, die solche Märchenaufzählungen dagegen unsinnnig finden, schon eher.
Wirklich demokratische Rechte, wie Versammlungs- Informations- Meinungsfreiheit fehlen in der Aufzählung vollkommen.
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#7
Zumindest über die Entlohnung der nordkoreanischen Arbeiter in der KIC gibt es etwas detailiertere Informationen.

Demnach wird die nordkoreanische Sozialversicherung sowohl durch Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberbeiträge gespeist. Die Sozialversicherung springt dann bei Arbeitslosigkeit (sic!) sowie Arbeitsunfähigkeit aufgrund Erkrankung und Unfall bei der Arbeit an.
Außerdem wird den Arbeitern vom Bruttolohn ein "Wohngeld", welches an die Stadt Kaesong weitergeleitet wird, sowie weitere Beiträge für sozio-kulturelle Einrichtungen abgezogen.

Weiters können bezahlte Überstunden geleistet werden, die den 8-Stunden Arbeitstag relativieren.

(Quelle: http://www.fas.org/sgp/crs/row/RL34093.pdf
ab S.13 des pdf-files, "Labour issues" )
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#8
Hallo, man kann Länder und Systeme nicht so einfach miteinander vergleichen, das ist immer eine Frage des eigenen Klassenstandpunktes, immer subjektiv. Man kann ein- und dieselbe Sache schön reden, schön schreiben, aber auch das Gegenteil ist möglich. Die materiellen und finanziellen Bedürfnisse der Menschen sind ja zwischen den Ländern oft schon unterschiedlich, ganz und gar noch zwischen den gesellschaftlichen Systemen.
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#9
Natürlich, wie ihr schon gesagt habt, das ist jetzt nur mal ein sehr flacher Vergleich.
Aber unabhängig von der Qualität, die alle genannten Punkte bei uns und in der DVRK unterscheiden, sind das einige Punkte, die für den Sozialismus charakteristisch sind, die auch zweifelsfrei gegenüber dem Kapitalismus vorteilhaft sind.
Sicher sind einige Dinge, wie das Gesundheitswesen, in der DVRK noch nicht auf Stand, aber ich habe zum Beispiel kürzlich gehört, dass dieses Jahr in dem Bereich auch einige neue Einrichtungen gebaut werden sollen, man findet sich da nicht mit dem Status Quo ab, auch in der Nahrungsmittelfrage beispielsweise wird mit der Trockenlegung von Marschland oder der Kultivierung von größeren Hochebenen angepackt.
Und das Bemerkenswerte dabei ist, dass die Punkte auch (bei Einhaltung des jetzigen Kurses in der Richtung), diese Leistungen immer noch kostenlos sein werden, genauso wie sie es auch Mitte der 90er waren.
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#10
Es wird leider von vielen Menschen übersehen, herunter gespielt, als negativ bewertet, wenn ein Staat oder System, hier Nordkorea seinen Bürgern wichtige Leistungen kostenlos anbietet, diese also bezahlt. War oder ist das aber wirklich schlecht? Man wird von außen boykottiert, sanktioniert und bietet dann weiter Bildungs- Gesundheitswesen u.a. kostenlos an?
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