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Sophie Schmidt in Nordkorea
#1
Hallo Forum, Smile
Ich bin gestern auf einen interessanten Reisebericht gestoßen, in dem Sophie Schmidt, Tochter von Google-Chef Eric Schmidt, ihre Reise nach Nordkorea dokumentiert. Interessant ist das allemal, schließlich ist sie zusammen mit ihrem Vater durch das Land gereist, der ja auch kein ganz uninteressanter Gast für NK ist.
Der Artikel selbst ist eindeutig, was Sophies Position zu Nordkorea angeht. Er enthält keine Regimekritik, lässt aber keine Zweifel offen, wie die Verfassering zu Nordkorea eingestellt ist.
Den Reisebericht findet ihr hier:
https://sites.google.com/site/sophieinnorthkorea/home
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#2
Ist ganz interessant zu lesen, ein kurzer Abriß über die Reise halt.
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#3
Danke für den Link. Das ist ja serh interessant und auch bebildert.
Super.

Schade- nur in Englisch und über einen sicheren https-Server.
Den nimmt mein Google-Übersetzer nicht direkt an.
Dann muß ich also doch meine eigen grauen Hirnzellen beim Englisch-Lesen verwenden.
Ich übersetze malfreihand die anfangszeielen, da ich weiß, daß es hier einige User gibt, die das Englische nicht so beherrschen.
Ich hoffe, es macht Euch Lust auf´s Mehr-Lesen.

Schon die 3 Einleitungspunkte sind cool:


Zitat:

" [b]Top Level Take-aways:

1. Go to North Korea if you can. It is very, very strange.
2. If it is January, disregard the above. It is very, very cold.
3.Nothing I'd read or heard beforehand really prepared me for what we saw."[/b]

1. Geh nach Norkorea wenn du kannst. Es ist sehr sehr anders.
2. Wenn es Januar ist, ist es sehr sehr kalt
3. Nichts , was ich als Reisevorbereitung las las, konnte mich vorbereiten
auf das, was wir sahen



Lange habe ich nicht solch freie Sprache in Reiseberichten über Nk gelesen.
Sie Zensiert sich nicht voarausseilend selbst.

Und natürlich ist der Bericht subjektiv.
Und sicherlich würde ein anderer Jugendlicher anders schreiben.

Aber das junge Mädchen beschreibt auf jugendliche unkomplizierte und auch undiplomatische Art solche Reiseeindrücke wie:
Zitat
"I can't express how cold it was. Maybe 10-15 degrees F in the sunshine, not including wind chill. The cold was compounded by the fact that none of the buildings we visited were heated, which meant hour-long tours in cavernous, 30-degree indoor environments. It is quite extraordinary to have the Honored Guest Experience in such conditions: they're proudly showing you their latest technology or best library, and you can see your breath. A clue to how much is really in their control."

Grob übersetzt :
Ich kann kaum beschreiben, wie kalt es war. Vielleicht 10-15 Grad Fahrenheit in der Sonne, ohne Berücksichtigung des kalten Windes. Die Kälte war verbunden mit der Tatsache, daß keines der Gebäude, das wir besichtigten, geheizt war. Das bedeutete stundenlange Touren in Räumen/Höhlen mit Innenemperaturen um die 0 °C.
Es ist sehr ungewöhnlich, die wichtige Gäste unter solchen Bedingungen haben: Sie zeigen stolz den Gästen ihre neuesten Technologie oder ihre beste Bibliothek, und man kann dort seinen Atem in der Kälte sehen.
Ein Hinweis darauf, wie viel ist wirklich kontrollieert wird.....
( sie meint wohl die Diskrepanz zwischen Kontrolle der Menschen und der Kontrolle über die heizung von Bibliotheken)

Ich mag diese freie- keinen Zwängen unterworfene Schreibweise.

und weiter:
"Ordinary North Koreans live in a near-total information bubble, without any true frame of reference. I can't think of any reaction to that except absolute sympathy. My understanding is that North Koreans are taught to believe they are lucky to be in North Korea, so why would they ever want to leave? They're hostages in their own country, without any real consciousness of it. And the opacity of the country's inner workings--down to the basics of its economy--further serves to reinforce the state's control. "

in etwa:
Einfache Nordkoreaner leben in einer fast total kontrollierten Informationsblase ohne wirkliche eigene Kontrollmöglichkeit des Wahrheitsgehaltes.
Ich kann das kaum nachvollziehen, diese Menschen haben aber meine absolute Sympathie.
Ich habe den Eindruck, daß Nordkoreaner beigebracht wurde, zu glauben, daß sie glücklich sind, so daß Sie keinen Wunsch nach Ausreise entwickeln.
Sie scheinen irgendwie Geiseln im eigenen Lande zu sein, ohne es zu merken.
Und die Andersartigkeit der inneren Verhältnisse ihres Landes bis hin zur Ökonomie wird verstärkt durch die Kontrolle der Regierung....

Es wimmelt im Web ja teilweise von vorzensierten und vorausseilend selbst-zensierten Berichten.
Dieser aber gehört nicht dazu- er wirkt jugendlich-ehrlich- so wie junge Menschen nunmal sind.








( Anmerkung 15 ° F sind -9,4°C )
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#4
(20.01.2013, 14:21)kalksee schrieb: Es wimmelt im Web ja teilweise von vorzensierten und vorausseilend selbst-zensierten Berichten.

Von wem soll er denn "vorzensiert" sein? Nur weil ein Bericht nicht so absolut abwertend und schwarz-malerisch geschrieben ist, so wie du es ja gerne haben willst, muss er ja noch lange nicht schlecht sein.

(20.01.2013, 14:21)kalksee schrieb: Dieser aber gehört nicht dazu- er wirkt jugendlich-ehrlich- so wie junge Menschen nunmal sind.

Im Text ist außerdem von "silly north koreans" die Rede. Das hört sich doch mal echt jugendlich-ehrlich an, oder?

"Those in the know are savvier than you'd expect. Exhibit A: Eric fielded questions like, "When is the next version of Android coming out?"and "Can you help us with e-Settlement so that we can put North Korean apps on Android Market?" Answers: soon, and No, silly North Koreans, you're under international bank sanctions. "

Komischer Weise wurde das nicht mit übersetzt.
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#5
Ich mag halt die offene Schreibweise-was solls?
Du magst halt mehr die offizellen Verlautbarungen- ich kann damit aber üm.

Übrigens habe ich einfach aus blanker Faulheit noch nicht komplett übersetzt. Immerhin ist ja Sonntag.
Ich hatte einfach die ersten Berichtsabschnitte reingenommen um Lust aufs Lesen zu machen

Aber jetzt, wo du mich so drum bittest- ich werd das Ding vielleicht mal bei Gelegenheit abschnittsweise weiter übersetzen.
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#6
Ist auf Deutsch jetzt bei Spiegel Online: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolit...78751.html
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#7
Pöh- und ich wollte gerade weiter machen
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#8
Wozu braucht man als Nordkoreaner eigentlich Google, wenn man auch eine landesinterne Suchmaschine haben kann?

Für Medizin gibt es das ja schon.
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#9
Irgendwie macht der Spiegelbericht den eigentlich erfrischenden Reisebericht (Fotos vom Innern der Gäste-Häuser, hab ich noch nie gesehen) fast zunichte, in dem im zweiten Teil des Spiegel Artikel auf andere Themen fokusiert wird.

Immerhin hats im Artikel einen Link auf das google+ Profil von Eric Schmidt, wo er auch noch ein paar Sätze und Fotos betreffend Nordkorea postet: https://plus.google.com/u/1/+EricSchmidt...ZnAUzpszHX
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#10
Danke für den interessanten Link!
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